So erstellst du einen Styleguide (plus 3 Beispiele zur Inspiration)

Graphic illustration showing elements of a brand style guide system including layout, color palette, typography, and logo design.

Ob gedruckt oder digital, auf einer Werbetafel oder in einem Social Media-Beitrag – Menschen, Unternehmen, Organisationen und Marken wetteifern gleichermaßen um die Aufmerksamkeit und Augen potenzieller Zuschauer*innen und Kund*innen. Für den Aufbau einer erfolgreichen Marke ist es wichtiger denn je, sich von der Konkurrenz abzuheben. Ein Styleguide hilft dir dabei: Ein Dokument, das deine Markenidentität, die Persönlichkeit deiner Marke und die visuelle Sprache zusammenfasst, die diese Persönlichkeit zum Ausdruck bringt.

Zusammenfassung/Überblick

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Was ist ein Styleguide?

Dein Marken-Styleguide ist das Regelwerk für alles, was deine Marke entwirft und erstellt, von den zu verwendenden Schriftarten bis hin zum Einsatz deines Logos mit verschiedenen Farbschemata. Ganz gleich, ob du eine Visitenkarte erstellst, einen Tweet verfasst oder eine ganze Werbekampagne entwickelst, mit einem Styleguide stellst du sicher, dass deine Arbeit mit deiner Markenidentität übereinstimmt – sowohl optisch als auch im Tonfall.

Styleguides stärken nicht nur die solide Identität deines Unternehmens, sondern erleichtern deinem Kreativteam auch die Arbeit. Mit einem zentralen Aufbewahrungsort deiner Markenelemente vermeidest du Verwirrung darüber, wie du Sprache und visuelle Elemente für deine Marke aufbaust – von Webseiten und Visitenkarten bis hin zu Werbetafeln und Produktverpackungen.

Warum ist ein Styleguide wichtig?

Es ist wichtig, dass deine Kund*innen deine Marke erkennen können. Dabei spielt es keine Rolle, wo sie sie sehen – auf ihrem Telefon, im Fernsehen oder auf einer Werbetafel. Die besten Marken nutzen gemeinsame visuelle Elemente und Stile, um ihre Markenbekanntheit zu steigern. Ein Marken-Styleguide ist ein unverzichtbares Werkzeug, das eine konsistente und zusammenhängende Arbeit deiner Marke gewährleistet – insbesondere, wenn du mit kreativen Partner*innen wie Freiberufler*innen oder einer Marketing-Agentur zusammenarbeitest.

Designer*innen können auf den Styleguide zurückgreifen, um Designelemente schnell abzurufen, und die Endprodukte, die sie herstellen, sind optisch einheitlich und entsprechen stets der Marke. Wenn sich eine Farbe oder ein Logo ändert, minimiert die Aktualisierung dieser Details in deinem Styleguide kreative Hindernisse, die durch eine Auffrischung deiner Marke entstehen. Eine konsistente Markenpräsentation kann den Umsatz um 23 Prozent steigern. Daher muss deine Kommunikation harmonisch sein, um auf der Bekanntheit deiner Marke aufzubauen.

Das muss in deinen Styleguide.

Baust du eine neue Marke auf oder möchtest du deiner Marke ein neues Aussehen verleihen? Wenn du Zeit und Gedanken in deine Markenrichtlinien investierst, trägst du dazu bei, dass dein Image über Print-, Web- und Mobilkanäle hinweg einheitlich bleibt. Logodesign, Farbpaletten und Schriftarten, die in Visitenkarten, Websites, Verpackungen und Beschilderungen verwendet werden, müssen an allen Kontaktpunkten übereinstimmen. Um ein dauerhaftes, wiedererkennbares und lukratives Marken-Image zu schaffen und aufrechtzuerhalten, ist ein zusammenhängender und einheitlicher Styleguide erforderlich.

Hier sind einige wichtige Punkte, die du bei der Entwicklung deiner Markenstrategie und deines Styleguides berücksichtigen solltest:

Definition deiner Marke

Der erste Schritt bei der Entwicklung eines starken Identitätsdesigns deiner Marke besteht darin, deinen Kernzweck und deine Position zu definieren. Warum gibt es dein Unternehmen? Setze dich mit deinem Team zusammen und lege dein spezifisches Ziel als Unternehmen fest und wie dein Produkt oder deine Dienstleistung einen einzigartigen Nutzen für bestehende und potenzielle Kund*innen bietet. Um deine Zielgruppe zu definieren, musst du Marktforschung betreiben, um zu verstehen, wer die Dienstleistungen oder Produkte deines Unternehmens nutzen soll.

Bei der Definition deiner Marke und der Erstellung deines Styleguides sind wichtige Fragen zu berücksichtigen. Stelle dir dafür die folgenden Fragen: Warum sollten Kund*innen zu mir kommen und nicht zur Konkurrenz gehen? Was macht dich besonders und welchen Mehrwert bietest du? Welche Werte vertritt dein Unternehmen? Was ist der moralische Kompass deines Unternehmens? Die Definition eines Werteversprechens und der Kernwerte der Marke beeinflusst deine Marke und deinen Styleguide.

Mit diesen Schritten erstellst du deinen Styleguide:

Formuliere das Leitbild.

Was sind die Kernwerte deines Unternehmens? Was unterscheidet dich von der Konkurrenz?

Erkläre den Namen und den Slogan.

Was macht den Markennamen einprägsam und wichtig? Der Slogan sollte das Erste sein, was die Leute kennen sollten – ein kurzer Ausdruck oder eine Artikulation des Wertversprechens in der Stimme der Marke.

Identifiziere die Stimme und den Ton.

Wenn deine Marke eine Person wäre, würde sie auf informelle Weise mit Abkürzungen, Slang und Humor kommunizieren? Oder wäre ein formellerer Ton sinnvoller? Sprichst du von dir selbst mit dem königlichen „wir“ oder verwendest du die dritte Person? Würde sie die aktive Stimme nutzen, um Dringlichkeit hervorzurufen, oder die passive Stimme, um Neutralität zu vermitteln? Jede Richtlinie sollte ein Verständnis der Zielgruppe und des Zwecks der Kommunikation widerspiegeln.

Stelle das Zielpublikum vor.

Beschreibe die Personas der Käufer*innen, aus denen deine Kund*innen, Interessent*innen und Empfehlungen bestehen. Gebe den Personas passende und einprägsame Spitznamen, wie „Vanlife Vanessa“ oder „ Stubenhocker Sven“, die Kund*innen mit unterschiedlichen Anforderungen und Interessen repräsentieren. Je besser deine Designer*innen und Autor*innen die Zielgruppe der Marke kennen, desto besser können sie mit ihr kommunizieren.

Erstelle die visuelle Identität deiner Marke.

Der erste Eindruck deiner Marke ist oft visueller Natur und es ist wichtig, die Details deiner grafischen Designelemente zu kodifizieren. Ein Styleguide sollte Regeln zur Verwendung der darin enthaltenen visuellen Elemente enthalten.

Mit diesen Schritten identifizierst und definierst du deine Marke:

Nutze dein komplettes Logo – das Logo verbunden mit dem Firmennamen – wo immer der Platz es zulässt. Stelle ein sekundäres Logo zur Verfügung, das in Situationen verwendet werden kann, in denen das vollständige Logo unnötig ist oder nicht passt. Achte auf die Proportionen und Ausrichtung der Design- und Textelemente. Sei dabei so detailgenau wie möglich – bis hin zum einzelnen Pixel – damit du der Welt deine Marke einheitlich präsentierst. Du kannst auch eine Liste mit Designgeboten und -verboten beifügen und angeben, welche Nutzung des Logos vermieden werden sollte, weil sie nicht zur Markenidentität passt.

Farbpalette.

Lege die Primär- und Sekundärfarben deiner Marke fest und gebe die Hex-Codes für jede Farbe an. Ganz gleich, ob Designer*innen CMYK-Farbcodes für das gedruckte Material der Marke oder RGB für die Website verwenden – so werden immer dieselben Farben verwendet.

Schriftart.


Lege zwei Schriftarten fest, die deine Marke verwendet. Erkläre die Anwendungsfälle für jede Schriftart sowie die gewünschte Größe, den gewünschten Abstand und die gewünschte Stärke. Welche Schriftfamilie auch immer deine Marke repräsentiert, dein Styleguide stellt sicher, dass dein Designteam sie einheitlich verwendet. Erstelle Beispiele für die ordnungsgemäße und unsachgemäße Verwendung von Schriftarten und -stilen. Stelle sicher, dass du auch auf die Gestaltung der Webseite eingehst, damit deine Entwickler*innen diese problemlos erstellen können.

Fotografie.

Definiere den Fotografiestil deiner Marke. Magst du es eher natürlich oder gestellt? Professionell oder leger? Vielleicht eine Frau mit lilafarbenem Haar auf einem Festival Oder ein älteres Paar bei einem Strandspaziergang? Berücksichtige dafür die Personas deiner Käufer*innen, um deinen Fotografiestil festzulegen.

Symbole.


Von Social Media-Symbolen bis hin zu Schaltflächen für mobile Apps – auf die Details kommt es an. Deine Symbole sollten leicht verständlich sein und mit den anderen Designelementen deiner Marke übereinstimmen. Sie sollten mit Logos und Typografie zusammenpassen, um ein einheitliches Erscheinungsbild in der gesamten Kommunikation zu schaffen.

Die 3 besten Beispiele für Styleguides.

Inspiration und Vorlagen zum Erstellen des Styleguides deiner Marke findest du über Ressourcen wie Behance und Adobe Express. Hier sind die drei Beispiele für Styleguides:

  1. Dieser Styleguide für das fiktive Unternehmen TYRELL Garden & Nursery bietet auf weniger als zehn Seiten einen Überblick über die Verwendung von Logos, Symbole und Schriftart.
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  1. Der Designer Preston Linzy II präsentiert eine Markenauffrischung für IKEA, welche die richtige Logonutzung, Farbpalette und Schriftart eindeutig kommuniziert.
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  1. Der Styleguide für Real Alloy bietet klare Anweisungen dazu, was mit dem Logo nicht zu tun ist, sowie mehrere Beispiele für geeignete Bilder.
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Styleguide mit Adobe Express erstellen.

Steigere die Effizienz deines Kreativteams und sorge mit praktischen Branding-Richtlinien für Markenkonsistenz. Werkzeuge wie Adobe Express und personalisierbare Vorlagen zum Erstellen und Zusammenstellen dieser Regeln und Assets in klaren, benutzerfreundlichen Styleguides bieten Designer*innen und Autor*innen eine praktische Referenz für einheitliche Designs. Dank des konsistenten, markengerechten Designs können sich deine Kund*innen besser mit deiner Marke identifizieren und du steigerst gleichzeitig deine Markenbekanntheit.

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