Für dieses Tutorial verwende ich den Arbeitsbereich „Audio“.
Die Qualität von Audio hat großen Einfluss auf das Publikum.
Diese Sequenz umfasst ein Voiceover zu einem Bild.
Die Audiobereinigung ist abgeschlossen, aber ich bin mit dem Klang der Stimme nicht zufrieden.
Ich will die Stimme klarer klingen lassen und ihr mehr Ausdruck geben.
Hören wir uns einen Teil des Audiomaterials an.
Dir wird auffallen, dass das Mikrofon nicht alle Töne sauber aufgenommen hat.
Mit Umschalt+Pos1 gelange ich im Schnittfenster (Timeline) zum Anfang des Clips.
Mit der Leertaste starte ich die Wiedergabe.
„Trink mir nur mit deinen Augen zu, und ich will erwidern mit meinen, oder ...“
Das klingt ganz OK, geht aber noch besser.
Ich wähle den Clip im Schnittfenster (Timeline) aus und wähle den Audiotyp „Dialog“ (Dialogue).
Unter der Steuerung „Klarheit“ (Clarity) aktiviere ich „Dynamik“ (Dynamics).
Um zu überprüfen, wie sich der Effekt auswirkt, spiele ich den Clip ab und verschiebe währenddessen den Regler, bis ich die gewünschte Klangqualität erreicht habe.
Mit der Leertaste starte ich die Wiedergabe.
„... lass einen Kuss nur im Becher zurück, und mein Sinn gilt nicht mehr dem Weine.
Der Durst, der aus der Seele entspringt, begehrt nach göttlichem Trunk.“
Ich denke, der Mittelwert 5 funktioniert hier ganz gut.
Verwende einen professionellen Monitor oder hochwertige Kopfhörer bei der Anpassung von Audio, weil die Ergebnisse zwar subtil sein können, aber große Auswirkungen haben.
Ich rufe das Bedienfeld „Effekteinstellungen“ (Effect Controls) auf.
Durch die Anpassung von „Dynamik“ (Dynamics) wurde der Effekt „Dynamikverarbeitung“ (Dynamics Processing) zum Clip hinzugefügt, und der Effekt wurde bereits konfiguriert.
Wenn ich auf „Bearbeiten“ (Edit) in den Effekteinstellungen (Effect Controls) klicke, erhalte ich Zugriff auf alle Steuerungen für diesen Effekt.
Dieser Effekt fungiert als eine Art präziser Kompressor für Audio und verringert oder erhöht den Audiopegel bei verschiedenen Amplituden.
„Kompression“ bedeutet hier die Reduzierung des Unterschieds zwischen leisen und lauten Passagen.
Mit der Klarheit bin ich jetzt zufrieden.
Als Nächstes verwende ich den Effekt „Parametrischer Equalizer“ (Parametric Equalizer), um das Audio manuell zu optimieren.
Im Bedienfeld „Effekte“ (Effects) gebe ich die ersten Buchstaben ein, bis der Effekt angezeigt wird.
Ich ziehe den Effekt auf meinen Clip.
Im Bedienfeld „Effekteinstellungen“ (Effect Controls) klicke ich auf „Bearbeiten“ (Edit), um die detaillierten Einstellungen aufzurufen.
Das Diagramm zeigt die Frequenz auf der horizontalen Achse und die Amplitude auf der vertikalen Achse.
Die blaue Linie mit den Steuerungspunkten dient der Anpassung bei bestimmten Frequenzen.
Normalerweise nehme ich Anpassungen während der Wiedergabe vor.
Hier starte ich die Wiedergabe aber erst, nachdem ich erklärt habe, was ich mache.
Zur Veranschaulichung ziehe ich den dritten Steuerungspunkt weit nach oben in den Bereich von 1 Kilohertz.
Mit der Leertaste starte ich jetzt die Wiedergabe für eine kurze Hörprobe.
„Doch könnt’ ich von Jupiters Nektar schlürfen, ...“
Da jetzt die Werte überschritten werden, erscheinen die Indikatoren für Spitzen bei den Audiometern.
Ich stelle aber auch fest, dass sich die Audioqualität geändert hat.
Ich höre jetzt viel mehr Töne der mittleren Frequenz.
Ich wähle jetzt im Menü „Vorgaben“ (Presets) die Vorgabe „Stimmoptimierung“ (Vocal Enhancer).
Ich klicke auf das Schnittfenster (Timeline), springe mit Umschalt+Pos1 zum Anfang und wähle den Clip erneut aus, um die Einstellungen zu öffnen.
Ich starte die Wiedergabe, um zu hören, wie sich die Vorgabe auswirkt.
„Trink mir nur mit deinen Augen zu und ich will erwidern mit meinen ...“
Das hört sich schon besser an.
Die Änderung mag unscheinbar sein, aber mit hochwertigem Equipment ist der Unterschied hörbar.
Diese Vorgabe hat das erste und zweite Frequenzband deaktiviert.
Ich aktiviere sie wieder, sodass die Linienform erhalten bleibt.
Mit dem dritten Steuerungspunkt will ich die Frequenzen ermitteln, die angepasst werden sollen.
In den meisten Fällen kann ich Frequenzen einfach entfernen, wenn sie nicht sauber oder für das Audio nicht geeignet sind.
Hören wir uns das an.
„... oder lass einen Kuss nur im Becher zurück, und mein Sinn gilt nicht mehr dem Weine.
Der Durst, der aus der Seele entspringt begehrt nach göttlichem Trunk.
Doch ...“
Ein Großteil dieser Arbeit besteht aus Anhören, Anpassen und erneutem Anhören.
Der Effekt „Parametrischer Equalizer“ (Parametric Equalizer), der oft einfach „Parametrischer EQ“ genannt wird, bietet intuitive und dynamische Kontrolle bei der Optimierung von Audio.
