In Premiere Rush kannst du den Look eines Videos verbessern: durch Zuschneiden, Skalieren oder Neupositionieren von Clip-Inhalten innerhalb eines Frames.
Ich erstelle ein neues Projekt und gebe einen Namen dafür ein.
Auf meinem Desktop habe ich einen Ordner mit Medien.
Ich wähle die Clips in der gewünschten Abspielfolge in meiner neuen Sequenz aus und klicke auf „Erstellen“ (Create).
Ich wähle den ersten Clip aus.
Dabei achte ich darauf, dass sich der Abspielkopf über dem Hauptmotiv befindet.
In diesem Fall dieser Flieger im Anflug.
Ich klicke auf das Symbol „Zuschneiden und Drehen“ (Crop & Rotate), um das Bedienfeld „Transformieren“ (Transform) zu öffnen.
Mit den Steuerungen unter „Einfach“ (Basic) kannst du Position, Skalierung und Drehung eines Clips anpassen.
Ich beginne mit „Skalieren“ (Scale).
Davon wird abhängig sein, wie ich das Motiv später im Frame positioniere.
„Proportionen beibehalten“ (Maintain Proportions) ist aktiviert.
Den Regler „Breite“ (Width) ziehe ich nach rechts, um das Bild zu vergrößern.
Ich kann auch einen numerischen Wert eingeben und mit der Eingabetaste bestätigen.
Ist „Proportionen beibehalten“ (Maintain Proportions) deaktiviert, lassen sich Höhe und Breite unabhängig voneinander ändern.
So kann ich das Bild strecken oder stauchen.
Bevor ich die Positionssteuerungen anpasse, bewege ich den Abspielkopf an die Stelle, an der die Haupthandlung in diesem Clip endet – wenn der Flieger den Frame verlässt.
Jetzt klicke ich auf das Bild im Vorschaumonitor und ändere die Monitorgröße, sodass ich die dünnen blauen Linien sehen kann, die die Kanten des Clips kennzeichnen.
Der Flieger soll das Bild nicht zu früh verlassen.
Daher ziehe ich den Regler „Vertikale Position“ (Vertical Position) nach links.
Das Videobild wird im Frame nach oben verschoben.
Beim Anpassen der vertikalen Position achte ich darauf, dass die unteren Eckpunkte unterhalb der unteren Frame-Kante bleiben, damit das Video den Frame ausfüllt und unten kein schwarzer Balken entsteht.
Durch die Änderung der Position habe ich eine Sekunde gewonnen, die der Flieger länger im Bild ist.
Den Regler „Horizontale Position“ (Horizontal Position) ziehe ich auch nach links.
Auch hier achte ich darauf, dass der Flieger im Frame sichtbar bleibt und die blauen Begrenzungen knapp außerhalb des Bildbereichs liegen.
Mit dem Regler „Drehung“ (Rotation) kannst du einen Clip um bis zu 180 Grad in jede Richtung drehen.
Nach dem Drehen eines Clips musst du eventuell die Skalierung anpassen, damit an den Kanten des Frames keine schwarzen Stellen entstehen.
Die Originaldatei wird nicht dauerhaft verändert.
Du kannst das Bild jederzeit wiederherstellen mit „Auf Standardeinstellung zurücksetzen“ (Reset to Default).
Ein cooler Tipp: Du musst das Bedienfeld „Transformieren“ (Transform) nicht öffnen, um Skalierung und Position zu ändern.
Wenn der Clip in der Sequenz ausgewählt ist, klicke einfach auf den Vorschaumonitor und ziehe an den weißen Eck- oder Kantenpunkten, um die Skalierung anzupassen.
Durch Klicken und Ziehen in der Mitte des Clips veränderst du die Position.
Positioniere den Cursor in der Nähe eines weißen Eck- oder Kantenpunkts, um das Drehen-Werkzeug aufzurufen.
Klicke und ziehe langsam, um die gewünschte Drehung zu erhalten.
Mit Befehl+Z (macOS) bzw.
Strg+Z (Windows) kannst du Änderungen rückgängig machen.
Als Nächstes sehen wir uns die erweiterten Steuerungen im Bedienfeld „Transformieren“ (Transform) an.
Vor dem Zuschneiden setze ich die Werte unter „Einfach“ (Basic) immer zurück.
Unter „Zuschneiden“ (Crop) gebe ich den Wert 12 für „Oben“ (Top) und „Unten“ (Bottom) ein, um einen Breitbild-Look zu erzeugen.
Auch im nächsten Clip möchte ich diesen Look haben.
In diesem Clip schwenkt die Kamera von der Skyline auf die beiden Männer.
Beide Köpfe sind vollständig zu sehen, wenn der Abspielkopf bei etwa einem Viertel des Clips ist.
Ich wiederhole die Schritte für den letzten Clip und schneide oben und unten 12 % weg.
Jetzt habe ich sie fast einen Kopf kürzer gemacht.
Wenn ich den Abspielkopf nach rechts ziehe, kehren die Gesichter langsam wieder in den Frame zurück.
Aber erst nach der Hälfte des Clips.
Versuchen wir also etwas anderes.
Ich setze die Steuerungen unter „Erweitert“ (Advanced) zurück.
Statt 12 % Zuschnitt oben und unten nehme ich nur von unten 24 % weg.
Nun muss ich noch die vertikale Position des Bilds korrigieren, passend zum vorherigen Clip.
Ich zentriere das Bild, indem ich einen Vertikalwert von 670 eingebe.
Wie ich darauf gekommen bin?
So gut bin ich nicht in Mathe.
Ich habe die Einstellung „Deckkraft“ (Opacity) verwendet.
Unter „Aussehen“ (Appearance) unten im Bedienfeld ziehe ich den Regler „Deckkraft“ (Opacity) bis zur Mitte etwa.
Das Bild wird dunkler.
Zurück in der Sequenz ziehe ich den Clip nach oben und nach links über den vorherigen Clip.
Dann spiele ich mit der vertikalen Position (Vertical Position), bis beide Clips exakt übereinanderliegen.
Die Deckkraft (Opacity) setze ich zurück auf 100.
Jetzt könnte ich noch die Kanten weicher machen und die Einstellungen für Skalierung und Position anpassen, für einen Bild-in-Bild-Effekt.
Aber das gehört nicht zu meinem Plan.
Mit Befehl+Z (macOS) bzw.
Strg+Z (Windows) mache ich alles rückgängig.
Den Clip ziehe ich zurück an seine ursprüngliche Position in der Sequenz.
Zur Überprüfung spiele ich die Sequenz über den Schnitt hinweg ab.
Übe den Umgang mit den Optionen für Skalierung, Position und Zuschnitt mit eigenen Clips in Premiere Rush.
