[Adobe Creative Cloud: Audition CC] Adobe Audition CC bietet eine ganze Reihe erweiterter Multitrack-Funktionen, die das Abmischen und Bearbeiten sehr erleichtern und damit ganz allgemein die Arbeit mit Audition.
Ich zeige Ihnen nun ein paar davon.
Zunächst fällt beim Blick auf die Benutzeroberfläche auf, dass es deutlich mehr Farbe gibt.
Es war ein Wunsch vieler Anwender, schon seit langer Zeit, dass man nicht nur Clips mit Farben markieren kann, sondern auch Tracks.
Adobe hat nun Farbmarkierungen für Tracks eingeführt, sodass sich Dateien und Medien einfacher organisieren lassen.
Man kann Elemente nach Farben und nicht nur nach Clips gruppieren.
Diese einfache visuelle Methode erlaubt es, Elemente beim Abmischen schnell zu finden.
Hier sehen Sie, dass alle Spuren farblich markiert sind.
Um die Farbe eines Tracks zu ändern, klicken Sie einfach auf dieses kleine Viereck und passen die Farbe an.
Die neue Farbe wird sofort übernommen.
Die Farbe des Tracks wurde geändert.
Sie merken, dass einige der Clips ihre Farbe nicht geändert haben.
Das liegt daran, dass Clips je nach Einstellung entweder die Spurfarbe übernehmen oder ihre individuelle Clip-Farbe behalten.
Wenn ich mit der rechten Maustaste auf einen dieser Clips klicke und „Clip/Gruppenfarbe“ (Clip Group Color) wähle, kann ich eine Farbe festlegen, die dann auf alle Clips angewendet wird.
Wenn ich das durchgestrichene Feld wähle, wird automatisch die Farbe übernommen, die der Spur zugewiesen ist.
Das ist eine praktische Funktion, wenn Sie gerne voneinander unabhängig Spurfarben und Clip-Farben verwenden.
Wenn die Clips so eingestellt sind, dass sie die Farbe des Tracks übernehmen, können Sie sie in eine andere Spur ziehen, und die Farbe ändert sich automatisch in die festgelegte Spurfarbe.
So wie hier, wenn ich den Clip verschiebe.
Ein weiterer Wunsch von Anwendern war, Clips zusammenführen zu können.
Ein Anwendungsfall ist z.
B. ein Interview, das man in mehrere Clips geschnitten hat, die aber ursprünglich aus derselben Datei stammen.
Vielleicht wurden die Clips nicht bearbeitet, sondern einfach nur geschnitten, um eine spätere Bearbeitung zu erleichtern.
Jedenfalls sind es jetzt einzelne Clips.
Für die Organisation eines Multitrack-Projekts finde ich das sehr unübersichtlich.
Jetzt kann man in Audition CC mehrere Clips auswählen und zusammenführen.
Sofort wird ein neuer, einzelner Clip erstellt.
Ich vergrößere die Ansicht vertikal, damit Sie das besser erkennen können.
Hier ist der neue, kombinierte Clip.
Damit wird das Projekt übersichtlicher und kompakter, was die Organisation vereinfacht und die Navigation im Multitrack-Projekt erleichtert.
Weiter mit der nächsten Funktion.
Manchmal ist es erforderlich, Passagen stummzuschalten – vor allem in Interviews oder Dialogen, bei denen die Sprecher sogenannte Verzögerungslaute zur Überbrückung machen, wie „Ähm“, „hmm“, „äh“ und dergleichen.
Üblicherweise korrigiert man das, indem man Hüllkurven verwendet.
Dazu setzt man Hüllkurvenpunkte an verschiedene Stellen – ich simuliere das hier jetzt nur.
Das ist eine gute Methode.
Und dann fügt man Splines hinzu, im Design- und Videobereich auch „Bézier-Kurven“ genannt, indem man über das Kontextmenü eine Spline-Kurve einfügt.
Dieser Workflow ist absolut in Ordnung, aber eben etwas zeitaufwendig.
Audition CC bietet jetzt die Möglichkeit, eine Passage stummzuschalten, indem man sie markiert.
Alles ist mit einem Klick erledigt.
Ich vergrößere die Ansicht und suche nach einem bestimmten Abschnitt in diesem Interview.
Das Footage stammt aus Danny Ways Dokumentarfilm „Waiting for Lightning“ und enthält eine Passage, in der er davon spricht, welche Traumata er in seinem Leben erfahren musste.
Irgendwo sagt er „... like ... trauma“.
Den Verzögerungslaut „like“ möchte ich entfernen.
Hören wir rein.
Ich isoliere die Spur.
[Interview wird wiedergegeben.]
Ich könnte jetzt Hüllkurvenpunkte setzen, z.
B. hier, dann nach unten ziehen, wieder klicken und nach oben ziehen.
Vier Schritte für eine kleine Korrektur.
Das ist jetzt viel einfacher.
Ich aktiviere das Zeitauswahlwerkzeug, wähle die Passage mit dem „like“ aus, klicke mit der rechten Maustaste und wähle „Ausgewählte Clips in der Zeitauswahl stummschalten“ (Silence Selected Clips in Time Selection).
Fertig.
Ich spule zurück und hebe die Zeitauswahl auf.
[Interview wird wiedergegeben.]
Die Stelle ist schnell und sehr einfach repariert worden.
Einige von Ihnen werden anmerken, dass dies ein sehr scharfer und linearer Übergang ist, der das Gesprochene fast abhackt.
Tatsächlich aber sieht man bei der Vergrößerung eine leichte, kaum merkliche Neigung der angewendeten Hüllkurve.
Man kann sie natürlich auch anpassen, da die Bearbeitung verlustfrei erfolgt.
Die Datei selbst wurde nicht verändert.
Diese Methode bietet mehr Flexibilität beim Feinschliff von Dialogen.
Man wählt einen Bereich aus, macht einen Rechtsklick, schaltet den Abschnitt stumm und fertig.
Man muss nicht mehr mehrere Punkte setzen und Kurven anlegen.
Das ist also noch eine Verbesserung, die Ihre Arbeit erheblich erleichtern wird.
Eine weitere häufig nachgefragte Funktion ist die Möglichkeit, einfach alle Clips einer Spur gleichzeitig auswählen zu können.
Ich demonstriere das an der Interview-Spur von vorhin.
Ich klicke doppelt auf die Spur, und sofort werden alle Clips ausgewählt.
Auch hilfreich bei der Arbeit mit Dialogen und beim Stummschalten von Passagen ist die Möglichkeit, eine Spur in voller Bildschirmgröße anzuzeigen.
Man kann nun mit Umschalt+Ü vertikal einzoomen.
Natürlich gibt es weiterhin auch die Funktionen für den horizontalen Zoom.
Ich mache das mit Gesten auf meiner Magic Mouse.
So erhalte ich ganz einfach und schnell eine vergrößerte Ansicht der Spur, mit der ich gerade arbeite.
Noch einmal Umschalt+Ü, und die Ansicht wird wieder verkleinert.
Auch das macht die Arbeit flexibler.
Natürlich können Sie die Tracks auch jederzeit nach Bedarf sortieren.
Wenn ich mit dem Bearbeiten der Interview-Spur fertig bin, klicke ich z.
B. auf das Wellenformsymbol und ziehe die Spur nach unten.
Es ändert sich also nichts an all den praktischen Funktionen zum Zurücksetzen und Organisieren von Spuren, die die Arbeit in der Multitrack-Ansicht so bequem machen.
Eine weitere Funktion, die Anwender sich gewünscht haben, ist eine andere Methode zum Importieren von Dateien in ein Multitrack-Projekt.
Wenn ich im Fenster „Dateien“ (Files) mehrere Clips auswähle, wurden diese bisher beim Ziehen in das Projekt auf einem Track hintereinander eingefügt.
Beim Drag-and-Drop aus dem Dateifenster wurde also einfach gestapelt, alles hintereinander.
Das ist ja OK, aber bei vielen Audiodateien wie bei Multitrack-Audio, die bereits aufeinander abgestimmt sind, möchte man die Clips auf eigenen Spuren haben.
Dafür lasse ich die Maustaste gedrückt und drücke zusätzlich die Alt-Taste.
Damit platziert man automatisch alle Clips auf jeweils eigenen Spuren.
Wenn ich die Alt-Taste loslasse, werden sie wie bisher als Sequenz eingefügt.
Dieser wirklich einfache Trick spart enorm viel Zeit, vor allem bei der Arbeit mit Multitrack-Audio oder mit bereits abgestimmten Clips, die auf eigenen Spuren eingefügt werden sollten.
Oder wenn Sie einfach verschiedenes Material auswählen und ins Projekt ziehen und gleich mit der Arbeit an den einzelnen Spuren beginnen wollen, ohne erst Clips verschieben zu müssen.
Zu guter Letzt zeige ich Ihnen noch, wie Sie die Lautstärke von Sendedateien korrekt einstellen.
Dieses Thema ist sehr aktuell.
Sie haben vermutlich schon viel von Lautheitsstandards für Rundfunk, Film und Fernsehen gehört.
Glücklicherweise ist die Lautstärken-Radarmessung von TC Electronic jetzt Teil von Audition CC und Premiere Pro CC.
Wie Sie sehen, habe ich auf den Master-Track meines Multitrack-Projekts den Effekt „Loudness Radar“ angewendet.
Sie finden ihn unter „Spezial > Lautstärken-Radarmesser“ (Special > Loudness Radar Meter).
Auch den Effekt „Dynamikverarbeitung“ (Dynamics Processing) habe ich angewendet.
[Video wird wiedergegeben.]
Ich schalte kurz den Ton aus.
Was diese Funktion mir ermöglicht, ist die präzise Überwachung der Lautstärke meiner Inhalte, bevor ich sie exportiere – ob für das Web, für Mobilgeräte, zum Brennen auf CD oder DVD oder, im Fall einer Radio- oder Fernsehsendung, zur Ausstrahlung.
Hier finden Sie alle gängigen Vorgaben für unterschiedliche Lautheitsstandards für Rundfunk, Film und Fernsehen.
In den Einstellungen können Sie natürlich die Lautheitseinheit festlegen, also LUFS oder LKFS, was mit dem BS 1770-3-Standard konform ist.
Unter 1770-2 wurden LUFS und LKFS mit identischem Ergebnis gerendert.
Sie können wählen, welche Einstellungen verwendet werden sollen.
Das Praktische ist die Visualisierung der Arbeit an Audio.
Man erkennt sofort eventuelle Übersteuerungen und ob der Lautheitsstandard eingehalten wird.
So weiß man, dass die Inhalte für eine Ausstrahlung geeignet sind, und kann sie guten Gewissens bereitstellen.
Das waren nur einige der neuen, spannenden Funktionen bei der Bearbeitung von Multitrack-Projekten in Adobe Audition CC.
[Adobe Creative Cloud]
