Das Einbinden von Text, Logos oder Bildern in ein 360-Grad-Video in Premiere Pro erfordert die korrekte Projektion der Ebenen im äquirektangulären Footage.
Um das vorzuführen, ziehe ich ein Logo in meine Sequenz.
Ich platziere es über meinem Video.
Ich klicke auf „VR-Videoanzeige ein/aus“ (Toggle VR Display).
Mit Klicken und Ziehen kann ich mich jetzt im 360-Grad-Video umsehen.
Das geht genauso wie online oder mit einem Headset.
Alles sieht gut aus, bis auf das Logo.
Der Text erscheint gebogen und wurde an das kugelförmige Video angepasst.
Es ist nicht flach, so wie es vorgesehen war.
Ich schalte den VR-Anzeigemodus aus.
Stellen Sie sich einfach vor, das Footage wurde aus einer Kugelfläche entfaltet.
In dieser Ansicht ist das Logo korrekt.
Der Rest des Videos sieht aber wie entfaltet aus.
Deshalb müssen wir das Logo anpassen, damit es beim Biegen um die sphärische Form korrekt projiziert wird.
Zu diesem Zweck wende ich den Effekt „VR-Ebene zu Sphäre“ (VR Plane to Sphere) an.
Im Bedienfeld „Effekte“ (Effects) in der Liste der Videoeffekte scrolle ich nach unten zu den immersiven Videoeffekten.
In der Liste der immersiven Videoeffekte wähle ich den Effekt „VR-Ebene zu Sphäre“ (VR Plane to Sphere) und wende ihn auf mein Logo an.
Daraufhin erscheint das Logo verzerrt.
In der Mitte wölbt es sich vor, und die Ränder sind schmäler, weil das Logo aus der Kugelfläche entfaltet wurde.
Ich schalte den VR-Anzeigemodus wieder ein und überprüfe das Ergebnis.
Wenn ich in der VR-Perspektive die Szene betrachte, wird das Logo nun flach projiziert, so wie ich es vorgesehen hatte.
Ich kann noch einige Anpassungen vornehmen.
In den Effekteinstellungen unter „VR-Ebene zu Sphäre“ (VR Plane to Sphere) kann ich Optionen wie „Framelayout“ (Frame Layout) wählen, wenn das Footage monoskopisch oder stereoskopisch (oben/unten) ist.
Ich arbeite gerade mit monoskopischem Footage, also behalte ich diese Einstellung.
Die Einstellung „Skalieren (Grad)“ (Scale (Degrees)) dient der Anpassung des Sichtfelds meines Objekts.
Ich passe die Skalierung an und bringe das Logo etwas nach hinten, sodass es nicht das ganze Sichtfeld einnimmt.
Das Logo wirkt dadurch kleiner.
Ich kann es jederzeit wieder näher heranbringen.
Ich kann auch Keyframes setzen und die Bewegung des Logos in der Szene anpassen.
Die Option „Stereoabweichung“ (Stereo Disparity) ist nur relevant, wenn stereoskopisches Footage verwendet wird.
Die nächste Option ist „Weiche Kante“ (Feather).
Ich skaliere das Logo wieder hoch, damit Sie es besser sehen.
Ich wende die weiche Kante auf den Rand des Logos an.
Während ich den Wert erhöhe, wird der Rand des Logos entsprechend angepasst.
Die Einstellung ist praktisch, wenn Aliasing um die Ränder entstanden ist und die Ränder geglättet werden sollen.
Kommen wir zu „Quelle drehen“ (Rotate Source).
Ich skaliere das Logo wieder herunter.
Mit „Quelle drehen“ (Rotate Source) wird die Ebene gedreht, auf die der Effekt angewendet wird, wie eine Art flache 3D-Ebene.
Ich passe die Drehung auf der X-Achse an.
Dadurch wird das Logo gedreht.
Dasselbe geht mit der Y-Achse und der Z-Achse.
Diese Einstellungen setze ich wieder zurück.
Dann schließe ich „Quelle drehen“ (Rotate Source).
Eine weitere Option ist „Projektion drehen“ (Rotate Projection).
Damit wird das Logo um die 360-Grad-Szene gedreht.
Ich kann das Logo kippen, schwenken und rollen.
Ich passe den Wert für die X-Achse an.
Dadurch wird das Logo nach oben und unten bewegt.
Das Gute ist, dass es bei dieser Bewegung weiterhin flach projiziert wird und aussieht wie vorgesehen.
Auch hier kann ich wieder die Steuerungen zum Schwenken und Rollen verwenden.
Wenn ich den VR-Anzeigemodus beende, sehe ich wieder, dass das Logo verzerrt wirkt.
Das ist ein gutes Zeichen und bedeutet, dass es im äquirektangulären Footage korrekt angezeigt wird.
Der Effekt „VR-Ebene zu Sphäre“ (VR Plane to Sphere) ist auch in After Effects verfügbar und funktioniert dort genauso.
Ich wähle den Effekt „VR-Ebene zu Sphäre“ (VR Plane to Sphere) und wende ihn in After Effects auf ein Logo an.
Auf das Logo wird nun die korrekte sphärische Verzerrung angewendet.
Hier oben finden Sie dieselben Effekteinstellungen, die Sie jetzt aus Premiere Pro kennen.
