Für dieses Tutorial verwende ich die Datei „Import Media Directly.prproj“.
Sie finden diese Projektdatei bei den Medien zu diesem Tutorial.
Doppelklicken Sie auf die Projektdatei, um sie in Premiere Pro CC zu öffnen.
Der direkte Import von Mediendateien in Premiere Pro CC ist unter Windows vom Explorer und unter macOS vom Finder aus möglich.
Generell empfiehlt es sich, das Bedienfeld „Media-Browser“ zum Import von Medien zu verwenden.
Dies gilt insbesondere für den Import von fragmentierten Mediendateien wie OP-Atom-MXF-Dateien.
Eigenständige Medien dagegen, wie QuickTime Movie- oder MP4-Dateien, lassen sich direkt aus dem Explorer bzw.
Finder in das Programm ziehen.
Beachten Sie, dass in Premiere Pro CC standardmäßig der Dateipfad und der Dateiname herangezogen werden, um Clips im Projekt mit den Originaldateien im Speicher zu verknüpfen.
Die Dateien werden nicht in einen gemeinsamen Projektordner kopiert.
Daher ist es sinnvoll, Mediendateien vorab zu organisieren.
Hier habe ich beispielsweise einige Fotos in einem Ordner namens „Photos“.
Ich navigiere eine Ebene nach oben.
Im Ordner „Video“ sind einige Video-Clips, aufgenommen in der Nähe einer Brücke, in einem Wohnzimmer und in einem Garten.
Im Ordner „P2“ ist der Inhalt eines P2-Ordners von einer Panasonic-Kamera.
Zunächst erstelle ich mehrere neue Ordner.
Unter Windows wähle ich im Kontextmenü „Neu > Ordner“ (New > Folder) und unter macOS „Neuer Ordner“ (New Folder).
Diesen Ordner nenne ich „Garden“ (Garten).
Ich ziehe diese Garten-Clips in den Ordner.
Ich erstelle einen Ordner namens „Bridge“ (Brücke) für diese Clips.
Ich erstelle einen weiteren Ordner namens „Lounge“ (Wohnzimmer).
In diesen Ordner ziehe ich diese Dateien hier.
Dieser Schritt ist sehr wichtig.
Wenn Sie Medien direkt vom Betriebssystem in Premiere Pro CC importieren möchten, sollten Sie vorher die Ordnerstruktur festlegen.
So finden Sie Dateien später viel schneller.
Auch das Archivieren und Verwalten des Projekts werden einfacher.
Es gibt eine Schnellmethode zum Erstellen von Ablagen.
Die zeige ich Ihnen gleich.
Zuerst wähle ich in Premiere Pro CC „Datei“ (File), „Importieren“ (Import) oder drücke Strg+I unter Windows bzw.
Befehl+I unter macOS.
Ich bin bereits im Ordner „MEDIA“ (MEDIEN), öffne den Ordner „Video“ und wähle den Ordner „Bridge“ aus.
Beachten Sie, dass ich den gesamten Ordner auswähle und nicht die darin gespeicherten Clips oder, genauer gesagt, die enthaltenen Mediendateien.
Nach meiner Auswahl kann ich mit „Öffnen“ (Open) den Ordner durchsuchen oder auf „Ordner importieren“ (Import Folder) klicken.
Unter macOS ist nur eine Import-Schaltfläche vorhanden.
Ich wähle also „Ordner importieren“ (Import Folder).
Sie sehen direkt, was dies bewirkt: In Premiere Pro CC wurde eine Ablage erstellt, die den Namen des Ordners trägt.
Wenn ich den Inhalt des Ordners einblende, sehen Sie, dass diese drei Clips importiert wurden.
Es sind MP4-Dateien, also eigenständige Video- und Audiodateien.
Wie bereits gesagt, funktioniert dies nur richtig, wenn eigenständige Dateien importiert werden.
Ich rufe dasselbe Dialogfeld erneut auf, indem ich auf den Hintergrund des Projektfensters doppelklicke.
Jetzt navigiere ich eine Ebene nach oben und wähle den Ordner „P2“ aus.
Er enthält den Inhalt einer P2-Karte.
Ich klicke erneut auf „Ordner importieren“ (Import Folder).
Dieses Mal werden mehrere Warnmeldungen angezeigt.
Ich habe Premiere Pro CC aufgefordert, alle Unterordner des P2-Ordners zu importieren.
Sie enthalten auch XMP- und XML-Dateien.
Ich klicke auf „OK“.
Jetzt blende ich den Inhalt der neuen Ablage ein.
Hier sehen Sie den Ordner „CONTENTS“ (INHALTE) der P2-Karte.
Darin befindet sich der Ordner „AVCLIP“ mit allen diesen zusätzlichen Dateien.
Einige Elemente aus dem Ordner wurden nicht importiert, weil sie keine richtigen Medien sind.
Dieser Ordner eignet sich nicht für den Direktimport in Premiere Pro CC.
Ich blende das hier kurz aus.
Der Media-Browser ist immer die richtige Anlaufstelle zum Importieren solcher fragmentierten Medien.
Ich wechsle zurück zu meinen Medien.
Ich öffne den Ordner „Garden“.
Ich möchte den Clip „TAS_Garden_002.mp4“ importieren.
Ich ziehe ihn direkt in Premiere Pro CC.
Schon ist er importiert.
Das Ergebnis ist dasselbe, wie wenn ich „Datei > Importieren“ (File > Import) wähle oder auf den Hintergrund des Projektfensters doppelklicke.
Ich kann auch ganze Ordner in die Applikation ziehen.
Aus dem Verzeichnis „Video“ ziehe ich den gesamten Ordner „Garden“ in Premiere Pro CC.
Im Hintergrund sehen Sie den Importvorgang.
Der Ordner „Garden“ wird hier als Ablage angezeigt.
Ihnen fällt sicher auf, dass von den drei im Ordner enthaltenen Elementen nur zwei in dieser Ablage angezeigt werden.
Das ist auf eine sehr interessante und hilfreiche Voreinstellung zurückzuführen.
Hier unter Windows wähle ich „Bearbeiten“ (Edit), „Voreinstellungen“ (Preferences), „Medien“ (Media).
Unter macOS ist diese Option im Adobe Premiere Pro CC-Applikationsmenü zu finden.
Im Fenster „Voreinstellungen“ (Preferences) gibt es die Option „Doppelte Medien bei Projektimport zulassen“ (Allow duplicate media during project import).
Wenn diese Option deaktiviert ist (dies ist die Standardeinstellung), werden neu importierte Medienelemente, die bereits im Projekt vorhanden sind, nicht geladen.
Diese Mediendatei habe ich vorhin schon importiert.
Hätte ich diese Option aktiviert, wären alle drei Clips importiert worden.
Welche Option besser ist, hängt im Prinzip von Ihrer persönlichen Arbeitsweise ab.
Ich klicke auf „Abbrechen“ (Cancel) und wechsle zurück zum Ordner „MEDIA“.
Ich kann Dateien auch direkt in das Schnittfenster ziehen.
Ich öffne den Ordner „Lounge“ und ziehe eine der Dateien in Premiere Pro CC, direkt in das Schnittfenster.
Jetzt wechsle ich wieder zu Premiere Pro CC.
Normalerweise wird in Premiere Pro CC beim Ziehen eines Clips in ein leeres Schnittfenster eine Sequenz mit den Einstellungen des Clips erstellt, d. h. mit derselben Frame-Rate, Frame-Größe usw.
Beim Direktimport vom Dateisystem geschieht dasselbe.
Der Clip befindet sich jetzt in einer Sequenz, die den Namen des Clips trägt: „TAS_Lounge_003“.
Hier sehen wir die Sequenz im Projektfenster und hier den gerade importierten Clip.
In Premiere Pro CC gibt es die Regel, dass alle in eine Sequenz eingebundenen Clips im Projektfenster angezeigt werden müssen.
Ich wähle diesen Clip nun im Projektfenster aus und drücke die Löschtaste.
Eine Warnmeldung informiert mich, dass der zu löschende Clip Teil einer Sequenz ist.
Wenn ich den Clip lösche, wird er aus der Sequenz entfernt.
Ich klicke erst einmal auf „Nein“ (No).
Jetzt wähle ich alle Elemente im Projektfenster aus und drücke die Löschtaste, um sie zu entfernen.
Dann wechsle ich zurück zum Ordner „MEDIA“.
Ich navigiere zurück zu den Ordnern „Video“ und „Photos“.
Ich wähle sie aus und ziehe sie in das Projektfenster.
Ich habe zuerst alles entfernt, weil sonst die vorhin besprochene Voreinstellung verhindert, dass ich alle Elemente importiere.
Wenn ich wieder zu Premiere Pro CC wechsle, sehe ich das Dialogfeld „Dateiimport fehlgeschlagen“ (File Import Failure).
Es ist dasselbe Dialogfeld wie vorhin, weil ich einen P2-Ordner direkt vom Betriebssystem statt über den Media-Browser importiert habe.
Ich klicke auf „OK“.
Das Praktische am Organisieren der Medienordner im Speicher vor einem Import ist: Wenn ich jetzt die Ablage „Video“ erweitere, sind diese drei Drehorte bereits als Ablagen definiert.
Auch die Inhalte des P2-Ordners sind vorhanden.
Wie Sie sehen, werden die Inhalte falsch angezeigt, weil ich sie direkt importiert habe.
Daher empfiehlt es sich nicht, fragmentierte Dateien auf die gleiche Weise zu organisieren wie eigenständige Medien.
Ich wähle dieses Element aus und entferne es.
Beachten Sie, dass die Beziehung zwischen den Namen der Ablagen in Premiere Pro CC und den Ordnernamen im Speicher nur in eine Richtung funktioniert: Ich kann die Namen dieser Ablagen ändern.
Ich nenne diese Ablage z.
B.
„New Name“ (Neuer Name).
Wenn ich zurück zu den Medienordnern wechsle und den Ordner „Video“ öffne, sehen Sie, dass der Ordnername nicht geändert wurde.
Medien so zu importieren, dass passende Ablagenamen erstellt werden, spart also Zeit.
Es lohnt sich, Medien vorab zu organisieren und Ordner sinnvoll zu benennen, bevor Sie sie importieren.
