Hier sind ein paar Tipps zur Zeit-Interpolation „Optischer Fluss“ in Premiere Pro.
Sehen wir uns zuerst diesen Clip mit dem Hover-Boarder an, der ein beeindruckendes Kunststück über dem Wasser vorführt.
Das Ganze möchte ich verlangsamen, damit es noch eindrucksvoller wirkt.
Ich wähle „Clip > Geschwindigkeit/Dauer“ (Clip > Speed/Duration) und gebe 50 % ein.
Die Wiedergabe ist jetzt langsamer.
Bei genauem Hinsehen aber kannst du erkennen: Das Programm dupliziert einfach jeden zweiten Frame.
Ich rufe erneut das Dialogfeld „Geschwindigkeit/Dauer“ (Speed/Duration) auf und aktiviere die Option „Optischer Fluss“ (Optical Flow).
Wenn ich den Clip rendere, siehst du, dass neue Frames eingefügt wurden, die für einen glatteren Zeitlupen-Effekt sorgen.
Das kann man hier gut erkennen, wenn ich Frame für Frame überprüfe.
Es gibt keine doppelten Frames.
Dort, wo vorher keine echten Frames waren, hat das Programm neue Frames eingefügt.
Das sorgt für einen sehr schönen Bewegungseffekt.
Aber das lässt sich noch perfektionieren, und zwar mithilfe der Zeit-Neuzuordnung.
Dieser Effekt ist nicht neu in Premiere Pro, lässt sich aber sehr gut mit der Interpolationseinstellung „Optischer Fluss“ kombinieren, die ich eben vorgeführt habe.
Ich füge jetzt einige Keyframes hinzu, dehne jeden einzelnen aus und gebe noch ein paar Bézier-Griffe dazu.
Das Ergebnis ist ein sehr schöner Bewegungsablauf in meiner Zeit-Neuzuordnung.
Diesen Wert setze ich herab auf 10 %.
Die Kurve hier veranschaulicht die Verlangsamung und dann die Beschleunigung.
Sehen wir uns nun das Ergebnis im Clip an.
Die Wiedergabe startet, wird langsamer, läuft bei 10 % und wird wieder schneller.
Sehr schön.
Ich wähle jetzt wieder die Zeit-Interpolationseinstellung „Optischer Fluss“, um für diese Keyframes neue Frames einzufügen.
Ich rendere den Clip noch einmal und spiele ihn ab.
Siehst du, wie perfekt der Bewegungsablauf ist?
Man kann ganz genau sehen, was er macht.
Das gefällt mir so gut, dass ich das Ganze weiter verlangsamen will – auf, sagen wir, 3 %.
Ich rendere erneut, spiele es ab und erhalte einen ebenfalls sehr interessanten Bewegungsablauf.
Sehr langsam, aber kein bisschen holprig, da neue Frames an den Stellen eingefügt wurden, an denen sie erforderlich waren, um einen perfekten Slow-Motion-Effekt zu erzielen.
Sehen wir uns den ganzen Clip noch einmal an.
Das ist nur ein kleines Beispiel für die Möglichkeiten der Zeit-Interpolation „Optischer Fluss“ in Premiere Pro.
