So unterstützt Fokus-Peaking die Qualität von Aufnahmen
Egal, ob du eine DSLR- oder eine spiegellose Kamera verwendest – hier erfährst du, wie du mit diesem Fokusmodus schärfere Bilder aufnimmst und die Qualität deiner Fotos gewährleistest.
Was ist Fokus-Peaking?
Wenn dich der fehlende Autofokus davon abhält, ein klassisches Objektiv an einer neuen Kamera auszuprobieren, ist Fokus-Peaking die richtige Lösung. Fokus-Peaking beschreibt einen Echtzeit-Fokusmodus, der die Live-Ansicht-Fokushilfe der Kamera verwendet, um Bereiche mit hohem Kontrast durch eine Falschfarben-Überlagerung zu markieren. So erkennst du, welcher Teil deines Bildes im Fokus ist, bevor du das Foto aufnimmst.
Fokus-Peaking wurde ursprünglich von Videokünstlern genutzt, ist jedoch heute dank moderner technologischer Entwicklungen nicht mehr nur auf Videokameras, sondern auch auf den meisten digitalen Fotokameras verfügbar. Alle neueren spiegellosen Kameras umfassen eine solche Funktion. Wenn du eine DSLR‑Kamera nutzt, heißt die Funktion möglicherweise „Fokushilfe für Live-Ansicht“ oder ähnlich.
Da der Effekt erst aktiviert werden kann, wenn Licht den Sensor erreicht, kannst du auch ältere, manuelle Objektive für Fokus-Peaking verwenden. „Selbst wenn du eine andere Kamera verwendest, die keine entsprechende Funktion bietet, ist das Ganze nicht schwer“, so Fotografin Patricia Davidson.
So funktioniert Fokus-Peaking
Fokus-Peaking basiert auf dem Prinzip, dass die schärfsten Bereiche eines Bildes einen hohen Kontrast aufweisen. Dieser wird in der Live-Ansicht entweder als weiße oder andersfarbige Markierung an den Kanten und Strukturen von Objekten angezeigt. Ein Algorithmus analysiert das Bild in Echtzeit – und wenn ein Objekt in den Fokus rückt, erzeugen die scharfen Kanten eine intensive Belichtung in diesen Bereichen des Bildes.
Daraufhin wird eine Falschfarben-Ebene auf diesen Bereich angewendet. Bei den meisten Kameras kannst du die Farbe der Überlagerung festlegen und die Empfindlichkeit der Erkennung nach deinen Wünschen anpassen.
Warum ist Fokus-Peaking nützlich?
Mithilfe von Fokus-Peaking können Fotografen manuelle Objektive schneller scharf stellen als mit der üblichen Methode über die Live-Anzeige. Dieser Ansatz eignet sich ideal für Szenarien, in denen es schwierig ist, schnell zu bestimmen, welche Bereiche im Fokus liegen. Das ist nützlich, wenn Fotos bei geringem Licht aufgenommen werden oder sich der optimale Fokus mit bloßem Auge nicht gut erkennen lässt.
Wenn du nicht den Autofokus verwenden möchtest, um langsame Objekte wie Wolken aufzunehmen, ist Fokus-Peaking die richtige Technik für dich. Nutze die Methode, um die richtige Tiefenschärfe für deine Aufnahmen zu finden, aber achte auf deine Einstellungen, einschließlich ISO.
„Der Wert sollte in der Regel nicht zu hoch oder zu niedrig sein“, erklärt Fotograf Jason Weingart. „Wenn du Fotos mit niedriger Tiefenschärfe aufnimmst, z. B. mit einer F‑Zahl von 1.4, dann solltest du eine höhere Empfindlichkeit für das Fokus-Peaking einstellen. Das Bild enthält nicht viele scharfe Elemente, deshalb funktioniert es so etwas besser. Wenn du mit hoher Tiefenschärfe fotografierst, musst du den Wert niedriger einstellen, da mehr scharfe Bereiche vorhanden sind.“
Manuell statt automatisch
Mit Fokus-Peaking kannst du die Vorteile manueller Objektive nutzen, um das manuelle Scharfstellen sogar noch einfacher zu machen. „Fokus-Peaking eignet sich eher für manuellen Fokus als für Autofokus, da hier die verschiedenen Bereiche markiert werden, während du den Fokusring drehst. Doch nur weil es mit manuellem Fokus besser funktioniert, heißt das nicht, dass du es nicht auch mit Autofokus verwenden kannst“, so Weingart.
Fokussiere dich.
Bevor du mit deiner Digitalkamera losziehst, solltest du die wichtigsten Elemente des Fokus-Peakings kennen, damit deine nächste Aufnahme perfekt wird.
1. Markierungsfarbe:
Du kannst die Markierung in den Kameraeinstellungen anpassen, damit sie zur aktuellen Szene passt. Passe beispielsweise die Farbe an, um den Kontrast zum Bild zu steigern und die Markierung besser sehen zu können.
2. Markierungsintensität:
Neben der Farbe kannst du auch die Intensität der Markierung auf deinem nächsten Foto anpassen. Im Allgemeinen gibt es zwei bis vier Einstellungen. Bei den höheren werden mehr Markierungen eingeblendet, während die niedrigeren Einstellungen strenger auswählen und weniger Markierungen anzeigen.
3. Schnittbildindikator:
Wie Entfernungsmesser und alte Einstellscheiben ist auch ein Schnittbildindikator eine Fokussierhilfe in der Live-Ansicht. Mit einem Schnittbildindikator kannst du den Fokusring drehen, bis die separaten Teile des Bildes zusammenpassen.
4. Zoomen:
Du kannst nur dann feststellen, ob deine Aufnahme scharf ist, wenn du alle Details im Live-Ansichtsmodus durch den optischen Sucher heranzoomst. Verwende entweder Fokus-Peaking oder Schnittbildindikator, lege den Fokus fest und vergrößere dann dein Bild, um die Fokusposition zu optimieren.
Höhen und Tiefen
Es gibt einige Fälle, in denen Fokus-Peaking nicht empfehlenswert ist. Wenn die Tiefenschärfe deiner Kameraobjektive extrem niedrig ist (1.2 bei einem vollen Frame), solltest du besser darauf verzichten. In Fällen, wo die Tiefenschärfe deiner Szene zu niedrig ist, können selbst die besten Algorithmen nicht präzise die schärfsten Bereiche erkennen.
Fokus auf die richtigen Elemente
„Fokus-Peaking ist ein gutes internes Kamera-Tool, um unterwegs möglichst scharfe Bilder aufzunehmen“, so Davidson. „Während der Nachbearbeitung – wenn ich meine Bilder in Adobe Photoshop Lightroom oder Photoshop anpasse – muss ich mir um die Schärfe keine Gedanken mehr machen.“
In Adobe-Programmen wie Adobe Photoshop kannst du Ebenen erstellen, um die Schärfe eines Bildes anzupassen, wenn du mit der aufgenommenen Schärfe unzufrieden bist. Exportiere und bearbeite diese Bilder in Lightroom und übertrage sie während deiner Arbeit nahtlos zurück zu Photoshop. Fokus-Peaking kann dir zwar einen Schritt ersparen, doch mit Adobe erhältst du mehr Nachbearbeitungsoptionen als nur die Schärfenanpassung.
Mitwirkende.
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