10 Übungen, die originelles Denken anregen und die Kreativität steigern
Überblick
Die Fähigkeit, kreativ zu denken, ist heutzutage wichtiger denn je. Egal, ob sie am Arbeitsplatz benötigt wird oder Teil der persönlichen Leidenschaft ist, innovativ und originell Verbindungen zu schaffen und zu gestalten: Sie ist häufig der Schlüssel zu Erfolg und persönlichem Wachstum. Doch oft ist es schwer, unsere Kreativität zu nutzen, wenn wir sie am dringendsten brauchen. Und wir haben nicht immer Zeit, auf Inspiration zu warten. Wenn du also das nächste Mal das Gefühl hast, dass du blockiert bist, probiere eine dieser Übungen aus, um deine Kreativität in Schwung zu bringen. Noch besser: Integriere diese Übungen in deinen Alltag, um deine kreativen Fähigkeiten regelmäßig zu stärken.
1. Schreibe eine Geschichte mit 6 Wörtern
Folgender Satz stammt von Ernest Hemingway: „Zu verkaufen: Babyschuhe, nie getragen.“ Deine eigene Geschichte muss nicht so düster und wortgewaltig sein, aber versuche, etwas Bedeutungsvolles in nur sechs Wörtern zusammenzufassen, und übe dich anschließend darin, eine Woche lang jeden Tag eine Geschichte zu schreiben. Vielleicht fügst du deine Sechs-Wörter-Geschichte sogar zu einem Bild in Adobe Express hinzu (wie das unten stehende, das von einem Film inspiriert wurde) und teilst es in den sozialen Medien, um andere zu inspirieren und Feedback zu erhalten. #sixwordstory
2. Vermeide den Buchstaben „e“
Mike Byster, Autor von „The power of forgetting“, glaubt, dass jede Person lernen kann, kreativ zu denken. Eine Übung, die dir helfen soll, schneller und produktiver zu denken, besteht darin, ein Gespräch zu führen, ohne den Buchstaben E zu benutzen. Ihr müsst euch ganz normal unterhalten, ohne lange Pausen. Dein Gehirn ist bereits ein menschlicher Thesaurus; diese Methode bringt dich nur dazu, es auch so zu benutzen. „Es ist eine neue, wahnsinnig effektive Idee“, so Byster. Und in nur fünf Minuten kannst du dein Gehirn hervorragend trainieren. Gelangweilt davon, das E nicht zu benutzen? Mache einfach mit anderen Buchstaben wie R, S, T oder A weiter.
3. Schreibe mit der Hand
In ihrem Buch „The Creativity Cure: How to Build Happiness With Your Own Two Hands“ schreiben Carrie und Alton Barron über die tiefe Zufriedenheit, die sich einstellt, wenn man etwas von Hand erstellt. Sie glauben, dass das Schreiben mit der Hand zu einem tieferes Bewusstsein verhelfen kann. Du weißt nicht, was du schreiben sollst? Die Beiden empfehlen, dein mentales Durcheinander aufzuschreiben, alles, was dir Sorgen macht oder dich beschäftigt. Dann wirf deine Aufzeichnungen weg und mache weiter.
4. Streiche „ich“, „mich“, „mein“ und „mir“ vorübergehend aus deinem Wortschatz
1936 veröffentlichte die amerikanische Schriftstellerin und Redakteurin Dorothea Brand das Buch „Wake Up and Live“, in dem sie mentale Übungen vorschlug, die den Geist wach halten sollten. Eine Übung bestand darin, einen Brief zu schreiben, ohne die Wörter ich, mich, mein, mir zu benutzen. Die andere beinhaltete, täglich 15 Minuten lang zu reden, ohne diese Wörter zu verwenden. Auch wenn die Idee älter als 80 Jahre ist, funktioniert sie heute noch genauso gut wie damals.
5. Lege Deadlines fest
Als Dr. Seuss von seinem Verleger die Aufgabe erhielt, ein ganzes Buch mit weniger als 50 verschiedenen Wörtern zu schreiben, schrieb er „Green Eggs & Ham“. Wenn du mit einem Projekt nicht weiterkommst, setze eine Deadline. Egal, ob ein Artikel, der 1000 Wörtern enthalten sollte, nur 500 enthält, oder ob du eine Aufgabe, die dich eine ganze Woche lang beschäftigen könnte, in drei Tagen fertigstellst: Dein Projekt zeitlich zu begrenzen, kann ein Akt der Selbstbefreiung sein.
6. Verwende Writing Prompts
In Natalie Goldbergs Buch „Writing Down the Bones“ geht es darum, Autor*innen in uns zu befreien. Aber auch wenn deine Kreativität nichts mit Schriftstellerei zu tun hat, können die Übungen dir helfen, kreativer zu denken und zu handeln. Einer Vorschlag von Natalie Goldberg besteht darin, sich zehn Minuten Zeit zu nehmen und über ein Lieblingsgericht zu schreiben. Sie empfiehlt: „Schreib über dein Lieblingsessen. Sei konkret. Nenne Details. Wo hast du es gegessen, mit wem warst du zusammen, in welcher Jahreszeit war das? “ Essen ruft Emotionen hervor, und wir wissen, was wir mögen, was wiederum einen konkreten und eindeutigen Text erzeugt.
Andere Writing Prompts findest du überall online, aber erwäge, dir ein Buch zu kaufen, das du griffbereit hast, wenn du das nächste Mal Inspiration brauchst. („642 Things to Write About“ ist eine großartige Sammlung.) Während du darauf wartest, dass das Buch eintrifft, kannst du diese Anregungen nutzen, um deine Kreativität in Gang zu bringen:
- Was hast du schon immer bereut, gesagt zu haben?
- Was hast du deiner Mutter nie erzählt?
- Wenn du nur eine Erinnerung aus deinem Leben behalten könntest, welche wäre das?
- Schreibe über deinen Körper.
- Beschreibe ein erstes Mal.
7. Betrachte Dinge aus einer neuen Perspektive
Edward de Bono, Autor und Experte auf dem Gebiet der Kreativität und des lateralen Denkens, erklärt: „Kreativität bedeutet, aus eingefahrenen Mustern auszubrechen, um die Dinge auf eine andere Art zu betrachten“. Wähle eine Beziehung in deinem Leben, die eine Herausforderung darstellt, egal ob es sich um einen geliebten Menschen, einen Freund, eine Freundin oder Mitarbeitende handelt, und betrachte die Dinge aus der Sicht dieser Person. Du musst sie nicht unbedingt als Wahrheit akzeptieren, aber wenn du dich in die Perspektive dieser Person hineinversetzt, trainierst du nicht nur dein Gehirn, sondern entwickelst auch die Fähigkeit, Dinge auf eine neue und andere Weise zu begreifen.
8. Schreibe Fragen auf, auf die du Antworten suchst
Wenn du nicht weiterkommst, nimm dir ein Blatt Papier und schreibe die Frage ganz oben auf. Sei so präzise wie möglich. Dann schreibst du alle möglichen Lösungen auf, egal wie lächerlich oder falsch sie dir erscheinen mögen. Mache das jeden Tag fünf Minuten lang, um dich zu konzentrieren, dein Denken zu trainieren und dein Unterbewusstsein zu stimulieren.
9. Trainiere, und powere dich aus
Es ist erwiesen, dass wir die besten Ideen haben, wenn wir müde sind. Das liegt daran, dass ein müdes Gehirn weniger konzentriert ist und Dinge auf andere Weise betrachtet werden. Und weißt du, was dich müde macht? Bewegung. Die ist übrigens auch gut fürs Gehirn, denn sie hilft uns, neue Denkmuster zu erstellen. Wenn du also das nächste Mal nicht weiterkommst, gehe laufen oder spazieren und sage dir, dass du die Inspiration finden wirst, die du so dringend brauchst.
10. Meditiere am Morgen
Mit Meditation kannst du Klarheit gewinnen, deinen Geist beruhigen und Ängste abbauen – und das alles dauert nur 15 Minuten täglich. Falls du zum ersten Mal meditierst, lade dir eine geführte Sitzung aus dem iTunes App Store herunter und suche dir dann ein ruhiges, bequemes Plätzchen, an dem du ein paar Minuten verweilen kannst, bevor du in den Alltag gehst.