Tauche ein in die Welt der Wasserfotografie.

Ganz gleich, ob mächtige Wellen oder winzige Bäche: Erfahre, warum Fotografen, die Wasserfotos aufnehmen, so flexibel sein müssen wie ihr äußerst flexibles Motiv.

Eine Nahaufnahme einer Meereswelle mit der untergehenden Sonne im Hintergrund

Bild von Giancarlo Beroldo

Was ist Wasserfotografie?

Wasserfotografie bezieht sich auf jedes Foto, das Wasser als visuelles Hauptelement hervorhebt. Das kann die Landschaftsfotografie eines Ozeans, Langzeitbelichtungsfotos von rauschenden Wasserfällen und sogar Aufnahmen von besonders fotogenen Pfützen einschließen. Das Ziel der Wasserfotografie besteht darin, die Art und Weise einzufangen, wie sich Wasser bewegt und wie es mit dem Licht interagiert.

Eine Collage aus mehreren Fotos von spritzendem und Wellen bildendem Wasser

Bilder von Aubry Healy

„Es geht mir darum, die Bewegung des Wassers zu zeigen“, erklärt die Fotografin Aubry Healy. „Ich will immer etwas sehen, das sich bewegt. Das Fotografieren von Wasser bedeutet, es zu beschleunigen oder zu verlangsamen. Dabei wird sozusagen die Zeit angehalten.“

 

Hier sind ein paar Dinge, die du wissen musst, um tolle Fotos von reißenden Flüssen, fallenden Regentropfen und mehr zu machen.

 

Wie man Wasserfotos macht.

Wasser hat keine einheitliche Form, Geschwindigkeit oder Erscheinung. Da Wasser eine Substanz ist, die durch ihr Fließen jeden Raum füllen kann, geht es nicht nur darum, verschiedene Winkel zu entdecken, aus denen man es fotografieren kann. Es geht auch darum, sich auf die besonderen Eigenschaften des Wassers im jeweiligen Moment zu konzentrieren. Um Wasser zu fotografieren, muss ein Fotograf flexibel sein, genau wie sein Motiv.

 

Recherchiere Standort, Licht- und Wetterbedingungen, um dich auf verschiedene Wasserfotografie-Motive vorzubereiten. Landschaftsfotografen, die einen sich windenden Fluss bei Sonnenaufgang fotografieren, brauchen eine andere Ausrüstung als Fotografen, die Wassertropfen einfangen, die sich von der Gischt lösen, wenn sich eine Welle aufbaut. Wenn du selbst ins Wasser gehen musst, um die gewünschte Aufnahme zu machen, wird diese Recherche sicherstellen, dass du die richtigen Werkzeuge mit dabei hast.

 

Beleuchtung bei Wasser-Fotoshootings.

Direktes Sonnenlicht kann für Fotografen ein Problem darstellen und das gilt besonders, wenn du Wasser fotografierst. Sonnenlicht von oben kann sich auf dem Wasser spiegeln und Blendung verursachen. Wenn du einen sonnenüberfluteten Blick auf den Ozean erhaschen möchtest, solltest du die Mittagszeit meiden und lieber während des Sonnenaufgangs oder Sonnenuntergangs fotografieren, der sogenannten Goldenen Stunde. Das weiche Licht der Goldenen Stunde beleuchtet eine Szene, ohne Probleme mit reflektiertem Licht zu verursachen. Wenn du einen beliebten Strand zur Goldenen Stunde fotografieren möchtest, solltest du in Erwägung ziehen, in der Morgendämmerung hinzugehen.

Wasserspritzer vor einem Sonnenuntergang

Bild von Giancarlo Beroldo

Aber selbst mit guter Planung und Recherche kannst du Licht, Wetter oder Wasserbedingungen nicht kontrollieren. Sei darauf vorbereitet, deine Pläne spontan zu ändern, wenn die Umgebung nicht mitspielt. „Du musst es schon mögen, zu schwimmen, im Freien zu sein und ins Wasser zu gehen“, sagt Fotograf Giancarlo Beroldo. „Es gibt so viele Tage, an denen du rausgehst und einfach nur klatschnass wirst.“ Jeder Tag, der nicht gut läuft, bietet immer noch eine Erfahrung, auf die du beim nächsten Mal aufbauen kannst.

 

Bereite deine Kamera auf die Wasserfotografie vor.

Wasser kann sich blitzschnell oder sehr langsam bewegen. Die richtigen Einstellungen für die Wasserfotografie ändern sich je nachdem, wo und was du fotografierst: das Meer an einem ruhigen Tag oder einen kaskadenartigen Wasserfall, der von unzähligen Wassertropfen umgeben ist. Bevor du Fotos von Wasser machst, entscheide, wie das Endprodukt aussehen soll.

 

Landschaftsaufnahmen von Wasser erfordern in der Regel eine kleinere Blende, um die Tiefenschärfe zu erreichen, die jedes Merkmal auf dem Foto, von einem nahen Felsen bis zu einer entfernten Wolke, scharf und gut definiert aussehen lässt.

 

Für kristallklare Bilder von bewegten Motiven wie Wellen, Wasserskifahrern oder WaveRunnern musst du die Bewegung einfrieren. Eine kurze Verschlusszeit hilft dir, eine gute Aufnahme von dem Surfer zu erstellen, der gerade aus der Tube kommt. Wenn der Verschluss kürzer geöffnet ist, muss dein Kamerasensor empfindlicher auf das Licht reagieren, das er einlässt. Versuche also, einen höheren ISO-Wert zu verwenden, um eine bessere Belichtung bei Aufnahmen mit kurzen Verschlusszeiten zu erhalten.

 

Bereite dich darauf vor, nass zu werden.

Wenn du Fotos von Wasser machen willst, wirst du (und deine Ausrüstung) mit ziemlicher Sicherheit nass werden. Deshalb ist es wichtig, die richtige Ausrüstung zu haben, um sowohl dich als auch deine Kamera zu schützen.

Ein Fotograf in einem Gewässer, der seine Kamera mit einem wasserdichten Gehäuse hält

Bild von Mae Sebastian

Kameragehäuse

Wenn du planst, deine Kamera mit ins Wasser zu nehmen, achte darauf, dass du ein wasserdichtes Gehäuse verwendest. Ein gutes Gehäuse schützt deine Kamera nicht nur vor Spritzern und Verschüttungen, sondern ist auch für die Unterwasserfotografie unerlässlich. Sobald deine Kamera vor Wasser geschützt ist, kannst du fast überall mit ihr hingehen.

 

Die Art des von dir verwendeten Gehäuses hängt davon ab, mit welcher Art von Objektiv du fotografieren möchtest. „Willst du mit einem Festbrennweiten-Objektiv fotografieren, oder nimmst du etwas mit, mit dem du zoomen kannst?“, erläutert Giancarlo Beroldo. „Ein Gehäuse für ein Zoom-Objektiv ist natürlich teurer.“

 

Stativ

Da es bei Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang weniger Licht gibt, benötigen Bilder von Meeresblicken zu diesen Zeiten in der Regel längere Belichtungszeiten. Ein Stativ hält deine Kamera ruhig, während du Langzeitbelichtungsaufnahmen machst, da jede Bewegung zu unscharfen Bildern führen kann. Stabilität ist bei diesen Aufnahmen besonders wichtig, wenn dein Kameraverschluss für längere Zeit geöffnet ist. Selbst die Berührung eines Fingers auf dem Kameragehäuse kann zu viel Bewegung erzeugen. Aber da kann es helfen, den Auslöser auf Verzögerung zu stellen oder einen Fernauslöser zu verwenden, um Verwacklungen zu vermeiden. „Ich arbeite immer mit einem Zwei-Sekunden-Timer, wenn ich eine lange Belichtung nehme“, sagt Aubry Healy.

 

ND-Filter oder Polarisationsfilter

Auch wenn du es vermeidest, in der Mittagszeit zu fotografieren, ist manchmal Blendung auf der Wasseroberfläche unvermeidlich. Ein Neutraldichtefilter (auch ND-Filter genannt) kann dabei helfen, verstärktes Licht auf dem Wasser zu vermindern. Ein ND-Filter reduziert die Intensität des Lichts, während die Farben erhalten bleiben – eine wichtige Funktion für jeden Fotografen, der im Freien fotografiert. Ein Polarisationsfilter oder Zirkularpolarisator funktioniert auf ähnliche Weise, konzentriert sich aber auf die Entfernung von Blendeffekten.

 

Gummistiefel

Manchmal muss man sich für die richtige Aufnahme bei Flut in die kalte Brandung des Ozeans wagen oder in die algengefüllten Untiefen eines breiten und mäandernden Flusses waten. Wasserdichte Stiefel helfen dir, trocken zu bleiben, damit du dich auf das Fotografieren konzentrieren kannst, anstatt dich von kalten Füßen ablenken zu lassen.

 

Schwimmflossen

Für einige Wasserfotos ist es erforderlich, dass du buchstäblich ins kalte Wasser springst – und mit deiner Kamera in der Hand schwimmst. In einer solchen Situation sind es nur deine Beine, die dich über Wasser halten. Schwimmflossen können dir helfen, deinen Kopf über Wasser zu halten, wenn deine Hände beschäftigt sind.

 

„Wenn du im Wasser bist, bist du zu 100 % auf das angewiesen, was dein Unterkörper macht“, weiß Giancarlo Beroldo, der oft Situationen erlebt, in denen er seine Kamera mit zwei Händen hält, während er sich mit seinen flossenbewehrten Füßen über Wasser hält. Suche dir Flossen aus, die mit einer Sicherungsleine an deinem Bein befestigt werden können. Auf diese Weise verlierst du sie nicht für immer, wenn sich eine Flosse ablöst.

 

Schutzausrüstung

Wenn du Leute fotografieren willst, die sich akrobatisch in den Wellen bewegen, musst du vielleicht selbst zwischen den Surfern herumschwimmen. Wenn du deine Augen auf ein Motiv gerichtet hast, siehst du vielleicht die anderen Wassersportler hinter dir nicht. Deshalb solltest du einen Helm tragen, falls dir ein verirrtes Surfbrett in die Quere kommt.

 

Wenn du in einem Gewässer fotografierst, in dem es Surfer, Schwimmer, Angler oder Boote geben kann, ist es auch wichtig, sichtbar zu bleiben. Reflektierende Kleidung oder Ausrüstung kann dir helfen, gesehen zu werden. „Nicht alles an deinem Körper sollte in dunklen Farben wie Blau oder Schwarz gehalten sein“, erklärt Giancarlo Beroldo, da diese Farben im Wasser untergehen können. „Meine Kameragehäuse sind rot und gelb.“

Ein Foto eines Surfboarders, der durch die Luft fliegt, teilweise über einem Foto einer Meereswelle
Ein Foto eines Surfboarders, der durch eine Welle surft, teilweise über einem Foto einer Meereswelle

Bilder von Giancarlo Beroldo

Wasser ist allgegenwärtig.

Die Möglichkeiten der Wasserfotografie sind so groß wie der Ozean. Beginne damit, dir mit verschiedenen Arten von Wasseraufnahmen die Füße nass zu machen. Versuche, Makroaufnahmen von Öl und Wasser, einer Meereslandschaft, Stromschnellen oder sogar einem langsam fließenden Bach zu machen.

 

Sobald du deine Wasserfotos aufgenommen hast, kannst du sie in Adobe Photoshop Lightroom organisieren und perfekt bearbeiten. Mit den Bearbeitungswerkzeugen kannst du ihren Farbton anpassen, die Sättigung ändern, filterähnliche Lightroom-Voreinstellungen anwenden und vieles mehr.

 

Ganz gleich, wie es mit deinen Wasseraufnahmen vorwärts geht, Lightroom kann dir dabei helfen, auf jeder kreativen Strömung zu reiten, der du folgen willst.

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