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Was sind Zitierregeln und wie wende ich sie an?

Zitierregeln geben vor, wie du Quellen in einer wissenschaftlichen Arbeit belegen sollst. In diesem Beitrag erfährst du:

  • Warum richtiges Zitieren so wichtig ist.
  • Welche verschiedenen Zitierweisen es gibt.
  • Wie du Zitierregeln richtig anwendest.
  • Tipps, wie du typische Fehler beim Zitieren vermeidest.
  • Worauf du beim Zitieren unbedingt achten musst.

Richtiges Zitieren: Eine Einführung

Mit Quellen gewissenhaft umzugehen und richtig zitieren zu können ist eine Grundvoraussetzung für alle Wissenschaftler*innen. Indem du in deiner Seminar- oder Abschlussarbeit belegst, welchen Ursprung die von dir verwendeten Zitate und Gedanken haben, vermeidest du Plagiate. Denn du machst deine Quellen – egal, ob Primärquellen oder Sekundärquellen – für alle, die deine Arbeit lesen, nachvollziehbar. Korrektes Zitieren hilft also einerseits dabei, die Herkunft von Informationen nachzuvollziehen, und unterstützt andererseits den wissenschaftlichen Diskurs.

Wichtig ist, dass die Zitierweise deiner Arbeit einheitlich ist. Falls du die Wahl hast, entscheide dich vorab für einen bestimmten Zitierstil und halte dich durchgehend an dessen Regeln.

Grundprinzipien des Zitierens

Um richtig zitieren zu können, musst du mit einigen grundlegenden Prinzipien vertraut sein.

Direkte vs. Indirekte Zitate

Es gibt zwei Arten von Zitaten: Wörtliche, direkte Zitate und sinngemäße, indirekte Zitate (auch Paraphrasen genannt).

Beim wörtlichen Zitieren übernimmst du den exakten Wortlaut einer Quelle. Dabei setzt du den Text unverändert in Anführungszeichen.

Beispiel (im APA-Stil):

„Die genaue und konsequente Anwendung der Zitierregeln ist von zentraler Bedeutung für die wissenschaftliche Arbeit.“ (Müller, 2020, S. 15)

Wörtliche Zitate verwendest du, wenn:

  • du besonders prägnante Formulierungen oder Schlüsselgedanken eines*r Autors*in wiedergegeben willst, die durch eine Umschreibung an Aussagekraft verlieren könnten.

    Beispiel: Ein berühmter Satz wie „Der Mensch ist, was er isst“ (Feuerbach, 1863, S. 23) sollte wörtlich zitiert werden. Das bewahrt den genauen Ausdruck des*der Autors*in – in dem Fall des Philosophen Ludwig Feuerbach.
  • Originalität und Sprache des*r Autors*in eine wichtige Rolle spielen, etwa bei literarischen oder philosophischen Texten.

    Beispiel: „Cogito, ergo sum“ (Descartes, 1641, S. 10) muss wörtlich übernommen werden, da diese Formulierung zentral für die Argumentation des Autors ist.
  • es wichtig ist, die Leser*innen mit der genauen Wortwahl der Quelle vertraut zu machen, etwa bei einer kritischen Analyse oder Diskussion eines bestimmten Textausschnitts.
  • du Gesetzestexte oder Definitionen heranziehst. Diese sollten exakt wiedergegeben werden, damit Missverständnisse oder Interpretationen vermieden werden.
Achtung: Verwende direkte Zitate sparsam – ein übermäßiger Gebrauch kann den Eindruck erwecken, dass du keine eigenen Gedanken in deine Arbeit eingebracht hast.

Zitierpflicht

In wissenschaftlichen Arbeiten besteht die Zitierpflicht. Damit werden die Nachvollziehbarkeit von Aussagen gewährleistet und Plagiate vermieden. Grundsätzlich gilt: Alle Informationen, die nicht aus eigener Überlegung stammen oder allgemein bekannt sind, müssen mit einer Quellenangabe versehen werden. Allgemein bekannt sind Fakten, die ohne weitere Recherche jedem vertraut sein dürften, wie etwa „Die Erde dreht sich um die Sonne.“ Hingegen musst du spezifische Daten, fremde Argumente, Forschungsergebnisse oder Theorien mit der entsprechenden Quelle belegen.

Die Zitierpflicht dient dazu, die Urheberschaft von Ideen zu respektieren und anderen Forschenden die Möglichkeit zu geben, auf die verwendeten Quellen zurückzugreifen. Werden fremde Informationen ohne Angabe einer Quelle verwendet, gilt dies als Plagiat, was schwerwiegende Konsequenzen nach sich ziehen kann. Daher ist es wichtig, sowohl bei direkten Zitaten als auch bei sinngemäßen Übernahmen (Paraphrasen) präzise Literaturangaben zu machen. Dies sichert die wissenschaftliche Integrität und zeigt, dass deine eigene Arbeit auf fundierten Grundlagen beruht.


„Korrekte Zitierregeln einzuhalten ist grundlegend für wissenschaftliches Arbeiten: Sie gewährleisten Transparenz, Nachvollziehbarkeit und akademische Integrität. Durch präzise Quellenangaben respektiert derdie Autorin das geistige Eigentum anderer und stärkt zugleich die Glaubwürdigkeit und Nachprüfbarkeit der eigenen Argumentation.“

Marcus Wittkamp, wissenschaftlicher Autor und Lektor


Genauigkeit und Konsistenz beim Zitieren

Die genaue und durchgängige Anwendung eines Zitierstils ist entscheidend für die Verständlichkeit und die professionelle Qualität einer wissenschaftlichen Arbeit. Mit einem einheitlichen Zitierstil sorgst du dafür, dass Leser*innen die Herkunft von Informationen unkompliziert nachvollziehen können. Unklare oder inkonsistente Quellenangaben können dagegen zu Missverständnissen führen und den wissenschaftlichen Wert deiner Arbeit mindern.


Zudem zeigt eine konsequente Anwendung eines Zitierstils, dass du sorgfältig und gewissenhaft gearbeitet hast, was zu deiner wissenschaftlichen Glaubwürdigkeit beiträgt. Die Wahl eines etablierten Stils wie APA, MLA oder der deutschen Zitierweise erleichtert zudem den Leser*innen die Orientierung und ermöglicht es ihnen, sich auf den Inhalt der Arbeit zu konzentrieren, ohne durch Formatierungsfehler abgelenkt zu werden.

Unterschiedliche Zitierstile – von APA bis Harvard

Es gibt unterschiedliche Zitierweisen, die in wissenschaftlichen Arbeiten verwendet werden. Meist hat sich für eine Disziplin ein bestimmter Zitierstil durchgesetzt. Beachte aber unbedingt, ob deine Hochschule bestimmte Zitierregeln vorgibt und halte dich daran.


Gut zu wissen: Alle Zitierstile haben gemeinsam, dass Quellen bereits im Textteil einer wissenschaftlichen Arbeit nachgewiesen werden müssen. Bei den amerikanischen Zitierweisen APA, Harvard und MLA fügst du einen Kurzbeleg in Klammern direkt im Fließtext ein. Die deutsche Zitierweise nutzt stattdessen Fußnoten – am Seitenende wird eine Quelle zunächst als Vollbeleg und bei weiteren Nennungen in gekürzter Form angegeben.

Außerdem musst du immer ein Literaturverzeichnis erstellen, das auf den Textteil deiner Arbeit folgt. Darin werden die Quellen in ausführlicher Form und alphabetisch geordnet angegeben.

Erfahre im Folgenden, was es mit den verschiedenen Zitierweisen auf sich hat.

Von APA bis IEEE: Gängige Zitierweisen und ihre Unterschiede

MLA, Harvard, IEEE-Zitierregeln – du verstehst nur Bahnhof? Verschaffe dir hier den Überblick über die gängigsten Zitierstile und erfahre anhand von Beispielen, wie du mit ihnen richtig zitierst.

APA

Die American Psychological Association (APA) hat ein Handbuch für Zitierregeln erstellt, das sie regelmäßig aktualisiert. Die neuste, 7. Fassung des APA Publication Manual, wurde 2019 herausgegeben. Quellennachweise im Text werden gemäß APA in Klammern direkt hinter dem Zitat angegeben; dabei nennst du den Nachnamen des*der Autor*in, das Erscheinungsjahr und die Seitenzahl.


Zitieren nach APA

(Name, Jahr, Seite)

(Meier, 2023, S. 112)

Beispiel: „Wissenschaftliche Arbeiten erfordern eine sorgfältige und korrekte Zitation aller verwendeten Quellen.“ (Meier, 2023, S. 112)

Handelt es sich um indirekte Zitate, wird keine Seitenzahl angegeben.

Im Literaturverzeichnis am Ende der Arbeit gibst du alle Quellen ausführlich und alphabetisch geordnet an.

Beispiel: Meier, T. (2023). Einführung in wissenschaftliches Schreiben. Musterverlag.

Die APA-Zitierweise ist in der Psychologie, aber auch in vielen anderen wissenschaftlichen Disziplinen wie Soziologie, Geschichte oder Sportwissenschaften Standard.

Harvard

Die Harvard-Zitierweise ähnelt dem APA-Stil: Auch dabei handelt es sich um ein Autor*in-Jahr-System. Kurzbelege werden wie bei APA direkt im Fließtext in runden Klammern angegeben. Erst im Literaturverzeichnis listest du die vollständigen Quellenangaben auf.

Zitieren nach Harvard

(Name Jahr: Seite)

(Mustermann, 2021: 9-10)

Beispiel: „Zitieren ist eine zentrale Praxis wissenschaftlichen Arbeitens.“ (Mustermann 2021: 9-10)

Anders als beim APA-Stil gibt es für das Zitieren nach Harvard kein einheitliches Regelwerk – meist geben Universitäten ihre eigenen Zitierregeln im Harvard-Zitierstil vor, die Studierende beachten müssen.

MLA

Die Zitierregeln nach MLA werden von der Modern Language Association (MLA) herausgegeben; die aktuelle, 8. Auflage wurde im Jahr 2016 veröffentlicht.

Der MLA-Zitierstil zeichnet sich durch noch knappere Textbelege als Harvard und APA aus. Nach einem Zitat wird der Quellennachweis im Format „Autor*in Seitenzahl“ in runden Klammern angegeben; die Jahreszahl fehlt.

Zitieren nach MLA:

(Name Seite)


(Huber 245)


Beispiel: „Das korrekte Zitieren ist eine der Grundvoraussetzungen für wissenschaftliches Arbeiten.“ (Huber 245)

Im Literaturverzeichnis folgt wie bei den Harvard- und APA-Zitierweisen ein ausführlicher Quellennachweis.

Deutsche Zitierweise

Neben den sogenannten amerikanischen Zitierweisen APA, MLA oder Harvard gibt es die deutsche Zitierweise. Diese arbeitet nicht mit Kurzbelegen im Fließtext, sondern mit Fußnoten; nach dem Zitat folgt die hochgestellte Fußnotenzahl.


Bei der ersten Nennung gibst du die Quelle vollständig in folgendem Format an:


¹ Vorname Nachname, Titel (Ort: Verlag, Erscheinungsjahr), Seite.

Deutsche Zitierweise richtig anwenden:

Im Fließtext:

„Die genaue und konsequente Anwendung der Zitierregeln ist von zentraler Bedeutung für die wissenschaftliche Arbeit.“¹

In der Fußnote:

¹ Maria Müller, Wissenschaftliches Arbeiten leicht gemacht (Berlin: Wissenschaftsverlag, 2020), S. 45.

Bei allen weiteren Nennungen reicht ein Kurzbeleg im Format „Nachname, Kurzform des Titels, Seitenzahl“:


¹ Nachname, Titel Kurzform, Seite.

Alternativ kannst du auch das Kürzel "ebd." (für "ebenda") verwenden, wenn die Quelle direkt auf die vorherige Fußnote verweist.


² Müller, Wissenschaftliches Arbeiten, S. 50.

oder


² Ebd., S. 50.

Im Literaturverzeichnis listest du alle verwendeten Quellen alphabetisch und vollständig auf; anders als bei einem Kurzbeleg gibst du zuerst den Nachnamen, dann den Vornamen an.

Beispiel: Müller, Maria: Wissenschaftliches Arbeiten leicht gemacht. Berlin: Wissenschaftsverlag, 2020.

IEEE-Zitierregeln

Die IEEE-Zitierweise ist ein numerischer Zitierstil, der beispielsweise in der Elektrotechnik, Informatik oder den Ingenieurwissenschaften verwendet wird. Entwickelt wurden die IEEE-Zitierregeln vom Institute of Electrical and Electronics Engineers.


Im IEEE-Zitierstil werden indirekte und wörtliche Zitate im Text mit Nummern gekennzeichnet und die vollständigen Quellenangaben im Literaturverzeichnis angegeben.

Quellenabgabe im Text:

Schmidthuber [1] befürwortet diese Vorgehensweise.

Quellenangabe im Literaturverzeichnis:

[1] R. Schmidthuber, Einführung in die Informatik. Berlin, Deutschland: Informatikverlag, 2024.

Wenn du dich auf eine bestimmte Textstelle beziehst, kannst du die Seitenzahl ergänzen, indem du sie in eckigen Klammern setzt:

Beispiel:

Schmidthuber befürwortet diese Vorgehensweise, die sie „für die beste Lösung des Problems“ hält [1, S. 44].

dvs-Zitierregeln

In den Sportwissenschaften gelten die Zitierregeln nach APA. Die Deutsche Vereinigung für Sportwissenschaft (dvs) hat die Vorgaben aus der 7. Fassung des APA-Handbuchs (APA Publication Manual, 7th Edition 2019) für die Anwendung in der Sportwissenschaft angepasst.

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Regeln für verschiedene Quellentypen

Es gibt eine Vielzahl unterschiedlicher Quellentypen, die du in deiner Seminararbeit, Bachelorarbeit oder Dissertation nutzen kannst. Dazu gehören neben Büchern und Monografien auch Artikel aus (Fach-)Zeitschriften und Zeitungen, Studien, PDF-Dateien, E-Books, Filme, Internetquellen wie Websites oder Social Media und einiges mehr.

Jeder Zitierstil gibt sein eigenes Format für Quellennachweise vor. Grundsätzlich solltest du in deinem ausführlichen Beleg folgende Angaben machen:

  • Bei Buchquellen: Titel, Autor*in, Erscheinungsjahr, Verlag/Ort u.a.
  • Bei Zeitschriftenartikeln: Autor*in, Titel des Artikels, Zeitschrift, Band, Ausgabe und Seitenzahl.
  • Bei Internetquellen: Details zur Autor*inschaft (Person oder Institution), Titel, URL und Zugriffsdatum.

Informiere dich unbedingt zu den spezifischen Zitierregeln des Stils, den du verwendest – sei es APA, MLA, Harvard oder die deutsche Zitierweise.

Quellenverzeichnis und Literaturangaben

Neben Quellenbelegen im Text deiner Arbeit (als Fußnote, Nummer oder Angabe im Fließtext), musst du am Ende deiner Arbeit immer ein Literaturverzeichnis ergänzen. In den meisten Fällen sind die Quellennachweise im Literaturverzeichnis deutlich ausführlicher als die Belege im Text. Hier können Leser*innen auf einen Blick nachvollziehen, welche Quellen du verwendet hast und erhalten die nötigen Informationen, um sie selbst zu nutzen. So möchte deine Betreuung stichprobenartig prüfen, ob du das Zitieren korrekt beherrschst, oder andere Leser*innen interessieren sich für dein Thema und möchten weitere Quellen dazu lesen.


Damit sich die Leser*innen schnell zurechtfinden, gibt es je nach Zitierstil bestimmte Regeln zum Aufbau eines Literaturverzeichnisses. Deine Quellen werden in den meisten Fällen alphabetisch sortiert. Die Nachnamen stehen meist an erster Stelle, nur die IEEE-Zitierregeln schreiben vor, dass die Initiale des Vornamens zuerst genannt wird.


Zum Vergleich:


Literaturverzeichnis nach APA 7:

Schmidt, T. (2021). Handbuch des Zitierens (4. Aufl.). Musterverlag.

Literaturverzeichnis nach IEEE:
[1] T. Schmidt, Handbuch des Zitierens. Frankfurt, Deutschland: Musterverlag, 2021.

Eine weitere Besonderheit des IEEE-Stils ist, dass die Quellen im Literaturverzeichnis nicht alphabetisch sortiert werden. Stattdessen gibst du sie in der Reihenfolge an, in der du sie im Text verwendet hast, also zuerst [1], dann [2] usw.

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Typische Fehler beim Zitieren und Tipps zur Vermeidung

Zu den häufigen Fehlern beim Zitieren in wissenschaftlichen Arbeiten zählen unvollständige oder inkonsistente Angaben, fehlerhafte Formatierungen und fehlende Quellen. Typische inhaltliche Schwächen sind beispielsweise übermäßig viele direkte Zitate, (zu) viele Zitate aus der Sekundärliteratur oder die Verwendung unseriöser Quellen.


Um solche Fehler zu vermeiden, solltest du folgende Tipps beherzigen:

  • Wähle einen Zitierstil (falls dein Fachbereich keinen vorgibt) und halte dich konsequent an dessen spezifische Zitierregeln. Du solltest nie unterschiedliche Zitierweisen mischen.
  • Dokumentiere deine Quellen von Anfang an genau. Halte konsequent fest, woher welche Idee oder welches Zitat stammt. Bei Internetquellen wie Webseiten solltest du auch immer gleich die URL und das Abrufdatum festhalten, da Inhalte online schnell geändert oder gelöscht werden.
  • Nutze ein Literaturverwaltungsprogramm, um Quellen zu recherchieren, korrekt zu zitieren und ein Literaturverzeichnis zu erstellen.
  • Lies deine Arbeit nach Fertigstellung Korrektur, am besten mit ein paar Tagen Abstand. Wenn möglich, bitte Dritte wie Kommiliton*innen oder einen professionellen Service, deine Arbeit auf Fehler zu prüfen. Das ist besonders bei Abschlussarbeiten unerlässlich.
  • Nutze direkte Zitate sparsam und nur, wenn sie Aussagekraft besitzen. Zu viele wörtliche Zitate behindern den Lesefluss. Außerdem geht es beim wörtlichen Zitieren darum, eine bestimmte Formulierung eines*einer anderen Autors*in wiederzugeben und damit eine Idee zu belegen oder zu bekräftigen. Verwende Zitate also nicht zur Vermittlung von Inhalten.
  • Zitiere wo immer möglich aus der Primärliteratur, also beziehe dich auf den Ausgangstext. Sekundärliteratur hingegen solltest du nur ergänzend nutzen, um die Kontexte und Interpretationen eines Werks zu beleuchten. Sie kann aber Fehler, Verzerrungen oder subjektive Deutungen enthalten.
  • Ziehe nur vertrauenswürdige Quellen heran – also Quellen, die seriös und hochwertig sind, wie etwa Texte aus wissenschaftlichen Datenbanken, renommierten (Fach-)Zeitschriften oder Bibliotheken. Seriöse Quellen erkennst du unter anderem daran, dass ein*e Urheber*in genannt ist (ein*e Autor*in oder auch eine Organisation) sowie, dass es ein Veröffentlichungsdatum und ein Impressum gibt. Internetquellen wie Wikipedia oder andere Webseiten sind häufig problematisch – zum einen können sich ihre Inhalte schnell ändern, zum anderen ist die Expertise und Sorgfalt der Urheber*innen nicht immer gewährleistet.

Zusammenfassung und Checkliste für Zitierregeln

Der richtige Umgang mit Zitierregeln ist für Wissenschaftler*innen unerlässlich. Bei der Fülle der unterschiedlichen Zitierweisen ist es jedoch nicht immer leicht, den Überblick zu behalten. Die folgende Checkliste für Zitierregeln soll dich dabei unterstützen, korrekt zu zitieren und Quellen richtig zu belegen.

✓ Erkundige dich vor dem Schreiben deiner Arbeit, an welche Zitierweise du dich halten sollst. Im Zweifelsfall kann dir deine Betreuung weiterhelfen.

✓ Verwende die gewählte Zitierweise konsequent.

✓ Halte schon während der Recherche genau fest, welche Ideen oder Textstellen aus welcher Quelle stammen.

✓ Prüfe, ob deine Quellen vertrauenswürdig sind.

✓ Beachte die speziellen Zitierregeln je nach Quellentyp.

✓ Mache direkte Zitate immer mit Anführungszeichen kenntlich.

✓ Verwende direkte Zitate nur dann, wenn sie Aussagekraft besitzen.

✓ Weise deine Quellen sowohl im Text als auch im Literaturverzeichnis aus.

✓ Achte auf korrekte Formatierung – die meisten Zitierstile geben eine bestimmte Formatierung vor. Häufig machen auch Fachbereiche oder Universitäten bestimmte formale Vorgaben zu Zeilenabständen, Einrückungen, usw., die du berücksichtigen musst.

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Häufig gestellte Fragen

Was sind die wichtigsten Zitierregeln?

Die wichtigste Zitierregel ist, fremdes Gedankengut, also deine Quellen, korrekt zu belegen. Sowohl im Fließtext deiner wissenschaftlichen Arbeit als auch im Literaturverzeichnis musst du angeben, woher bestimmte Ideen oder Zitate stammen. Weitere wichtige Regeln sind, vorrangig aus Primärliteratur zu zitieren, einen einheitlichen Zitierstil zu pflegen und deine Quellen sorgfältig zu prüfen. Die verschiedenen Zitierstile wie APA oder Harvard geben außerdem spezifische Regeln zur Formatierung usw. vor.

Welche Zitiermethoden gibt es?

Es gibt mehrere Zitiermethoden, die je nach Fachgebiet, akademischer Institution oder persönlicher Vorliebe eingesetzt werden. Zu den wichtigsten Zitierstilen zählen die deutsche Zitierweise (Fußnoten), die Harvard-Zitierweise (Autor*in-Jahr-System), der APA-Stil (nach dem Regelwerk der American Psychological Association), der MLA-Stil (nach den Regeln der Modern Language Association) und der IEEE-Stil mit Nummern im Text (nach den Regeln des Institute of Electrical and Electronics Engineers).

Wie zitiere ich richtig im Text?

Um im Text richtig zu zitieren, solltest du einen etablierten Zitierstil wählen und konsequent einhalten. Belege alle fremden Ideen, egal ob du sie wörtlich oder sinngemäß zitierst. Achte auf korrekte und vollständige Angaben. So stellst du die wissenschaftliche Qualität und Transparenz deiner Arbeit sicher.
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