Mit Überblendmodi legst du fest, wie Clips interagieren.
Sie bieten interessante Möglichkeiten zum Kombinieren von Vordergrund- mit Hintergrund-Clips.
Ich befinde mich im Arbeitsbereich „Effekte“ (Effects).
Per Doppelklick auf den Namen des Arbeitsbereichs setzt du ihn zurück.
In meiner Sequenz befinden sich zwei Gruppen von Clips.
Ich klicke auf das Augensymbol, um V2 auszublenden und nur die Clips auf V1 zu zeigen.
Dann schalte ich die Sichtbarkeit wieder ein, damit du die Clips auf V2 sehen kannst, die ich mit den Hintergrundaufnahmen auf V1 kombinieren möchte.
Der zweite Clip auf V2 wird langsam vor dem Hintergrund eingeblendet, füllt aber nach der weichen Blende (Cross Dissolve) schnell den ganzen Frame aus.
Diese beiden Clips möchte ich kombinieren, sodass die Bilder auf neue Weise miteinander interagieren.
Der Abspielkopf befindet sich über dem ersten Clip in der Sequenz.
Ich wähle den Clip auf V2 aus und öffne das Bedienfeld „Effekteinstellungen“ (Effect Controls), um einen Überblendmodus (Blend Mode) anzuwenden.
Überblendmodi findest du unter „Deckkraft“ (Opacity).
Um die Auswahl zu erleichtern, wurden die Überblendmodi im Dropdown-Menü kategorisiert.
Zum Abdunkeln gibt es diese fünf Modi von „Abdunkeln“ (Darken) bis „Dunklere Farbe“ (Darker Color).
Zum Aufhellen stehen die Modi von „Aufhellen“ (Lighten) bis „Harter Mix“ (Hard Mix) zur Auswahl.
Die nächste Gruppe kombiniert ebenfalls Pixel so, dass das Bild dunkler wird.
Manche mit auffälligen Ergebnissen.
Diese letzten vier Modi vermischen Farben.
Einige Modi erzeugen ziemlich dramatische Looks.
Der Überblendmodus „Normal“ macht den Clip auf V2 wieder deckend.
„Normal“ ist der Standard-Überblendmodus für jeden Clip.
Da ich an Footage mit Seifenblasen arbeite, wo Glanzlichter wichtig sind, experimentiere ich mit den Modi zum Aufhellen.
Beim Kombinieren von Bildern wie diesen – einer gut ausgeleuchteten Aufnahme eines Gesichts und Seifenblasen vor einem pastellfarbenen Himmel – arbeite ich gern mit dem Modus „Überlagern“ (Overlay).
Dieser Modus verwendet Muster und Farben zum Überlagern von Pixeln im Clip auf V2.
Gleichzeitig bleiben Schatten und Lichter des Hintergrundbilds erhalten.
Das Ergebnis ist für meinen Geschmack zu intensiv ausgefallen.
Daher probiere ich den Modus „Weiches Licht“ (Soft Light).
Der natürliche Look dieser Kombination gefällt mir.
Änderungen an Farbe oder Helligkeit einer dieser Aufnahmen wirken sich natürlich auf den Effekt des Überblendmodus aus.
Jetzt möchte ich den zweiten Clip-Stapel im Schnittfenster bearbeiten.
Den Clip auf V2 habe ich versetzt und mit einer weichen Blende (Cross Dissolve) versehen, sodass er langsam vor dem Hintergrundbild eingeblendet wird.
Die animierten Seifenblasen sollen jetzt allmählich in die Hintergrundaufnahme übergehen und diese ersetzen.
Ich wähle den Clip auf V2 aus und positioniere den Abspielkopf über beiden Clips.
Dann wähle ich den Modus „Aufhellen“ (Lighten) im Dropdown-Menü im Bedienfeld „Effekteinstellungen“ (Effect Controls).
Das funktioniert.
Trotzdem probiere ich noch den Modus „Farbig abwedeln“ (Color Dodge).
Bei diesem Modus bleiben mehr Lichter erhalten.
Hier scheinen Helligkeitswerte aus beiden Clips hinzugefügt und kombiniert zu werden.
Was auch immer mathematisch passiert: Der Modus erzeugt tolle Leuchteffekte.
Da die Seifenblasen im Hintergrund-Clip auf V1 aus der Ecke rechts unten kommen, wähle ich die Animation auf V2 aus und ändere im Bedienfeld „Effekteinstellungen“ (Effect Controls) den Wert für „Drehung“ (Rotation).
Jetzt kommen die animierten Seifenblasen ungefähr aus derselben Richtung.
Die Skalierung (Scale) ändere ich ebenfalls, sodass die schwebenden Seifenblasen den Frame ausfüllen.
Das ist Kunst und Wissenschaft zugleich.
Für den perfekten Look muss man eine Weile herumexperimentieren.
Aber mit Überblendmodi macht Compositing auf jeden Fall Spaß.
