Das Exportieren einer Sequenz aus Adobe Premiere Pro CC kann genauso einfach sein wie das Auswählen einer Sequenz – hier arbeite ich gerade an einer Szene aus dem Film „See You Around“ –, und das Setzen von In- und Out-Points für teilweisen Export.
Wählen Sie dazu „Datei“ (File), „Exportieren“ (Export), „Medien ...“
(Media...), oder drücken Sie Strg+M bzw.
Befehl+M.
Wählen Sie ein Format und eine Vorgabe, wählen Sie einen Dateinamen und Speicherort, und klicken Sie auf „Exportieren“.
Die sorgfältig konfigurierten Vorgaben sorgen für eine verlässliche Qualität Ihrer Ausgabe.
Sie können auch nur „Video exportieren“ (Export Video) oder „Audio exportieren“ (Export Audio) wählen.
Bevor wir uns eingehend mit dem Dialog „Exporteinstellungen“ (Export Settings) beschäftigen, möchte ich noch die Sequenzeinstellungen ansprechen.
Ich breche hier ab, gehe zum Sequenzmenü und wähle „Sequenzeinstellungen ...“
(Sequence Settings...).
Eine Sequenz enthält Formateinstellungen, so wie Mediendateien auch.
Wenn Sie Clips zu einer Sequenz hinzufügen, werden sie automatisch an die Sequenzeinstellungen angepasst.
Das betrifft die Frame-Rate, Frame-Größe usw.
Sie werden mit den Einstellungen der Sequenz abgeglichen.
Exportieren wir nun diese Sequenz hier.
Beachten Sie dabei, dass beim Export einer Sequenz – anders als bei einem Clip, was auch möglich ist, – die Sequenz die Quelle darstellt.
Die Einstellungen für diese Sequenz werden hier in der Mitte des Dialogfelds angezeigt.
Diese Informationen sind hilfreich, weil Sie auf diese Weise Ihr Sequenzformat rasch mit Ihrem Ausgabeformat vergleichen können.
Sollte Ihre Ausgabe von Ihrer Quelle abweichen, wird eventuell die Qualität beeinträchtigt.
Daher sollten Sie sicherstellen, dass sie übereinstimmen.
Normalerweise erfolgt die Auswahl der Optionen in diesem Dialog gemäß den Spezifikationen, die Ihr Kunde für den Auftrag festlegt.
So haben z.
B. alle großen Fernsehstationen Spezifikationen für die Medienübergabe.
Sie müssen daher nicht raten, welche Optionen die richtigen sind.
Das Dialogfeld „Exporteinstellungen“ enthält vier Hauptbereiche, die durch dicke schwarze Linien voneinander getrennt sind.
Oben links haben wir eine Vorschau der Ausgabe und die Option, die Ausgabe zuzuschneiden.
Unten links kann man auswählen, welcher Teil der Sequenz exportiert werden soll.
Oben rechts befinden sich alle Optionen zur Definition der neuen Datei, die erstellt wird.
Unten rechts gibt es einige Standardoptionen für Codierung im Allgemeinen, z.
B. zum Einstellen des Start-Timecodes oder der Art des Renderns bei unterschiedlichen Frame-Raten, falls die Ausgabe in einem anderen Format als dem der Sequenz erfolgt.
Fangen wir oben an.
Mit der Option „Entspricht Sequenzeinstellungen“ (Match Sequence Settings) wird eine Datei erstellt, die mit Ihren aktuellen Render-Einstellungen übereinstimmt.
Das ist für viele Workflows sinnvoll, jedoch nicht der Standard beim Export, wo Sie den Dateityp in der Regel selbst bestimmen.
Also deaktiviere ich die Option.
Wählen Sie im Menü „Format“ den gewünschten Mediendateityp aus.
Hier finden Sie die gängigen Branchenstandards von AS-11 bis zu 12-bit DPX und QuickTime.
Ich wähle H.264 als Anwendungsbeispiel.
QuickTime hat sich als Ausgabeformat für Filme etabliert, doch wenn Sie Inhalte für die Veröffentlichung im Web erstellen, werden Sie feststellen, dass H.264 der gängigste Dateityp ist.
Als Vorlage wähle ich YouTube 1080p HD.
Ich klicke auf den Ausgabenamen und gebe einen anderen, einfacheren Namen ein, z.
B.
„Finale Ausgabe“, und klicke auf „Speichern“.
Unter „Zusammenfassung“ (Summary) gibt es einige wichtige Registerkarten, jeweils mit Einstellungen, die die Ausgabe ändern.
Wenn Sie eine Vorgabe verwenden, sind die Einstellungen bereits auf sie abgestimmt.
Es gibt aber noch ein paar weitere interessante Optionen.
Ich beginne mit der Registerkarte „Video“.
Hier können Sie „Breite“ (Width), „Höhe“ (Height), „Framerate“ etc. für Ihre Medien festlegen.
Klicken Sie auf „Mit Quelle abgleichen“ (Match Source), um die Ausgabe automatisch auf die Einstellungen der Sequenz zu setzen.
Weiter unten auf dieser Liste gibt es einige Optionen für das jeweils gewählte Format.
Die Registerkarte „Audio“ enthält ähnliche Standardoptionen für die Audioausgabe sowie spezifische Einstellungen für das gewählte Format.
Die nicht für alle Formate verfügbaren Multiplexer-Optionen definieren, wie Audio und Video in der fertigen Datei zusammengeführt werden.
Hat Ihre Sequenz Untertitel, können Sie hier auf der Registerkarte „Untertitel“ (Captions) festlegen, wie diese mit der Ausgabe kombiniert werden.
Die Registerkarte „Veröffentlichen“ (Publish) bietet verschiedene Möglichkeiten für die automatische Veröffentlichung Ihrer Arbeiten in sozialen Netzwerken, einschließlich Adobe Stock.
Die Registerkarte „Effekte“ (Effects) bietet verschiedene Optionen für die Änderung, Überlagerung und Optimierung Ihrer Ausgabe.
Einige sind funktional, wie z.
B. der „Videobegrenzer“ (Video Limiter), mit dem Sie Schwellenwerte festlegen, damit die Ausgabe zu 100 % die vorgegebenen Limits erfüllt.
Andere haben einen eher künstlerischen Zweck, wie z.
B.
Lumetri-Look / LUT.
Beim Speichern einer Vorgabe werden die Einstellungen aller Registerkarten übernommen.
Ein großer Vorteil, wenn Sie einen Workflow für Standardausgaben definieren möchten.
Nachdem ich nun mein Bildformat festgelegt habe, kann ich das Ergebnis auf der Registerkarte „Ausgabe“ (Output) anzeigen.
Dieser Film enthält Letterboxes, das sind diese schwarzen Balken oben und unten.
Zum Entfernen öffne ich die Registerkarte „Quelle“ (Source) und klicke auf das Zuschneiden-Symbol.
Den Umfang der Freistellung definiere ich entweder anhand der Zahlen hier oben oder durch Ziehen.
Ich nehme etwas mehr weg, damit Sie das Ergebnis hier auf der Registerkarte „Ausgabe“ (Output) sehen können.
Hier kann ich auch wählen, wie das Seitenverhältnis der eben zugeschnittenen Quelle in das Seitenverhältnis der Ausgabe eingepasst wird.
Ich deaktiviere die Freistellung wieder und lasse erst einmal alles unverändert.
Ganz unten in den Exporteinstellungen kann ich festlegen, welcher Teil der Sequenz exportiert werden soll.
Wenn Sie In- und Out-Points gesetzt haben, werden diese standardmäßig verwendet; andernfalls werden alle Inhalte der Sequenz exportiert.
Die gesetzten In- und Out-Points lassen sich überschreiben, indem Sie an den Start- und Endpunkten des Teils der Sequenz ziehen, der exportiert werden soll.
Wie man sieht, wurde mein „Exportbereich“ (Source Range) hier im Menü auf „Benutzerdefiniert“ (Custom) gesetzt.
Über dieses Menü lege ich fest, dass wieder die gesamte Sequenz exportiert wird.
Der Export eines kurzen Abschnitts einer Sequenz ist sehr sinnvoll, weil Sie so das Ergebnis prüfen können, bevor Sie die gesamte Sequenz exportieren – insbesondere wenn es sich um eine lange Sequenz handelt.
Wenn Sie fertig sind, klicken Sie auf „Exportieren“ (Export), um die Datei zu erstellen.
Wenn Sie auf „Warteschlange“ (Queue) klicken, wird Adobe Media Encoder CC gestartet und die Codierung im Hintergrund ausgeführt.
So können Sie Ihre Edits fortsetzen, während die neue Mediendatei erstellt wird.
Mit Media Encoder CC können Sie im Stapel verarbeiten und codieren, anstatt immer nur einen Vorgang auszugeben.
Ich aktiviere dieses Kontrollkästchen, um die fertige Datei in Premiere Pro CC zu importieren und gleich zu sichten.
Dann klicke ich auf „Exportieren“ (Export), um die Codierung direkt aus Premiere Pro CC heraus vorzunehmen.
Bei diesem direkten Export werden alle Ihre Systemressourcen gebraucht, um die Datei so schnell wie möglich auszugeben.
Ich kehre nun wieder zu meinem Projektfenster zurück.
Und hier ist meine Ausgabedatei.
Ich öffne sie per Doppelklick im Quellmonitor.
Oder ich mache einen Rechtsklick (Windows) bzw.
Ctrl-Klick (macOS) und wähle „In Explorer anzeigen ...“
(Reveal in Explorer) – unter macOS ist das der Finder – und sehe die soeben erstellte Datei.
