Ich setze mich mit Leidenschaft dafür ein, die Seele der indischen Kultur in der heutigen Zeit zu wahren – als Designerin geht es mir darum, meine intuitiven und erworbenen Fähigkeiten in kreativer Arbeit, als Kuratorin und in der Ausbildung umzusetzen. Ich habe mich auf verschiedenen Ebenen bemüht, dem indischen Design zu einer Spitzenposition zu verhelfen – sowohl im kommerziellen als auch im gemeinnützigen Bereich. Dabei geht es immer darum, dass das Design fähig sein muss, eine globale indische Identität zu schaffen. 1999 habe ich als Reaktion auf das Umfeld der Post-Liberalisierung Indiens und die neuen Möglichkeiten im Zeitalter des Internets Design Temple, ein interdisziplinäres Designstudio, gegründet.
Schnell konnte sich das Studio verschiedene preisgekrönte Projekte in den Bereichen Identity und Publication Design, animierte Grafiken und Raumgestaltung sichern. Unser Wunsch war es, ein größeres Publikum zu erreichen, als dies mit dem Angebot unseres kleinen Studios möglich war. Wir begannen, verschiedene Alltagsprodukte mit einer erfrischenden, originellen Sicht auf das zeitgenössische Indien herauszubringen. Auf meinem Weg wurde mir schnell klar, dass wenig darüber bekannt ist, was Design in Indien bedeutet. Dies gilt sowohl für Indien selbst als auch für das Ausland. Das Thema meiner ersten Ausstellung zu Design in Indien war das indigene Indien.
Anhand einheimischer Beispiele aus den Bereichen Produkt-, Grafik- und Modedesign präsentierte ich dabei den unglaublichen Einfallsreichtum des indischen Designkonzepts. 2004 konnte ich dies auf der Loggia dei Mercanti, einem alten Marktplatz im Zentrum von Mailand, einem größeren Publikum zeigen. 2007 wurde ich vom V&A Museum London beauftragt, eine Ausstellung zum urbanen Indien zu organisieren. Natürlich entschied ich mich dafür, den Fokus auf die fünf „Soft Powers“ des zeitgenössischen Indiens zu legen, die eine Schlüsselrolle bei der Neudefinition der indischen Identität spielten, und so präsentierten wir dem begeisterten Publikum die Kategorien IT, Lebensmittel, Film, Mode und Design.
Nach einer recht langen Pause nahm ich die Einladung an, eine Ausstellung im Millesgarden-Museum in Stockholm zu veranstalten. Da sich die Ausstellung an global informierte und bewusste Bürger richtete, beschloss ich, mit Designobjekten die Geschichte Indiens aufzuzeichnen und darzustellen. Das Ergebnis war eine kompakte visuelle Konversation zwischen Objekten aus der indischen Vergangenheit und Gegenwart. Die beiden Ausstellungen wurden die ersten dieser Art auf indischem Boden und zogen über 200.000 Besucher aus allen Gesellschaftsschichten an. Im Oktober 2019 gründete ich das Museum of Design Excellence, eine natürliche Fortführung meiner Bemühungen, Indien in Bezug auf sein kreatives und intellektuelles Kapital den ihm zustehenden Platz unter den Nationen zu verschaffen.