Premiere Pro CC bietet zahlreiche Verbesserungen für die optimierte Bearbeitung, und es lässt sich wohl nicht vermeiden, dass viele davon weniger bekannt sind und nicht so groß angekündigt werden wie einige der spektakulären Spezialeffekte oder die Integration mit SpeedGrade u. v. m.
Aber einige von ihnen sind wirklich hilfreich, wenn Sie Cutter sind.
Daher möchte ich Ihnen meine Favoriten vorstellen.
Die erste Funktion auf meiner Liste ist allgemein bekannt: Frame-Abgleich.
Durch Drücken der Taste F wird derselbe Frame wie der im Schnittfenster hier im Original-Masterclip aufgerufen.
Das ist sehr hilfreich, wenn Sie einen Dialog mit Zweiereinstellung schneiden und überprüfen möchten, was zuletzt gesagt wurde.
Es gibt auch die Option, den Frame-Abgleich umzukehren.
Das heißt, wenn ich einen bestimmten Frame im Quellmonitor im Original-Masterclip betrachte, kann ich die Tastenkombination Umschalt + R drücken, damit Premiere Pro diesen Frame in meiner Sequenz ermittelt.
Sie können aber den Clip im Schnittfenster mit einer ähnlichen Option hier in der Ablage ermitteln.
Betrachten wir zum Beispiel einen dieser Clips in der Symbolansicht.
Die kleine bunte Marke weist darauf hin, dass ein Clip verwendet wird, und wenn ich auf diese Marke klicke, bringt mich Premiere Pro zu diesem Clip in der Sequenz.
Jetzt können Sie jedoch auch Inhalte mit dem Frame abgleichen, indem Sie die Tastenkombination Umschalt + R drücken.
Das ist wirklich großartig.
Kommen wir zu einer weiteren praktischen Neuerung.
Manchmal sind Elemente nicht synchron.
Das liegt an der Art und Weise, wie das Material aufgenommen wurde.
Ich habe hier einige Medien, die nicht fehlerfrei sind.
Das Audiomaterial stammt von einer anderen Quelle und ist daher nicht synchron.
Ich musste also die Verknüpfung zwischen den Elementen aufheben und sie versetzt anordnen.
Wenn ich diesen Clip in eine Ablage ziehe – dafür erstelle ich eine neue Ablage, gebe ihr den Namen „Sync Media“ und ziehe diesen Clip hinein – und dann diesen Clip aus der Ablage wieder in das Schnittfenster ziehe, sehen Sie, dass die Elemente immer noch getrennt und versetzt sind.
Ich drücke die Taste Ü, um diese Ablage im Vollbildmodus anzuzeigen.
In der Listenansicht wähle ich im Menü für Bedienfelder die Option „Metadatenanzeige...“
(Metadata Display...).
Hier tippe ich das Wort „Sync“ ein.
Hier sehen Sie die neue Option „Synchronisierungsoffset“ (Sync Offset).
Das ist eine neue Kategorie in der Ablage.
Ich aktiviere die Option und klicke auf „OK“.
Wenn ich hier entlang scrolle, sehen Sie hier die neue Option.
Das heißt, Premiere Pro kann mir mitteilen, welche Anpassungen ich vorgenommen habe, und das ist ziemlich hilfreich, um meine Medien zu überprüfen.
Ich drücke wieder die Taste Ü, um den Vollbildmodus zu verlassen.
Kommen wir zu einer weiteren kleinen, aber wichtigen Funktion: Unter „Bearbeiten“ (Edit) wähle ich „Tastaturbefehle“ (Keyboard Shortcuts).
Diese Option befindet sich im Premiere Pro-Menü auf dem Mac, aber hier verwende ich Windows.
Nehmen wir an, ich brauche einige der erweiterten Optionen für Zuschnitt, z.
B.
„Nächsten Bearbeitungspunkt für das Zuschneiden am In-Point wählen“ (Select Nearest Edit Point as Trim In) oder „Nächsten Bearbeitungspunkt für das Zuschneiden am Out-Point wählen“ (Select Nearest Edit Point as Trim Out) in einem tastaturbasierten Workflow für Zuschnitt.
Mit einem Klick bzw.
Doppelklick kann ich einen Tastaturbefehl hinzufügen.
Ich gebe hier Strg+Alt+Umschalt+S ein und eine andere Kombination hier.
Wie Sie sehen, kann ich hier mehrere Tastaturbefehle für jedes einzelne Element in der Liste hinzufügen.
Dies ist eine der Funktionen, die sich Cutter schon lange gewünscht haben.
Dafür gibt es einen wichtigen Grund: Wenn man sich auf eine Art von Workflow konzentriert, tendiert man dazu, die eine Seite der Tastatur zu verwenden.
In einem anderen Workflow verwendet man vielleicht häufig die Umschalttaste als Metataste.
Für all diese Zwecke können Sie jetzt mehrere Tastaturbefehle für jedes Element in der Liste festlegen.
Das ist äußerst praktisch.
Ich kehre zu meinen Einstellungen zurück, genauer gesagt wähle ich „Bearbeiten“ (Edit), „Voreinstellungen“ (Preferences) unter Windows.
Unter Mac OS entspricht dies dem Premiere Pro-Menü.
Dann wähle ich „Wiedergabe“ (Playback).
Hier können Sie festlegen, wie viele Frames Sie sich im Schnittfenster vorwärts oder rückwärts bewegen, wenn Sie die Umschalttaste mit den Pfeiltasten verwenden.
Ich verlasse dieses Fenster und drücke auf den Pfeil nach links oder rechts.
Vorher schalte ich noch den Clip stumm.
Mit dem Pfeil nach rechts kann ich jeden Frame einzeln durchlaufen.
Wenn ich die Umschalttaste gedrückt halte, springe ich fünf Frames vorwärts.
Sie können diese Anzahl aber auch ändern.
Angenommen, ich möchte 20 Frames vorwärtsgehen.
Ich gebe 20 ein und klicke auf „OK“.
Und wenn ich jetzt die Umschalttaste und den Pfeil nach links oder rechts drücke, springe ich 20 Frames weiter.
Diese Funktion wirkt wohl eher unscheinbar, aber als Cutter möchte man mit zunehmender Erfahrung immer detaillierter arbeiten können, und dieses Beispiel zeigt, dass dies möglich ist.
Premiere Pro bietet auch die Option, mehrere Elemente in einem einzigen Schritt zu exportieren.
Ich wähle ein Element im Projektfenster aus, halte die Umschalttaste gedrückt und klicke auf das letzte Element.
Dann wähle ich „Datei“ (File), „Exportieren“ (Export), „Medien...“
(Media...).
Ein vereinfachtes Dialogfeld wird aufgerufen.
Jetzt kann ich nicht schneiden, aber ich kann einen Standard für den Export festlegen, und jedes dieser Elemente wird exportiert.
Wenn Sie also einen langsameren Rechner verwenden, können Sie alle Medien mit niedriger Auflösung exportieren und problemlos wiedergeben und dann einfach erneut verknüpfen.
Weil die Funktion zum Suchen und Verknüpfen von Dateien in Premiere Pro Dateierweiterungen ignorieren kann.
Ich habe diese Funktion schon oft verwendet, wenn ich mit hochauflösenden Medien wie 4K oder sogar 6K gearbeitet habe und mein System nicht schnell genug für die Wiedergabe war.
Später können Sie ganz einfach wieder eine Verknüpfung zu den Medien mit voller Auflösung herstellen.
Kommen wir zum nächsten kleinen Feature: In den Voreinstellungen (Preferences) unter „Audio“ finden Sie die Option „Tonhöhe beim Scrubbing beibehalten“ (Maintain pitch while shuttling).
Das ist wirklich nützlich.
In meinem Schnittfenster drücke ich J + K + L für die Wiedergabe.
[♪ Musik ♪] Das ist fantastisch.
Ich kann die Musik klar hören, ohne dass der Ton zu hoch wird.
Übrigens wurde die Geschwindigkeit für die Wiedergabe mit J + K + L erhöht, sodass Sie Zeit sparen, wenn Sie eine sehr lange Sequenz durchlaufen müssen.
Da wir gerade bei Sequenzen sind: Wenn Sie im Team arbeiten, können Sie den Media-Browser verwenden, um vorhandene Sequenzen zu durchsuchen.
Das sehen wir uns jetzt an.
Hier unter „Editing_Finesse“ habe ich einzelne Sequenzen.
Ich kann also ganz einfach auf andere Projekte zugreifen.
Ein weiteres nettes Detail ist der Zurück-Button im Media-Browser.
Sie können auch Favoriten hinzufügen.
Wenn ich also mit einem bestimmten Ordner arbeiten möchte, kann ich diesen zu meinen Favoriten hinzufügen und jederzeit darauf zugreifen.
Außerdem stehen mir mehrere Media-Browser-Fenster zur Verfügung.
Hier sind zum Beispiel drei.
Auf diese Weise kann ich zwischen verschiedenen Speicherorten auf meiner Festplatte wechseln.
So sind die Medien noch einfacher auffindbar.
Kommen wir zu einer weiteren Option.
Wenn ich eine Sequenz in der Ablage auswähle und dann „Datei“ (File), „Exportieren“ (Export) und „Auswahl als Premiere-Projekt...“
(Selection as Premiere Project...) wähle, wird ein neues Premiere Pro-Projekt erstellt, das nur diese Sequenz und die zugeordneten Medien enthält.
Das ist sehr nützlich beim Zusammenarbeiten.
Das war meine Übersicht zu den herausragenden Features in Premiere Pro, die die Bearbeitung effizienter machen, in der Geschwindigkeit, die Ihnen zur Verfügung steht.
Damit Sie flexibler sind und Ihnen mehr Zeit für Ihre kreativen Aufgaben bleibt.
