Eingabehilfen

Richtlinien für die Übergabe von Adobe-Kundendaten an Polizei/Strafverfolgungsbehörden

Wie alle anderen Dienstanbieter ist auch Adobe nach den gesetzlichen Vorschriften gehalten, bei Adobe gespeicherte Kundendaten herauszugeben, wenn eine gültige gerichtliche Aufforderung von einer Strafverfolgungsbehörde mit der entsprechenden Zuständigkeit eingeht. Diese Richtlinien dienen zur Unterstützung der Strafverfolgungsbehörden in den Vereinigten Staaten und in anderen Ländern und erleichtern ihnen das Verständnis (a) des Verfahrens der Abforderung von Kundendaten von Adobe sowie (b) unserer gesamten Grundsätze und Verfahren.
Diese Richtlinien gelten für alle von Adobe gehosteten Kundendaten, ganz gleich ob sie sich auf erworbene bzw. installierte Software oder auf Kundendaten oder von einem der vielen Online-Dienste von Adobe gehosteten Informationen beziehen.

Notwendigkeit einer gerichtlichen Aufforderung vor der Offenlegung

Da die meisten Adobe-Kundendaten in den Vereinigten Staaten gespeichert werden, unterliegt die Offenlegung von Benutzerinformationen oder -inhalten in der Regel dem US-amerikanischen Recht, einschließlich dem Federal Stored Communications Act („SCA“; US-Bundesgesetz zu gespeicherten Kommunikationen), 18 U.S.C. [United States Code] Par. 2701-2712 sowie unseren eigenen Nutzungsbedingungen und Datenschutzrichtlinien.
Im Allgemeinen händigen wir „grundlegende Bezieherunterlagen“ (d. h. Name, Zeitdauer des Dienstes, Rechnungsinformationen, E-Mail-Adresse, Registrations-IP-Adresse usw.) aus, um einer in Verbindung mit offiziellen Strafermittlungen erfolgenden rechtsgültigen Aufforderung/Vorladung nachzukommen. Wir erfordern jedoch einen Durchsuchungsbefehl, der nach dem Nachweis eines wahrscheinlichen hinreichenden Verdachts unter den einschlägigen US-amerikanischen bundesstaatlichen oder Bundesgesetzen ergeht, bevor wir auf unseren Servern gespeicherte Benutzerinhalte, wie z. B. Fotos, Videos, Dokumente, ausgefüllte Formulare oder E-Mail-Nachrichten herausgeben.

Hinweis für Anwender

Gemäß den Unternehmensrichtlinien teilt Adobe seinen Kunden mit, wenn ein Zugriff auf ihre Informationen gefordert wird, sofern diese Mitteilung uns nicht gesetzlich untersagt ist (z. B. wenn wir eine „Delayed Notice Order“ (Verfügung zu verzögerter Mitteilung) unter 18 U.S.C. Par. 2705 (b) erhalten).

Aufforderungen von internationalen Strafverfolgungsbehörden

Bei Adobe-Kundendaten oder -Inhalten, die in den USA gehostet werden, darf Adobe nur auf Aufforderungen einer ausländischen Strafverfolgungsbehörde reagieren, die von einem US-Gericht entweder im Rahmen eines Rechtshilfeabkommens oder Rechtshilfeersuchens erteilt wird. Internationale Strafverfolgungsbehörden können sich an ihren örtlich zuständigen FBI-Rechtsattaché zur Unterstützung im entsprechenden Verfahren wenden.
Einige Adobe-Dienste (z. B. Adobe Creative Cloud und Adobe Business Catalyst) können Kundenbenutzerinhalte außerhalb der USA hosten. Zum Beispiel werden Adobe Creative Cloud-Dateien für Kunden in der Europäischen Union im Allgemeinen auf Servern in Irland gespeichert, während Adobe Creative Cloud-Dateien für Kunden in der Asien-Pazifik-Region im Allgemeinen in Japan gespeichert werden. Im Vergleich dazu können sich Adobe Business Catalyst-Kunden zum Hosting in den USA, Irland oder Australien entscheiden – unabhängig vom Kundenstandort.
Wenn Adobe-Kundendaten auf einem Server außerhalb der Vereinigten Staaten gespeichert sind, reagieren wir auf Aufforderungen von Strafverfolgungsbehörden, die in dem Land gültig sind, in dem sich der Server befindet, auf dem die Daten gespeichert sind.

Anforderungen zu Datenspeicherung und -aufbewahrung

Der Zeitraum, über den Adobe verschiedene Arten von Kundendaten aufbewahrt, hängt von der Art des betreffenden Dienstes ab. Wenn Sie ein Vertreter einer Strafverfolgungsbehörde sind und Fragen zu den Arten von Daten haben, die für einen bestimmten Adobe-Dienst verfügbar sind, wenden Sie sich bitte an uns, indem Sie die nachstehenden Kontaktangaben heranziehen.
Wenn wir eine Aufbewahrungsaufforderung von einer Behörde erhalten, die Ermittlungen in einer Straftat durchführt, bewahrt Adobe die zu dem Zeitpunkt vorliegenden Kundendaten 90 Tage in Erwartung einer gültigen gerichtlichen Aufforderung auf.

Anforderungen in einem Notfall

Wenn eine Strafverfolgungsbehörde Adobe Informationen vorlegt, die uns im angemessenen guten Glauben Grund zur Überzeugung geben, dass die Gefahr eines unmittelbar drohenden Schadens besteht (d. h. Tod oder schwerwiegende körperliche Verletzung) und dass wir Informationen in unserem Besitz haben, die diesen Schaden abwenden können, können wir uns zur Offenlegung der uns vorliegenden Informationen entscheiden, um menschliches Leben zu schützen.   Personen, die glauben, dass wir Informationen haben, die einen unmittelbar drohenden Schaden an einem Menschen verhindern würden, sollten sich an ihre örtlich zuständige Strafverfolgungsbehörde wenden.

Verhütung der Ausbeutung von Kindern

Wir melden alle und jegliche Bilder, die allem Anschein nach die Ausbeutung von Kindern zum Gegenstand haben, unabhängig von ihrem Host-Standort beim National Center for Missing and Exploited Children (NCMEC). Wenn Sie ein Vertreter einer Strafverfolgungsbehörde sind, der eine Angelegenheit in Bezug auf die Ausbeutung von Kindern oder Sicherheit von Kindern meldet, teilen Sie uns dies bitte mit, indem Sie das Verfahren für die Meldung eines unmittelbar drohenden Schadens (wie unten dargelegt) befolgen, damit wir die Angelegenheit möglichst schnell behandeln können.

Bitte machen Sie spezifische Angaben

Wir können keinen vagen Aufforderungen nachkommen. Wir benötigen mindestens die Adobe-ID des Kunden, an dessen Daten Sie interessiert sind, den Namen des bzw. der betreffenden Dienste(s) sowie eine spezifische Erklärung zur Art der angestrebten Informationen.

Kostenrückerstattung

Das Gesetz sieht vor, dass wir zur Rückerstattung von Kosten in Verbindung mit der Bearbeitung von Informationsanforderungen berechtigt sind. Die Gebühren sind „pro Adobe-ID“ oder pro Konto. Wenn Ihre Anforderung ungewöhnlich weitgefasst oder mühsam ist, können zusätzliche Gebühren anfallen. Unser Unternehmensgrundsatz ist, dass wir bei Angelegenheiten in Bezug auf Ausbeutung von Kindern oder unmittelbar drohenden Schaden keine Gebühren veranschlagen.

Zivilrechtliche Vorladungen

Es ist eine Unternehmensrichtlinie von Adobe, den Kunden mitzuteilen, wenn eine zivilrechtliche Aufforderung eingeht, mit der der Zugriff auf ihre Informationen angestrebt wird. Den Kunden wird ein Zeitraum von 15 (fünfzehn) Tagen gewährt, um gegen diese Vorladung vorzugehen, bevor wir darauf reagieren – unabhängig vom angegebenen Antwortdatum der gerichtlichen Vorladung. Wenn es den Anschein hat, dass die Aufforderung gegen die Rechte zur freien oder anonymen Meinungsäußerung unserer Kunden verstößt, kann Adobe im eigenen Ermessen im Namen unseres Kunden beantragen, dass die gerichtliche Vorladung abgelehnt wird.

Zustellung von Gerichtsunterlagen

Aufforderungen zur Aufbewahrung von Daten, gerichtliche Vorladungen oder Durchsuchungsbefehle können in unserer Niederlassung in San Francisco (siehe Adresse unten) persönlich oder per Post zugestellt werden oder per Fax an die Faxnummer +1 415-723-7869 zugestellt werden. Zivilrechtliche Vorladungen erfordern eine persönliche Zustellung. Eine Fax-Zustellung wird nicht akzeptiert.

Kontaktinformationen

Per Telefon:
Bitte rufen Sie die Adobe Law Enforcement Response Hotline unter +1 415-832-7614 an und befolgen Sie die entsprechenden Eingabeaufforderungen (d. h. für zivilrechtliche Vorladungen, Anfragen von Strafverfolgungsbehörden oder Anforderungen in Verbindung mit drohendem Schaden).
Per Post:
Adobe Systems Incorporated
Attn: Law Enforcement Requests
601 Townsend St.
San Francisco, CA 94103 USA
Per Fax:
+1 415-723-7869