Abstract: Wie du deine Forschung prägnant zusammenfasst
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Was ist ein Abstract?
Ein Abstract ist eine kurze Zusammenfassung einer wissenschaftlichen Arbeit. Hier lernst du:
- Praktische Tipps, wie du einen Abstract verfasst und worauf du dabei achten solltest.
- Ein ausformuliertes Abstract-Beispiel zur Veranschaulichung.
- Antworten auf die am häufigsten gestellten Fragen zum Abstract in Bachelorarbeiten
Was ist ein Abstract?
Ein Abstract ist eine kurze, neutrale Zusammenfassung einer wissenschaftlichen Arbeit. Er gibt einen Überblick über die wesentlichen Inhalte und Ergebnisse und zeigt die Relevanz deiner Arbeit auf. Für die folgenden wissenschaftlichen Arbeiten benötigst du häufig einen Abstract:
Für Seminar- oder Hausarbeiten ist meistens kein Abstract notwendig, da in diesen Arbeiten keine neuen Forschungsergebnisse präsentiert werden. Ob du einen Abstract für deine Abschlussarbeit benötigst, hängt von deiner Universität oder deinen Dozenten ab. Informiere dich am besten frühzeitig über die Anforderungen deines Lehrstuhls.
Abstract: Inhalt
Der Abstract deiner Bachelorarbeit soll die wichtigsten Aspekte wie Fragestellung, Zweck, Reichweite, Methode, Hauptergebnisse und wichtigste Schlussfolgerungen enthalten. Achte beim Abstract-Schreiben immer darauf, dass du nicht nur beschreibst, wie du vorgegangen bist, sondern auch, welche relevanten Ergebnisse du erzielt hast. Verfasse deinen Abstract neutral und informativ.
Beantworte die folgenden Fragen, um alle wichtigsten Punkte in deinem Abstract abzudecken:
- Was ist das Thema und wie lautet die Forschungsfrage?
- Welche Methoden wurden verwendet?
- Was sind die wichtigsten Ergebnisse der Forschung?
- Welche Schlussfolgerungen können aus den Ergebnissen gezogen werden?
Dein Abstract ist nicht dazu da, Lesende zum Weiterlesen deiner Arbeit zu bringen. Er dient dazu, die Ergebnisse klar darzustellen und deine Arbeit in wenigen Worten zusammenzufassen. Lesende entscheiden oftmals anhand des Abstracts, ob die gesamte Arbeit für ihre eigenen Interessen relevant und nützlich ist.
„Neben den genannten Inhalten ist es üblich, am Ende des Abstracts 5-6 Schlagwörter zu nennen, die den Inhalt der Arbeit komprimiert beschreiben. Eine gängige Systematik, die Thematik der Arbeit in den wissenschaftlichen Kontext einzubauen, ist darüber hinaus die JEL-Classification. Mit Hilfe der JEL-Classification werden wirtschaftswissenschaftliche Publikationen alphanumerisch klassifiziert. Dies erfolgt mit dem Ziel, dass der Leser auf einen Blick die Publikation bzw. deren Inhalt thematisch einordnen kann.“
(Marcus Wittkamp, wissenschaftlicher Lektor und Autor)
Abstract: Aufbau und Struktur
Stelle deinen Abstract an den Anfang deiner wissenschaftlichen Arbeit, entweder direkt vor oder nach dem Inhaltsverzeichnis. So gibst du den Lesenden die Chance, gleich zu Beginn die Relevanz deiner Arbeit und deines Themas zu beurteilen. Prüfe hierzu jedoch die Vorgaben deines Lehrstuhls. Oftmals ist hier exakt beschrieben, an welcher Stelle der Abstract erscheinen soll.
Achte darauf, dass dein Abstract in deiner Bachelor- oder Masterarbeit nicht zu lange wird. Er sollte typischerweise zwischen 150 und 250 Wörter umfassen. Die Struktur sollte logisch und leicht nachvollziehbar sein.
Verwende in deinem Abstract die richtige Zeitform, um den Ablauf deiner Forschung und die Ergebnisse klar darzustellen. Nutze hauptsächlich das Präsens, für vergangene Forschungsergebnisse kannst du auch das Perfekt oder das Präteritum verwenden.
Abgrenzung zum Exposé
Während ein Abstract eine fertige wissenschaftliche Arbeit zusammenfasst und die wichtigsten Ergebnisse und Schlussfolgerungen präsentiert, beschreibt ein Exposé ein geplantes Forschungsvorhaben. Im Gegensatz zum Abstract wird das Exposé vor Beginn der Forschung erstellt, um das geplante Vorhaben zu skizzieren und einen Fahrplan für die Arbeit darzustellen.
So schreibst du einen Abstract
Einen guten Abstract für deine wissenschaftliche Arbeit zu schreiben, erfordert Klarheit, Präzision und eine strukturierte Herangehensweise. Hier findest du eine detaillierte Anleitung, die dir bei der Erstellung deines Abstracts hilft.
- Beginne mit der Forschungsfrage oder dem Hauptthema: Starte den Abstract mit einem klaren Satz, der das zentrale Thema oder die Forschungsfrage deiner Arbeit beschreibt. Dies gibt den Lesenden sofort einen Überblick über den Inhalt.
- Beschreibe die Methodik: Erläutere kurz die verwendeten Forschungsmethoden und Ansätze. Beschreibe das Forschungsdesign, die Datenerhebungs- und Analysemethoden.
- Fasse die wichtigsten Ergebnisse zusammen: Hebe die bedeutendsten Resultate deiner Forschung hervor. Gib konkrete Daten und Fakten an, die die Hauptaussagen deiner Arbeit untermauern.
- Ziehe Schlussfolgerungen: Erläutere die Bedeutung der Ergebnisse. Diskutiere die praktischen Konsequenzen daraus und mögliche zukünftige Forschungsrichtungen.
- Halte dich an die Wortvorgabe: Ein Abstract sollte im Regelfall zwischen 150 und 250 Wörter umfassen. Achte darauf, die Vorgaben deiner Institution oder Universität einzuhalten.
- Überprüfe den Abstract auf Fehler: Lies den Abstract deiner Bachelorarbeit sorgfältig nach finaler Erstellung durch und überprüfe ihn auf Grammatik- und Rechtschreibfehler. Achte darauf, dass der Text leicht verständlich ist.
Abstract schreiben: Beispiel
Hier findest du ein Abstract-Beispiel zur Orientierung. In diesem Abstract-Beispiel geht es um eine wissenschaftliche Arbeit zum Thema „Auswirkungen von Social Media auf die akademische Leistung von Studierenden“.
Abstract: „Diese Studie untersucht die Auswirkungen von Social-Media-Nutzung auf die akademische Leistung von Studierenden an Universitäten. Mit einem quantitativen Forschungsansatz wurde eine Umfrage unter 300 Studierenden einer großen deutschen Universität durchgeführt. Die Teilnehmer beantworteten Fragen zu ihrer täglichen Social-Media-Nutzung und ihrer akademischen Leistung, gemessen an den letzten Semesterergebnissen. Die Daten wurden mittels statistischer Analysen ausgewertet, um mögliche Korrelationen zu identifizieren.
Die Ergebnisse zeigen eine signifikante negative Korrelation zwischen der täglichen Nutzungsdauer von Social Media und der akademischen Leistung. Studierende, die mehr als drei Stunden täglich auf Plattformen wie Facebook und Instagram verbrachten, wiesen im Durchschnitt niedrigere Noten auf als diejenigen, die weniger als eine Stunde täglich aktiv waren. Besonders auffällig war, dass die Nutzung von Social Media während der Vorlesungen und Lernzeiten die Konzentration und Produktivität stark beeinträchtigte.
Auf Grundlage dieser Ergebnisse wird vorgeschlagen, dass Universitäten Aufklärungsprogramme entwickeln sollten, um Studierenden den verantwortungsvollen Umgang mit Social Media zu vermitteln. Zudem könnten Workshops zur Verbesserung des Zeitmanagements und der Selbstkontrolle angeboten werden, um die negativen Auswirkungen der Social-Media-Nutzung auf die akademische Leistung zu minimieren.
Diese Studie liefert wichtige Erkenntnisse für Bildungseinrichtungen und Pädagogen und trägt dazu bei, das Verständnis über die Beziehung zwischen Social-Media-Nutzung und akademischer Leistung zu vertiefen. Zukünftige Forschungen sollten längsschnittliche Ansätze nutzen, um die langfristigen Auswirkungen von Social Media auf den Bildungserfolg zu untersuchen.
Schlagwörter: Social Media, Aufklärungsprogramme, akademische Leistungen, Bildung
JEL-Classification: A10, A20, C83“
9 praktische Tipps für einen gelungenen Abstract
Befolge die folgenden Tipps, um einen gut strukturierten und verständlichen Abstract für deine Bachelorarbeit zu erstellen.
- Verfasse den Abstract zum Schluss: Schreibe den Abstract erst, wenn deine gesamte Arbeit fertiggestellt ist. So stellst du sicher, dass alle wesentlichen Punkte abgedeckt sind.
- Verwende einen verständlichen Sprachstil: Verwende beim Schreiben des Abstracts eine klare Sprache, vermeide unnötige Details und konzentriere dich auf die wichtigsten Informationen.
- Nutze eine aktive Sprache: Schreibe in einer aktiven und direkten Sprache, um den Text lebendiger und verständlicher zu machen.
- Hauptthema und Forschungsfrage betonen: Beginne mit einem Satz, der das zentrale Thema oder die Forschungsfrage deiner Arbeit beschreibt.
- Verwende keine Zitate oder Literaturverweise: Ein Abstract sollte eigenständig und ohne zusätzliche Quellen verständlich sein.
- Vermeide Fachjargon und Abkürzungen: Schreibe klar und verständlich, damit auch Lesende ohne spezifisches Fachwissen den Inhalt nachvollziehen können. Vermeide unnötige Abkürzungen und Fachbegriffe.
- Kürze deinen Abstract, wenn er zu lang ist: Du kannst den Abstract deiner Dissertation kürzen, indem du komplizierte Schachtelsätze vermeidest und auf Wiederholungen verzichtest.
- Führe keine neuen Informationen ein: Beschränke dich im Abstract lediglich auf die Informationen, die in deiner Arbeit zu finden sind.
- Prüfe deinen Abstract auf Plagiate: Führe eine Plagiatsprüfung durch, um sicherzustellen, dass dein Abstract frei von Plagiaten ist.
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