XML-Datei: Alles, was du wissen musst.
Erfahre, was XML bedeutet, wofür du XML-Dateien brauchst und wie du XML-Dateien erstellen kannst.
ZUM ABSCHNITT SPRINGEN
Vor- und Nachteile von XML-Dateien
Wofür wird eine XML-Datei verwendet?
Wie kann ich eine XML-Datei öffnen?
Wie erstellt und bearbeitet man eine XML-Datei?
In diesem Artikel erfährst du, was XML ist, welche Vor- und Nachteile XML-Dateien haben, und wie du XML-Dateien öffnen, bearbeiten oder in andere Formate wie PDF umwandeln kannst. Außerdem erklären wir, wie du .xml-Dateien erstellst, liest und verarbeitest.
Was ist eine XML-Datei?
Die Abkürzung XML steht für „Extensible Markup Language“, auf Deutsch etwa „erweiterbare Beschreibungssprache“. XML ähnelt HTML und ist eine Programmiersprache, mit der sich Daten strukturieren und in einem Textformat darstellen lassen. Sie wurde ursprünglich entwickelt, um den Datenaustausch unabhängig von Betriebssystemen und Programmiersprachen zu ermöglichen.
Ein wesentliches Merkmal von XML ist, dass die Dateien sowohl von Menschen als auch von Maschinen gelesen werden können. Du kannst XML-Dateien daher in einfachen Texteditoren erstellen, anzeigen und bearbeiten. Für erweiterte Funktionen gibt es auch spezielle XML-Editoren. Außerdem lassen sich XML-Daten in andere Formate speichern, wie z. B. .txt, .doc oder .docx.
Wichtige Eigenschaften von XML-Dateien:
- Speichern von Informationen in Textform, die von Programmen gelesen und verarbeitet werden können
- Flexibilität zur Speicherung verschiedener Datenarten, z. B.: Konfigurationsdateien, Datenbankinhalte, Webseiteninhalte, wissenschaftliche Daten
- Möglichkeit zur Umwandlung in andere Formate, z. B. XML in PDF oder .xml-Datei erstellen
Damit sind XML-Dateien ein vielseitiges Dateiformat, das sowohl für Entwickler als auch für Anwender nützlich ist, die Daten strukturiert speichern, bearbeiten oder weiterverarbeiten möchten.
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Aufbau und Struktur von XML-Dateien.
XML-Dateien basieren immer auf einem klaren Schema. Alle enthaltenen Daten werden innerhalb von sogenannten „Tags“ eingefügt. Dabei gibt es Öffnungs- und Schließungstags, die mit spitzen Klammern definiert werden. Der Schließungstag enthält zusätzlich ein Slash-Zeichen direkt nach der ersten spitzen Klammer.
Wenn du zum Beispiel eine Kundenliste als XML-Datei anlegst, könnte ein entsprechendes Element so aussehen:
<Kundennummer> 12345 </Kundennummer>
Screenshot einer XML-Datei.
Jede XML-Datei beginnt mit der XML-Deklaration, die sie für Programme als XML-Datei klassifiziert. Die Deklaration enthält Informationen wie die Version von XML und den verwendeten Zeichensatz. Eine gängige XML-Deklaration sieht zum Beispiel so aus:
<?xml version="1.0" encoding="UTF-8"?>
Nach der Deklaration folgt das Stammelement, das alle weiteren Elemente der Datei enthält. Zum Beispiel könnte das Stammelement <Kundenliste> heißen. Darunter können beliebige weitere Elemente wie <Kunde>, <Kundennummer> oder <Adresse> eingefügt werden. In einem Texteditor könnte eine solche Struktur beispielhaft so aussehen:
<Kundenliste>
<Kunde>
<Kundennummer>12345</Kundennummer>
<Name>Max Mustermann</Name>
<Adresse>Musterstraße 1, 12345 Musterstadt</Adresse>
</Kunde>
</Kundenliste>
HTML (im Bild oben) und XML ähneln sich sehr und ermöglichen beide den Datenaustausch zwischen Systemen.
Der Unterschied zwischen XML und HTML.
XML ähnelt HTML darin, dass beide Tags verwenden, um Informationen zu speichern und den Datenaustausch zwischen Systemen zu ermöglichen. Der Unterschied liegt in der Flexibilität: Bei HTML sind die Tags fest definiert (z. B. <p>, <h1>). Bei XML können die Tags frei benannt werden, z. B. <Kundennummer> oder <Adresse>.
Dadurch ist XML besonders geeignet, um individuelle Datenstrukturen zu erstellen, Konfigurationsdateien zu speichern oder Daten zwischen verschiedenen Programmen auszutauschen. HTML hingegen ist primär für die Darstellung von Inhalten im Browser gedacht.
XML‑Dateien in andere Formate umwandeln.
Wenn du eine XML Datei in ein anderes Format wie Excel exportieren möchtest, geh folgendermaßen vor:
- Öffne die XML Datei in einem Editor oder Tool wie Microsoft Excel: „Daten > Aus XML importieren“.
- Lege fest, wie Excel die Tags als Spalten interpretieren soll.
- Speichere als .xlsx oder .csv.
- Für große Datenmengen oder komplexe Strukturen nutze Tools wie Altova MapForce oder Oxygen XML Editor mit XSLT Transformationen.
- Achte darauf, dass die Hierarchie korrekt abgebildet wird – z. B. durch flache Tabellenstruktur oder Pivot Ansicht.
So stellst du sicher, dass deine XML Daten nahtlos in Tabellen oder Reporting¬tools weiterverarbeitet werden können.
Vor- und Nachteile von XML-Dateien.
XML-Dateien bringen sowohl Vor- als auch Nachteile mit sich. Im Folgenden erklären wir die wichtigsten Aspekte.
Die Vorteile von XML-Dateien.
Einer der größten Vorteile von XML-Dateien ist ihre Flexibilität. Sie können zur Speicherung und Übertragung ganz verschiedener Arten von Daten verwendet werden – etwa Einträge aus einer Datenbank, Codes für eine Website oder andere strukturierte Informationen. Mit XML lassen sich die Daten in einer hierarchischen Struktur organisieren, was die Verarbeitung und das Verständnis erleichtert.
Weitere Vorteile:
- Plattformunabhängig: XML-Dateien lassen sich auf jedem Betriebssystem öffnen.
- Lesbarkeit: XML-Dateien können in einfachen Texteditoren wie Microsoft Editor oder TextEdit erstellt und bearbeitet werden.
- Strukturelle Sicherheit: Durch XML-Schemata oder Validierung lässt sich sicherstellen, dass die Dateien korrekt aufgebaut sind.
Um eine XML-Datei erstellen und bearbeiten zu können, braucht es nur einen Texteditor.
Die Nachteile von XML-Dateien.
Einer der größten Nachteile von XML ist der relative Komplexitätsgrad. XML-Dateien können sehr groß werden und eine komplexe Struktur aufweisen, was die Handhabung erschwert. Das Erstellen und Verwalten kann zeitaufwendig sein, besonders für Nutzer*innen ohne Erfahrung.
Weitere Nachteile:
- Komplexität: Große XML-Dateien können schwer zu bearbeiten sein.
- Zeitaufwand: Erstellung und Pflege benötigen mehr Aufwand als bei kompakteren Formaten.
- Alternative Formate: JSON bietet eine kompaktere Struktur mit Schlüssel-Wert-Paaren, wodurch die Arbeit mit Daten einfacher wird.
Wofür wird eine XML-Datei verwendet?
XML-Dateien kommen in vielen Bereichen zum Einsatz, vor allem in der Webentwicklung. Entwickler*innen nutzen XML, um Webseiteninhalte zu strukturieren und zu formatieren, wodurch Suchmaschinen die Inhalte besser erkennen. Außerdem setzen Web-Services XML ein, um Daten zwischen verschiedenen Anwendungen zu übertragen.
Ein weiterer wichtiger Anwendungsbereich ist der Datenaustausch zwischen Programmen. Mit XML speichern Entwickler*innen Daten in einer strukturierten Form, die verschiedene Anwendungen direkt lesen können. So erleichtert XML die Zusammenarbeit zwischen Programmen, unabhängig von Betriebssystemen oder Programmiersprachen. Du kannst XML-Dateien auch in anderen Formaten wie ODF speichern und weiterleiten.
Weitere typische Anwendungsgebiete von XML:
- Webentwicklung: Strukturieren von Webseiteninhalten und Verbesserung der Suchmaschinenfreundlichkeit.
- Datenübertragung: Austausch von Informationen zwischen Programmen oder Plattformen.
- Standardisierung: Unternehmen und Organisationen nutzen XML, um Daten strukturiert zu speichern und auszutauschen.
XML-Dateien werden in der Webentwicklung unter anderem zum Strukturieren von Webseiteninhalten und zum Austausch von Daten verwendet.
Wie öffnet man eine XML-Datei?
XML-Dateien verfügen über eine klare und leicht verständliche Syntax. Du benötigst dafür nur einen einfachen Texteditor wie Microsoft Editor (Windows) oder TextEdit (Mac). So öffnest du eine XML-Datei:
- Gehe zum Speicherort deiner XML-Datei und klicke sie mit der rechten Maustaste an.
- Wähle die Option „Öffnen mit“ und anschließend den Texteditor deiner Wahl.
- Jetzt öffnet sich die XML-Datei im Editor, und du kannst Daten einfügen, bearbeiten und speichern.
Mit welchen Programmen kann ich eine XML-Datei öffnen?
Neben Texteditoren kannst du XML-Dateien auch mit speziellen Programmen öffnen und bearbeiten. Dazu gehören unter anderem:
- Adobe Acrobat – besonders nützlich, wenn du XML in PDF konvertieren möchtest.
- Adobe InDesign – für die Arbeit mit strukturierten Inhalten und Layouts.
- Microsoft Excel – um XML-Daten tabellarisch darzustellen und zu bearbeiten.
- Microsoft Notepad – einfacher Editor für kleine Änderungen.
- Google Chrome – Browser zeigt XML-Dateien strukturiert an, ohne Bearbeitungsfunktionen.
Tipp: Mit diesen Programmen kannst du nicht nur XML öffnen, sondern die Dateien auch bearbeiten, speichern oder in andere Formate umwandeln.
Du kannst XML-Dateien mit einem Texteditor, aber auch mit anderen Programmen wie Adobe Acrobat, Adobe InDesign oder Microsoft Excel öffnen.
Wie kann man eine XML-Datei erstellen und bearbeiten?
Nachdem du deine XML-Datei in einem Texteditor geöffnet hast, kannst du beginnen, Daten einzugeben und zu bearbeiten. Achte darauf, dass XML-Dateien immer hierarchisch aufgebaut sind und einer klaren Struktur folgen. Diese Struktur entsteht durch Tags oder Elemente, die den Inhalt als Text enthalten.
Beim Erstellen von Tags solltest du folgende Punkte beachten:
- Start- und End-Tag: Jedes Element beginnt mit einem Start-Tag, der aus einem spitzen Klammerpaar und dem Elementnamen besteht, z. B. <Kunde>. Ein End-Tag markiert das Ende des Elements und beginnt mit </ und endet ebenfalls mit >, z. B. </Kunde>.
- Inhalt zwischen Tags: Zwischen Start- und End-Tag fügst du den Inhalt des Elements ein, zum Beispiel eine Kundennummer oder einen Textblock.
- Hierarchische Struktur: Du kannst mehrere Ebenen von Tags verschachteln, um komplexe Informationen klar zu strukturieren.
Ein einfaches Beispiel für eine hierarchische XML-Struktur:
Mit dieser Struktur kannst du XML-Dateien erstellen, bearbeiten und speichern. So stellst du sicher, dass Programme oder andere Nutzer*innen die Daten problemlos weiterverarbeiten können. Je nach Verwendungszweck wählst du unterschiedliche Wege, um Informationen in Tags zu organisieren.
XML‑Datei erstellen – Schritt für Schritt.
- Öffne deinen Text¬editor und erstelle eine neue Datei mit der Endung .xml.
- Füge oben die XML Deklaration ein: <?xml version="1.0" encoding="UTF-8"?>.
- Definiere ein Stammelement, z. B. <Kundenliste> und </Kundenliste>.
- Lege Unterelemente fest, z. B. <Kunde>, <Kundennummer>, <Name>.
Bearbeiten einer XML‑Datei.
- Verwende einen XML Editor oder Editor mit Syntax¬hervorhebung.
- Achte darauf, dass jeder Start Tag (<Tag>) einen End Tag (</Tag>) erhält.
- Halte die korrekte Einrückung und Hierarchie ein.
Häufige XML‑Fehler und ihre Lösungen.
Mit diesen Tipps kannst du typische Probleme bei der Arbeit mit XML Dateien schneller erkennen und lösen:
- Fehlender End Tag: Der Parser meldet „mismatched tag“. Lösung: Überprüfe, ob jeder <Tag> einen </Tag> hat.
- Ungültige Zeichen: Fehler wie „Invalid character ‘&’“. Lösung: Sonderzeichen escapen, z. B. &.
- Namespace Fehler: „Element nicht im Namespace“ heißt: Prüfe xmlns Deklarationen.
- Schema Validierungsfehler: „Element nicht erlaubt“ zeigt an, dass das Element nicht im XSD definiert ist. Lösung: Passe das Schema oder die Datei an.
Sicherheitsaspekte beim Austausch von XML‑Dateien.
Beim Austausch und der Verarbeitung von XML Dateien gelten wichtige Sicherheitsprinzipien:
- XXE (XML External Entity) Angriffe: Vermeide, dass externe Entitäten geladen werden – deaktiviere DTDs oder setze sichere Parser Optionen.
- Schema Validierung: Greife nur geprüfte XML Dateien auf und validiere sie gegen definierte XSDs, um schädliche Inhalte zu vermeiden.
- XML Injection: Achte darauf, Eingaben korrekt zu escapen und keine ungeprüften XML Daten zur Verarbeitung weiterzugeben.
- Transportsicherheit: Übermittle sensible XML Daten verschlüsselt (z. B. über HTTPS) und speichere sie auf sicheren Systemen.
Mit diesen Best Practices schützt du deine Daten und Prozesse beim Einsatz von XML im modernen Datenaustausch.
Häufig gestellte Fragen.
Eine XML-Datei („Extensible Markup Language“) ist ein Text-basiertes Dateiformat, das Daten in einem strukturierten XML-Format speichert. Ähnlich wie HTML beschreibt XML den Aufbau und Inhalt von Daten mithilfe sogenannter Tags in Textform. Diese bestehen aus Start- und Endelementen (zum Beispiel <name> und </name>) und kennzeichnen, welche Informationen im Dokument stehen und wie sie zueinander in Beziehung stehen.
So können Programme eine XML-Datei lesen, verarbeiten und austauschen – etwa für Datenbanken, Konfigurationsdateien oder Webanwendungen. Wenn du eine XML-Datei öffnen willst, kannst du einen Texteditor, Browser oder XML-Reader nutzen. Mit Tools wie Adobe Acrobat lassen sich XML-Dokumente außerdem bearbeiten, anzeigen oder in PDF-Dateien umwandeln.
Ja, du kannst eine XML-Datei in Excel umwandeln, um strukturierte Daten in Tabellenform darzustellen oder weiterzuverarbeiten. Dafür stehen dir verschiedene Online-Konverter zur Verfügung, die mit jedem Webbrowser funktionieren – ganz ohne zusätzliche Software. Die Vorgehensweise ist dabei meist gleich:
- Lade deine XML-Datei (.xml) in den Upload-Bereich des Online-Konverters hoch.
- Der Konverter wandelt die XML-Datei automatisch in das Excel-Format (.xlsx) um.
- Lade die fertige Excel-Datei herunter und öffne sie in Microsoft Excel zur weiteren Bearbeitung
Alternativ kannst du XML-Daten auch direkt in Excel importieren. Das Programm erkennt die XML-Struktur und überträgt die Inhalte automatisch in die passenden Zellen.
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