Zur Anwendung eines Überblendungseffekts in einer Sequenz ziehen Sie ihn direkt aus dem Bedienfeld „Effekte“ (Effects) auf den betreffenden Schnitt.
Ich wähle „Fenster > Effekte“ (Window > Effects) und sehe die Optionen unter „Videoüberblendungen“ (Video Transitions) durch.
Ich wähle die standardmäßige „Weiche Blende“ (Cross Dissolve) und ziehe sie direkt zwischen diese beiden Clips.
Das funktioniert perfekt, aber ich möchte Ihnen einen schnelleren Weg zeigen: mithilfe der Tastatur.
Wenn ich mit dem Navigator die Ansicht ein wenig vergrößere, damit die Überblendung deutlicher zu erkennen ist, sehen Sie, dass ich die Dauer eines Überblendungseffekts ändern kann, indem ich die Enden ziehe, ähnlich wie beim Trimmen eines Clips.
Wenn ich die Umschalttaste gedrückt halte, kann ich eine asymmetrische Änderung vornehmen.
Ich verkürze hier den Anfang der Überblendung im Verhältnis zum Ende.
Ich kann auch auf den Überblendungseffekt doppelklicken, um eine neue Dauer (Duration) einzugeben.
Ich gebe „2.00“ ein.
Um die Zeichensetzung mache ich mir keine Gedanken, weil ich weiß, dass Premiere Pro sie für mich korrigiert.
Dann klicke ich auf „OK“.
Für den ausgewählten Überblendungseffekt finde ich im Bedienfeld „Effekteinstellungen“ (Effect Controls) erweiterte Optionen.
Dieser Überblendungseffekt ist relativ simpel, daher kann ich eigentlich nur auswählen, wo die Mitte des Überblendungseffekts sein soll.
Ich wähle jetzt den Überblendungseffekt aus und drücke die Backspace- bzw. die Löschtaste, um ihn zu entfernen.
Wenn Sie einen Überblendungseffekt hinzufügen, hat dieser eine Standarddauer, die Sie unter „Voreinstellungen > Schnittfenster“ (Preferences > Timeline) festlegen können.
Die Voreinstellungen sind unter Windows im Menü „Bearbeiten“ (Edit) und unter macOS im Anwendungsmenü.
Sie können auswählen, ob die Dauer eines Überblendungseffekts in Sekunden oder Frames gemessen werden soll.
Es ist sinnvoll, hier „Sekunden“ (Seconds) auszuwählen, weil dann die Frame-Rate der Sequenz keine Rolle spielt.
Ich bin zufrieden mit 1 Sekunde und klicke daher auf „OK“.
Bei Tastaturbefehlen zum Anwenden von Überblendungen wird jeweils die Standardüberblendung angewendet.
Die sollte ich als Nächstes festlegen.
Im Bedienfeld „Effekte“ (Effects) suche ich nach einem schönen, gut sichtbaren Effekt.
Ich entscheide mich für „Irisblende (Raute)“ (Iris Diamond).
Um sie als Standardüberblendung festzulegen, wähle ich im Kontextmenü „Auswahl als Standardüberblendung einstellen“ (Set Selected as Default Transition).
Das Menü enthält nur diese eine Option.
Jetzt kann ich mit der Tastatur arbeiten.
Ich verkleinere die Ansicht im Schnittfenster, damit Sie sehen können, was hier geschieht.
Jetzt muss ich auswählen, auf welche Clips Überblendungseffekte angewendet werden sollen.
Ich ziehe ein Auswahlrechteck um alle diese Clips auf, damit Sie sehen können, was passiert.
Es gibt drei Tastaturbefehle zum Hinzufügen eines Überblendungseffekts für Video, Audio oder beides.
Die führe ich Ihnen jetzt vor.
Erstens: Wenn ich Umschalt+D (für „Default“ (Standard)) drücke, sehen Sie, dass alle Clips – sowohl Video als auch Audio – eine Überblendung erhalten.
Das gilt auch für die Enden dieser Clips.
Ich mache meine Änderung rückgängig – mit Strg+Z unter Windows bzw.
Befehl+Z unter macOS.
Mit Befehl+D bzw.
Strg+D wird die Überblendung nur auf Video-Clips angewendet.
Noch mal zurück.
Mit Umschalt+Befehl+D bzw.
Umschalt+Strg+D wird die Überblendung nur auf Audio-Clips angewendet.
Ich mache die Änderung wieder rückgängig.
Sie sehen auch hier, dass bei jedem Anwenden von Überblendungseffekten mit einem Tastaturbefehl auch die Clips am Ende der Sequenz einen Überblendungseffekt erhalten.
Für mehr Kontrolle können Sie auch mehrere Schnitte auswählen und Überblendungen per Tastaturbefehl anwenden.
Ich hebe zunächst die Auswahl auf, indem ich auf den Hintergrund des Schnittfensters klicke oder die Esc-Taste drücke.
Ich halte jetzt die Strg-Taste hier unter Windows gedrückt – unter macOS wäre es die Befehlstaste – und markiere mehrere Schnitte.
Mit Umschalt+D wende ich die Überblendung nur auf die ausgewählten Schnitte an.
Wieder mache ich meine Änderungen mit Strg+Z bzw.
Befehl+Z rückgängig.
Ich kann auch die Auswahl aufheben, eine Reihe von Clips auswählen und dann den Tastaturbefehl verwenden.
In diesem Fall drücke ich Umschalt+D.
Damit sollte ein Überblendungseffekt auf alle Video- und Audio-Clips angewendet werden.
In diesem Fall habe ich aber ausdrücklich nur Video-Clips ausgewählt, also spielt es keine Rolle.
Der Tastaturbefehl würde einen Audio-Überblendungseffekt hinzufügen.
Aber es ist kein Audio ausgewählt, daher gibt es nur Überblendungen zwischen den ausgewählten Clips.
Da diese Methode, einzelne Clip-Segmente auszuwählen und dann Umschalt+D zu drücken, so praktisch und leicht zu merken ist, werden Sie diesen Tastaturbefehl wahrscheinlich am ehesten im Kopf behalten.
Denken Sie aber daran, dass es Variationen dafür gibt.
Tastaturbefehle sind fast immer schneller als Arbeiten mit der Maus.
Das war eine kurze Einführung in das Anwenden von Überblendungseffekten mit Tastaturbefehlen in Adobe Premiere Pro.
