In diesem kurzen Video lernen Sie, wie Sie Pfade aus Adobe Illustrator CC in ein elegantes 3D-Sportlogo umwandeln, mit den Powertools von Cinema 4D Lite.
Hier ist mein schildförmiges Logo-Design, noch ohne Text.
Den Text möchte ich gleich in Cinema 4D hinzufügen, weil die fantastischen Textwerkzeuge mir mehr Flexibilität und Bearbeitungsoptionen bieten.
Alles in Cinema 4D.
Ich wähle alle Ebenen meines Schildlogos aus, die schön separiert sind, und speichere das Design.
Ich muss ein Format wählen, das mit Cinema 4D kompatibel ist.
Das wäre das Format „Illustrator 8“.
Ich wähle „Illustrator 8“, klicke auf „OK“ und wechsle zu Cinema 4D.
Das Adobe Creative Cloud-Abo umfasst eine kostenlose Version von Cinema 4D.
Man startet das Programm direkt aus After Effects CC.
Zum Starten von Cinema 4D Lite in After Effects CC wähle ich unter „Datei“ (File) „Neu“ (New) und „MAXON CINEMA 4D-Datei“ (MAXON CINEMA 4D File).
Ich werde aufgefordert, eine Cinema 4D-Datei zu speichern.
Ich klicke einfach auf „Speichern“ (Save).
Damit wird Cinema 4D Lite geöffnet.
Hier in Cinema 4D Lite kann ich die Adobe Illustrator-Datei importieren.
Ich wähle „File“ (Datei) und „Merge“ (Hinzuladen).
Ich lade die Adobe Illustrator-Datei in die Cinema 4D-Komposition.
„Connect Splines“ (Splines verbinden) sollte nicht aktiviert sein.
Damit habe ich mehr Flexibilität bei der Bearbeitung der Splines.
Ich klicke auf „OK“.
Das Schildlogo ist jetzt in der Ecke hier unten.
Ich muss die X- und Y-Koordinaten auf null setzen, für das Nullobjekt meines Schildlogos.
Ich kann es auch etwas vergrößern.
Hier sind nun alle meine Illustrator-Pfade in Cinema 4D.
Ich werde nun schnell neue Namen für die Splines eingeben und sie neu ordnen, damit ich einfacher mit ihnen arbeiten kann.
Jetzt füge ich den Text hinzu als Cinema 4D-Text-Spline.
Text-Splines findet man hier im Splines-Menü.
Das Tolle an Text-Splines ist, dass sie im Gegensatz zu importierten Textpfaden aus Illustrator vollständig editierbar sind.
Ich kann die Ausrichtung ändern und dann den Text in „SPORTS“.
Wie Sie sehen, erfolgt die Aktualisierung automatisch.
Ich kann das Objekt beliebig platzieren.
Ich habe also mehr Flexibilität mit Text-Splines in Cinema 4D Lite.
Sie sehen, dass diese Text-Splines nicht so schön gebogen sind wie das Bannerelement.
Das lässt sich beheben.
Mit einem Cinema 4D-Deformer-Objekt kann ich den Text biegen.
Ich erstelle einen Bulge-Deformer.
Um einen Deformer auf ein Objekt anzuwenden, muss er dem Objekt untergeordnet werden.
Ich möchte als Erstes den Text-Spline „UNITED“ deformieren.
Dazu platziere ich das Bulge-Objekt unterhalb des Textes „UNITED“.
Nun passe ich es an.
Der Begrenzungsrahmen umschließt nicht das gesamte Textobjekt.
Daher passe ich den Begrenzungsrahmen etwas an.
Verschiebe ich nun das Bulge-Objekt unterhalb des Text-Splines, entsteht ein schöner Bogen.
Ich verwende nun verschiedene Biege-Deformer, um den Bogen an das Logo anzupassen.
Die Splines sind fertig, werden aber nicht gerendert.
Wenn ich auf das Render-Symbol klicke, bleibt die Vorschau leer.
Der Grund: Genau wie in After Effects CC werden Pfade ohne Kontur oder Fläche nicht gerendert.
Das gilt eben auch für Splines in Cinema 4D.
Ich muss über die Splines eine Geometrie erzeugen.
Eine Methode dafür ist die Verwendung eines Generator-Objekts.
Ich verwende als Generator-Objekt ein Extrudieren-Objekt.
Diese Art der Extrusion kennen Sie vermutlich aus After Effects CC oder Illustrator CC.
Um Splines extrudieren zu können, muss ich die zu extrudierenden Splines dem Extrudieren-Objekt unterordnen.
Ich platziere einfach alle Spline-Objekte unterhalb des Extrudieren-Objekts.
Wie Sie hier sehen, wird nur ein Spline extrudiert.
Um alle Spline-Objekte zu extrudieren, muss ich in den Optionen für das Extrudieren-Objekt die Option „Hierarchical“ (Hierarchisch) aktivieren.
Das bewirkt die Extrusion sämtlicher Splines unterhalb des Extrudieren-Objekts.
Das Extrudieren-Objekt verfügt über die Option „Caps“ (Deckflächen).
Damit füge ich eine schöne abgeflachte Kante hinzu.
In Cinema 4D heißen sie „Fillet Caps“ (Gerundete Deckflächen).
Jetzt habe ich eine schöne hohe Kante.
Den Radius bzw. die Größe dieser Kante kann ich ändern.
Ich kann sie auch unterteilen, um eine sanftere Rundung der abgeflachten Kanten zu erhalten.
Jetzt sieht man eine schöne, sanfte Rundung an allen extrudierten Splines.
Aus diesem Extrudieren-Objekt lassen sich separate Extrudieren-Objekte erstellen, für jedes einzelne Spline-Objekt.
Dazu wähle ich das Extrudieren-Objekt aus und drücke die C-Taste.
Dadurch wird im Grunde alles editierbar.
Dabei wird ein Extrudieren-Objekt auf jedes einzelne Extrudieren-Objekt angewendet.
Sehr praktisch.
So manipuliere ich jeden Spline individuell über ein eigenes Extrudieren-Objekt.
Ich passe die einzelnen Tiefen an, indem ich den Wert für „Movement“ (Verschiebung) ändere.
Durch Erhöhung der Verschiebung erweitere ich die Extrusion.
Dies ist die Verschiebung entlang der X-, Y- und Z-Achse.
Mich interessiert zunächst nur die Z-Achse bei den meisten Objekten hier.
Jetzt zu Struktur und Beleuchtung der Szene.
Ich erstelle eine einfache Dreipunktbeleuchtung aus einer Hauptlichtquelle, einem Aufheller und einem Streiflicht.
Ich richte das schnell ein.
Fertig.
Ich verwende jetzt einige tolle Inhalte aus dem Content Browser, die in Cinema 4D Lite kostenlos enthalten sind.
Man findet hier viele praktische Elemente wie 3D-Objekte, Materialien, Vorgaben, Strukturen und Kamera- und Lichteinstellungen.
Aber dazu später mehr.
Nun werde ich ein paar 3D-Objekte verwenden.
Dazu klicke ich doppelt auf dieses hier, um es zur Szene hinzuzufügen.
Ich lade es in die Szene und lösche das Objekt dann wieder.
Ich brauche nur diese schönen Porzellanstrukturen.
Ich stelle die gewünschte Farbe ein, um Strukturen für mein Schildlogo zu erstellen.
Dann öffne ich den Bereich „Interactive Render Region“ (Interaktiver Render-Bereich), um zu sehen, wie das Bild aussieht, wenn es vollständig gerendert wird.
Ich klicke mit der rechten Maustaste auf dieses kleine Dreieck und wähle „Alpha Mode“ (Alpha-Modus), damit der Hintergrund durchscheint.
Das Logo liegt so nicht vor einem schwarzen Hintergrund.
Sie sehen, dass, obwohl hier reflektierende Strukturen vorhanden sind, das einzige zu reflektierende Element in der Szene das Logo selbst ist.
Ich füge nun ein paar Lichtwannen bzw.
Softboxes hinzu, um interessantere Reflexionen auf das Logo zu bringen.
Wieder rufe ich den Content Browser auf.
In den Vorgaben finde ich diese schönen Lichteinstellungen.
Ich füge eine Studio-Softbox in diese Szene ein und positioniere sie vor meine Objekte.
Noch ist nicht viel zu erkennen, denn ich muss „Show In Reflection“ (In Spiegelung anzeigen) aktivieren.
Die Softbox wird nun in der Spiegelung auf den Materialien angezeigt und erzeugt dieses schöne Glanzlicht auf dem SPORTS UNITED-Logo.
Das gibt ihm einen professionelleren Look.
Als Nächstes füge ich ein Deformer-Objekt hinzu, um das Logo zu biegen, mehr Tiefe herauszuarbeiten und das Logo interessanter zu machen.
Ich navigiere zum Deformer-Menü und wähle einen Biege-Deformer aus.
Damit dieser Biege-Deformer sich auf alle Extrudieren-Objekte auswirkt, platziere ich ihn auf derselben Hierarchieebene wie die anderen Objekte, die verändert werden sollen.
Ich platziere ihn also unterhalb des „Shield Logo“-Nullobjekts.
Damit liegt er auf derselben Hierarchieebene wie alle Extrudieren-Objekte.
Ich passe die Drehung an und auch die Stärke.
Ich muss das Objekt mehr drehen, damit es in die richtige Richtung zeigt.
Ich muss darauf achten, dass der Modus auf „Unlimited“ (Unbegrenzt) eingestellt ist, damit alle Objekte bearbeitet werden.
Um eine Verzerrung der Dehnung zu vermeiden, aktiviere ich „Keep Y-Axis Length“ (Y-Länge beibehalten).
Das verhindert eine Verzerrung.
Ich passe die Stärke noch etwas an.
Das Ergebnis ist eine schöne, sanfte Biegung, die dem Logo Tiefe und Charakter verleiht.
Für die Einblendung des Logos verwende ich eine Animation.
Ich speichere das Logo und stelle dabei das Anti-Aliasing auf „Best“ (Bestes).
Ich wechsle zu After Effects CC.
Hier in After Effects CC habe ich eine tolle Animation für den Beginn einer Werbung.
Ich füge nun das schildförmige 3D-Logo in die Komposition ein.
Dazu importiere ich die Cinema 4D-Datei – wie jedes andere Design-Element – und platziere das Objekt per Drag-and-Drop in die Komposition – wie jedes andere Design-Element.
Nun ist es Teil der Komposition.
Es wurde als CINEWARE-Ebene zur Komposition hinzugefügt.
Das Rendering ist noch auf „Software“ eingestellt.
Dadurch kann man zwar schneller arbeiten, aber ich möchte das vollständig gerenderte Element sehen.
Also stelle ich als Renderer „Standard (Ausgabe)“ (Standard (Final)) ein.
Ich erhalte nun das finale, hochwertige gerenderte Bild aus Cinema 4D.
Ich lasse nun eine RAM-Vorschau anzeigen.
Mit CINEWARE lassen sich also ganz einfach 3D-Elemente aus Cinema 4D in eine After Effects CC-Komposition einbinden, ohne Render-Ausgabe aus Cinema 4D.
Das Geniale dabei ist die applikationsübergreifende 3D-Pipeline, die hier live ausgeführt wird.
Falls ich den Text im Logo ändern möchte, muss ich nur zu Cinema 4D Lite wechseln.
Hier kann ich „SPORTS UNITED“ in „SPORTS LIVE“ ändern.
Das ist der große Vorteil von Live-Text-Splines.
Änderungen sind völlig unproblematisch.
Ich gebe „LIVE“ in das Textfeld ein, und der Text wird automatisch aktualisiert.
Ich speichere die Datei, wechsle zurück zu After Effects CC und sehe die aktualisierte Komposition auf der CINEWARE-Ebene.
Die applikationsübergreifende 3D-Pipeline ist ständig live und ermöglicht schnelle Korrekturen.
Cinema 4D Lite ist hervorragend geeignet für den Einstieg in 3D.
Dank des intuitiven Workflows, schneller Einarbeitung und enger Integration mit Adobe After Effects CC.
Mit Cinema 4D können Sie Ihrer Kreativität freien Lauf lassen.
