Erstelle unvergessliche Bilder mit natürlicher Baby-Fotografie.
Mit Neugeborenenfotografie fängst du die ersten Tage eines neuen Menschens ein. Sie ist gleichzeitig eine Übung in Vorbereitung, Geduld und Sicherheitsvorkehrungen.
Babys erstes Foto-Shooting.
Fotos mit niedlichen Motiven sind sehr beliebt. Und was könnte hinreißender sein als ein Baby? Neugeborenenbilder zeigen Babys in ihren friedlichsten und süßestenMomenten und gehören zu den erfüllendsten Aufträgen professioneller Fotografen. Die winzigen Modelle lassen sich allerdings nicht dirigieren, weshalb solche Sessions sorgfältig geplant und umsichtig durchgeführt werden müssen. „Man braucht Geduld“, weiß die Fotografin Natalie Buck. Es sieht zwar wie ein Kinderspiel aus, aber man sollte jederzeit auf kleine und große Malheure vorbereitet sein.“
Tipps für die Neugeborenenfotografie.
Shootings mit Säuglingen erfordern Planung, auf Seiten des Fotografen ebenso wie auf Seiten der Eltern. „Meine Kunden erhalten vorab einen Leitfaden. So erfahren sie rechtzeitig, was während der Session auf sie und das Baby zukommt“, so Natalie Buck. Sessions mit Neugeborenen dürfen nicht zu lang dauern. Je nach Tagesform des Babys hat man eine halbe Stunde Zeit, manchmal auch nur 10 Minuten. Stelle dich darauf ein, schnell arbeiten zu müssen. Am besten nutzt du die Zeiten, wenn das Baby schläft, ruhiger Stimmung ist oder gute Laune hat.
Achte darauf, dass dein Studio eine babygerechte Umgebung bietet. Babys haben es gern warm. Unabhängig von der Jahreszeit sollte daher eine Wärmelampe zur Verfügung stehen. „Wenn das Shooting bei Kunden zu Hause stattfinden soll, bitte ich sie, keine Klimaanlage laufen zu lassen. Die Temperatur sollte mindestens 20 °C betragen“, sagt Fotografin Jaqueline Vega. „Bei mir im Studio haben es die Babys immer schön warm.“
Am besten arbeitet es sich, wenn das Baby schläfrig ist. Im Gegensatz zu professionellen Modellen befolgen Babys keine Anweisungen. Die beste Chance, das Bild nicht durch Bewegungen zu verwackeln, hast du, wenn du sie schlafend fotografierst. Pucken (d. h. das Baby fest in ein Tuch oder eine Decke wickeln) ist eine mögliche Lösung. „Wenn ich Babys pucke, müssen alle Posen in einem Rutsch fotografiert werden. Das Tuch oder die Decke sollten zwischendrin nicht abgewickelt werden“, weiß Jaqueline Vega. „Wenn ich das tue, wacht das Baby auf.“
Mit natürlichem Licht, vor allem morgens, gelingen oft ganz besondere Fotos. „Wenn das Shooting bei den Kunden zu Hause und mit natürlichem Licht stattfinden soll, empfehle ich immer den Vormittag“, so Jaqueline Vega. „Normalerweise beginne ich gegen 10 Uhr. Um diese Uhrzeit ist das natürliche Licht hell und freundlich.“ Li
Sicherheit und Wohlergehen haben oberste Priorität.
Das Wohl des Babys ist wichtiger als alles andere während des Shootings. „Es reicht nicht, zu wissen, wie man gute Fotos macht. Die Sicherheit ist genauso wichtig“, betont Natalie Buck. „Ich muss wissen, wie man ein Baby richtig hält und in eine Pose legt, ohne ihm dabei wehzutun.“ Lerne, wie man mit Babys umgeht und was zu tun ist, wenn sie aufwachen und weinen. Das wird deine Arbeit ungemein erleichtern.
Während der Aufnahmen darfst du ein Neugeborenes nie unbeaufsichtigt lassen. „Ich sorge immer für einen Aufpasser. Ein Elternteil steht immer eine Armlänge entfernt bereit,“ sagt Jacqueline Vega. Auf dem Foto sieht es so aus, als läge das Baby allein auf einem Kissen. Es muss sich jedoch immer ein Erwachsener in unmittelbarer Nähe befinden.
Zur Neugeborenenfotografie gehört auch, dass ein Baby zwischendurch gefüttert oder gewickelt werden muss. Halte alles Notwendige bereit für den Fall, dass das Baby hungrig wird oder eine frische Windel braucht. Nach dem Shooting müssen für den Termin mit dem nächsten Baby Requisiten und Outfits gewaschen und desinfiziert werden.
Kostüme, Requisiten und Kleidung.
Beginne beim Zubehör mit der Basisausstattung. „Tücher sollten bei keinem Neugeborenen-Shooting fehlen“, rät Jacqueline Vega. Tücher in Hautfarben und neutralen Tönen sind eine gute Wahl, da sie sich auf jeden Fall mit der Kleidung kombinieren lassen, die die Eltern für die Fotos gewählt haben. Sobald du eine ordentliche Sammlung an Tüchern und anderen Basics wie Stirnbändern zusammen hast, kannst du deinen Fundus erweitern. Viele professionelle Fotografen haben Kostüme in Baby-Größen zur Hand, mit denen sie die Kleinen als Häschen oder Teddy-Bär verkleiden.
Für die Pausen zwischen den Fotos ist es wichtig, für das Baby einen Platz zum Ausruhen zu schaffen. Das kann z. B. ein Kissen sein oder ein Sitzsack.
Häufig wünschen sich Eltern statt Bildern mit Tüchern eher individuelle Fotos. Manche möchten auf dem Foto einen Bezug zu ihrem Job, Hobby oder einer anderen Besonderheit darstellen. Dabei ist eine große Auswahl an Requisiten hilfreich. „Viele Eltern, für die ich fotografiere, möchten auf dem Bild zusätzlich ihren Beruf abbilden. So hatte ich schon Ärzte als Kunden, die ihr Baby in einem Mini-Arztkittel fotografieren lassen wollten“, erzählt Jacqueline Vega. „Aus diesem Grund habe ich immer einen enormen Fundus an Requisiten dabei.“ Am besten besprichst du diese Themen vorab mit deinen Kunden. Bei Sonderwünschen können sie die Requisiten unter Umständen selbst mitbringen.
Nachbearbeitung.
Nach dem Shooting wirst du die Bilder in Adobe Photoshop Lightroom und Photoshop nachbearbeiten, insbesondere um das Hautbild des Babys zu glätten. Du kannst die für Babys typischen Flecken auf der Haut komplett entfernen. „Viele Neugeborene haben fleckige Haut oder leiden an Gelbsucht oder Baby-Akne“, berichtet Jacqueline Vega. „Ich glätte immer ihre Haut.“ Das ist vor allem bei Nahaufnahmen wichtig, bei denen Hautunregelmäßigkeiten besonders ins Auge fallen.
Nun kommen auch deine kreativen Bearbeitungskünste zur Anwendung. Setze das Baby in eine fantastische oder skurrile Umgebung, z. B. in einen Elfenwald oder das Weltall. Wenn du das Baby mit einem neuen Hintergrund kombinierst, beleuchte und fotografiere den Hintergrund so wie das Baby. Schatten und Lichter müssen zueinander passen. „Wenn du das Baby einfach nur isolierst und auf den Hintergrund legst, wirkt das Foto am Ende unrealistisch“, so Natalie Buck.
Lebensabschnitte fotografisch festhalten.
Neugeborenenfotografie ist nicht nur süß, sondern ermöglicht auch langfristige Kundenbeziehungen. In vielen Familien gibt es ganze Wände mit Fotos aus unterschiedlichen Lebensabschnitten, von der Geburt über die Taufe bis zum Schulabschluss und darüber hinaus. Profi-Fotografen können das Leben von Menschen begleiten und fotografisch dokumentieren. Verlobungs- und Hochzeitsfotos sind meist Aufträge, die sich bei einem Kunden nicht wiederholen. Wenn du es aber schaffst, eine gute Beziehung zu dem Paar aufzubauen, folgen unter Umständen weitere Aufträge rund um Schwangerschaft, Nachwuchs und Familie für Grußkarten, Fotobücher und Geschenke. Neugeborenenfotografie ist eines der vielen Angebote, die du deinen Kunden machen kannst: die wichtigsten Momente ihres Lebens festhalten.
Mitwirkende.
Mit Adobe Photoshop Lightroom erfolgreicher sein
Bearbeite deine Fotos schnell und einfach mit den Lightroom-Vorgaben. Mit der Cloud-basierten Foto-Speicherverwaltung kannst du von überall aus auf deine Projekte zugreifen.
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