So nutzt du TikTok richtig: Der ultimative Leitfaden für Vermarkter*innen.

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Auch wenn du TikTok selbst nicht verwendest, kennst du bestimmt einige Menschen, die diese Social Media-Plattform nutzen. Nach nur 7 Jahren seit Veröffentlichung der App zählt TikTok mittlerweile über eine Milliarde monatliche Nutzer*innen. Das sind mehr Nutzer*innen als Snapchat, Twitter und Pinterest – Social-Media-Plattformen, die deutlich länger existieren.

Vielleicht glaubst du, dass TikTok nur etwas für Gen Z sei. Das stimmt allerdings nicht. TikTok ist die am schnellsten wachsende Social-Media-Plattform und das führende Ziel für alle Menschen, die Kurzvideos teilen möchten.

Trotz seiner wachsenden Beliebtheit ist TikTok nur schwer zu bändigen. Der TikTok-Algorithmus ist nämlich nicht klar definiert. TikTok-Inhalte beruhen stattdessen auf der webbasierten Interaktionsstruktur eines Spiders, die mit zunehmender Interaktion mit einem Video dasselbe in den Feeds von mehr Nutzern platziert. Je höher die Interaktionsrate ist, desto mehr Nutzer*innen sehen es auch.

Es ist eine Herausforderung, überzeugende TikTok-freundliche Kurzforminhalte zu erstellen, die zum Tonfall deiner Marke passen, nicht zu direkt auf den Verkauf ausgerichtet sind, aber dennoch deutlich machen, dass du etwas zu verkaufen hast. Bei richtiger Nutzung bietet TikTok eine unglaubliche Möglichkeit zur Markenbekanntheit und Umsatzsteigerung. TikTok sollte mittlerweile überall ein fester Bestandteil von Social Media-Marketingstrategien sein. In diesem Leitfaden erklären wir dir die Grundlagen von TikTok und wie du auf der Plattform richtig durchstartest.

Was ist TikTok?

Tiktok ist eine Plattform zum Erstellen und Teilen von Videos voller kreativer und beliebter Inhalte. TikTok-Videos (oder kurz TikToks) dauern zwischen 15 Sekunden und 3 Minuten und sind daher besonders für Personen mit kurzer Aufmerksamkeitsspanne attraktiv. Die Plattform eignet sich auch hervorragend für Nutzer*innen, die TikToks erstellen möchten, ohne weder viel Zeit noch Aufwand zu investieren. Dadurch wirken Inhalte auf TikTok oft sehr natürlich und authentisch, so als wären sie im Moment der Inspiration aufgenommen worden.

Obwohl TikToks kurz sind, sollten die Zeitbeschränkungen nicht die Creator*innen abhalten, die mehr zu sagen haben. Oft erstellen Creator*innen mehrere Videos zu einem Thema, fast wie Episoden, und platzieren jedes nachfolgende Video in den Kommentaren, wo Nutzer*innen die einzelnen Teile der Serie finden können.

Auch andere Social Media-Plattformen haben den Erfolg von TikTok zur Kenntnis genommen. Instagram Reels ahmt die kurzen Videoinhalte von TikTok nach und Instagram speist Inhalte von Nutzer*innen, denen du nicht folgst, in deinen Feed ein. Während du also durch deinen Instagram-Feed scrollst, werden dir nun Inhalte von Konten angezeigt, denen du noch nicht folgst. Instagram zielt mit dieser Strategie eindeutig darauf ab, das Engagement und die Viralität der Nutzer*innen zu steigern.

So nutzt du TikTok: Erste Schritte.

Erstelle dein Konto.

TikTok ist eine Mobil-App, weswegen du die App zunächst aus dem iOS-Store oder Google Play herunterladen musst. Öffne die App nach dem Download und dann kannst du dein eigenes Konto einrichten. Befolge dafür die Anweisungen, die dir auf dem Bildschirm angezeigt werden.

Erstelle dein erstes TikTok.

In deinem TikTok-Konto gelangst du über das „+“-Symbol in der Mitte des Menüs am unteren Bildschirmrand zum Erstellungsmodus, in dem du dein erstes TikTok zusammenstellen kannst. Bevor du mit der Aufnahme startest, kannst du über ein Menü auf der rechten Seite des Bildschirms Filter hinzufügen, die Geschwindigkeit ändern, einen Blitz hinzufügen, einen Selbstauslöser einstellen und vieles mehr. Oben auf dem Bildschirm findest du ebenfalls die Option zum Hinzufügen von Audio.

Wenn du startbereit bist, halte die Schaltfläche „Aufnahme“ gedrückt. Du kannst die Aufnahme mehrmals stoppen und starten. Dadurch werden mehrere Clips (auch Szenen genannt) erstellt, die du später einzeln bearbeiten kannst. Sobald du alle Szenen bearbeitet hast, klicke auf das Häkchen-Symbol.

An diesem Punkt kannst du dein TikTok nach Herzenslust mit Text, Untertiteln, Voiceover, Stickern, Filtern und vielem mehr bearbeiten.

Dein TikTok innerhalb der App zu bearbeiten, kann schwierig sein. Die Einstellungen und Tools sind nicht immer intuitiv. Manchmal weisen Videos, die ausschließlich mit den App-eigenen Tools bearbeitet wurden, auch ein zu einheitliches Erscheinungsbild auf. Mit dem Video-Editor von Adobe Express versiehst du deine Videos im Handumdrehen mit deiner persönlichen Note.

Sobald dein Video fertig ist, klicke auf „Weiter“, um eine Bildunterschrift und Hashtags hinzuzufügen, Freund*innen zu markieren und verschiedene Datenschutzeinstellungen ein- oder auszuschalten. Durch Klicken auf „Veröffentlichen“ teilst du dein Video auf TikTok, oder aber klicke auf „Entwurf“, um es für die spätere Veröffentlichung zu speichern.

Dein Video in Adobe Express bearbeiten

So nutzt du TikTok für dein Unternehmen (und wie du mit TikTok Geld verdienen kannst).

1. Nutzergenerierte Inhalte (UGC).

TikTok basiert auf UGC. Also nutze diesen Vorteil, um kostenlos für dein Unternehmen zu werben. Dies bietet sich vor allem dann an, wenn du ein physisches Produkt verkaufen möchtest. Beispielsweise hat Nike über 929 Millionen Aufrufe für seinen Hashtag #Nike erhalten, der Nutzer*innen zeigt, die die Kleidung der Marke tragen. Nike verwendet diese Inhalte dann auf seiner eigenen Seite wieder, um die präsentierten Produkte weiter zu bewerben. Denke immer daran: Käufer*innen vertrauen anderen Käufer*innen.

Viele Marken hatten auch Erfolg damit, im Rahmen größerer Marketing-Kampagnen ihre eigenen TikTok-Challenges zu erstellen, wie zum Beispiel Chipotles #ChipotleLidFlip, an dem sich große Influencer*innen wie David Dobrik beteiligten. Die Kampagne erreichte 104 Millionen Aufrufe, 111.000 Videoeinsendungen und mehr als 59.000 Teilnehmer*innen. Eine Menge Aufmerksamkeit für eine Kampagne, die die Marke keinen Cent gekostet hat. Diese Marken verstehen, wie sie TikTok zu ihrem Vorteil nutzen können.

2. Werbung.

Obwohl es sich noch um eine relativ neue Plattform handelt, ist jetzt der beste Zeitpunkt, auf TikTok zu werben, wenn du über das nötige Budget verfügst. Je größer Plattformen werden und sich etablieren, desto größer wird das Volumen der Werbung. Dadurch wächst aber natürlich auch deine Konkurrenz. Die Plattform hostet eine Vielzahl von Anzeigentypen, sodass du deiner Kreativität freien Lauf lassen kannst.

Native Anzeigen: Hierbei handelt es sich um 9–15 Sekunden lange Videoclips, die zwischen Standard-TikTok-Videos eingeblendet werden, während ein/e Benutzer*in durch seine „For You“-Seite scrollt.

Markenübernahmen: Dies sind die prominenteren Anzeigen, die im Feed von Nutzer*innen landen, sobald diese die App öffnen, und normalerweise auf die externe Website einer Marke verweisen. Pro Tag kann nur eine Marke diesen Platz einnehmen. Daher ist es eine tolle Gelegenheit, um die Aufrufe zu steigern. Diese Gelegenheit kommt allerdings auch zu einem hohen Preis.

Filter: Eines der besten Dinge an TikTok sind die vielen Filter, mit denen du deine Videos bearbeiten kannst. Als Marke kannst du auch dafür bezahlen, einen Markeneffekt zu erzielen, der automatisch für 10 Tage in die Top 10-Trendliste aufgenommen wird. Wenn du beispielsweise Kaffee verkaufst, kannst du einen Filter erstellen, der deine Tasse quasi in die Hand einer Person gibt.

Marken-Hashtags: Hashtag-Challenges gehören zum täglichen Geschäft von TikTok. Es zahlt sich aus, sich eine eigene Challenge oder einen Tanz auszudenken, den du sponsern kannst. Es ist großartig für das Engagement, da es Millionen von Nutzer*innen zur Teilnahme ermutigt und Aufmerksamkeit für deine Marke generiert. Beispielsweise verzeichnete die #JustAddGlitter-Challenge von Aussie über 21,5 Millionen Aufrufe.

3. Finde deine Nische.

Nutzer*innen auf TikTok geht es um Unterhaltung. Daher ist es für dich von entscheidender Bedeutung, einen Aspekt deiner Marke zu finden, den du zu deinem Vorteil nutzen kannst (z. B. lustige Kolleg*innen, die häufigsten Dinge, die du in deinem Job hörst, oder sogar den Bürohund).

Am einfachsten ist es, bei bereits bestehenden Trends und Hashtag-Challenges mitzumachen. Vergiss dabei aber nicht, deine eigene Note mit einfließen zu lassen. Achte darauf, die richtigen Hashtags zu verwenden, und versuche, Effekte hinzuzufügen, um Aufrufe zu steigern und gleichzeitig deine kreative Seite zur Schau zu stellen.

TikTok-Trends ändern sich ständig und jeden Tag kommen und gehen neue. Lipsyncs werden auf TikTok immer ihren Platz finden. Aber wenn es darum geht, welcher Tanz oder welche Audios dafür verwendet werden, musst du täglich auf der Entdeckungsseite von TikTok stöbern, um nichts zu verpassen.

Die meisten TikTok-Trends drehen sich um ein bestimmtes Audio, eine Challenge oder einen bekannten Witz. Der #TellMeWithoutTellingMe-Trend ist beispielsweise ein lustiger TikTok-Trend, bei dem du mit deinem Publikum Informationen teilst, ohne sie explizit auszusprechen. Ein Beispiel für diesen Trend könnte ein TikTok mit der Überschrift: „Sag mir, dass dein Hund introvertiert ist, ohne mir zu sagen, dass dein Hund introvertiert ist“ sein, welches einen Hund im Park zeigt, der anderen Hunden aus dem Weg geht. Ein weiteres Beispiel ist der „Main Charakter“-TikTok-Trend, bei dem das Video zeigt, wie Menschen ihr Leben in einem Mini-Vlog-ähnlichen Stil leben, aber jedes Element für das „Main Character“-Gefühl romantisiert wird.

Da Audios selbst häufig im Trend liegen, kannst du jederzeit auf das in einem TikTok verwendeten Audio klicken, um andere Verwendungszwecke dafür zu durchstöbern und eine bessere Vorstellung davon zu bekommen, wie du es verwenden kannst. Trends können auch gefunden werden, indem du die „Such“-Funktion in TikTok nutzt. Damit kannst du vorgeschlagene Suchanfragen anzeigen, die einen Hinweis darauf geben, welche Inhalte gerade beliebt sind.

Verbringst du viel Zeit auf Instagram? Wahrscheinlich bekommst du auch mit, was auf TikTok angesagt ist, ohne die App zu öffnen. Viele TikTok-Inhalte werden als Reels auf Instagram erneut gepostet. Wenn du also über eines dieser beiden sozialen Netzwerke auf dem Laufenden bleibst, verpasst du auch keine aktuellen Trends mehr.

Influencer*in auf TikTok werden.

Wie die meisten sozialen Netzwerke verfügt auch TikTok über eine eigene Auswahl an Influencer*innen. Aber wie verdienen TikToker*innen Geld? TikToker*innen erzielen ihr Einkommen durch eine Kombination aus Geschenken, Markenpartnerschaften und dem Verkauf von Waren.

Wenn du TikTok häufig nutzt, ist dir vielleicht aufgefallen, dass in vielen TikTok-Anzeigen beliebte TikTok-Influencer*innen zu sehen sind. Tatsächlich kann es einen Augenblick dauern, bis du merkst, dass es sich bei den Inhalten um Anzeigen handelt, da sie wie normale, organische TikTok-Inhalte wirken. Dieser Ansatz: 1) hält Nutzer*innen davon ab, an der Anzeige vorbeizuscrollen, sobald sie erscheint, und 2) weckt bei Nutzer*innen den Wunsch, zu bleiben und den Inhalt anzusehen, selbst wenn sie erkannt haben, dass es sich um eine Anzeige handelt.

Dieser Ansatz ist für TikTok und ihre Influencer*innen äußerst erfolgreich. Deswegen sind Unternehmen stets darum bemüht, mit TikTok Influencer*innen zusammenzuarbeiten. TikTok-Partnerschaften können in Form der Anzeigenerstellung erfolgen, bei der Influencer*innen eingeladen werden, Inhalte zu filmen, die für Werbung verwendet werden, oder aufgefordert werden, auf ihren eigenen Kanälen über die Produkte oder Dienstleistungen einer Marke zu sprechen. Influencer-Marketing auf TikTok kann sehr effektiv sein, da es vielen TikTok-Influencer*innen aufgrund der oft authentischen und sympathischen Art ihrer Inhalte gelungen ist, eine treue Fangemeinde aufzubauen.

Follower*innen auf TikTok gewinnen.

Wie so oft beim Social Media-Marketing gilt: Wenn du großartige Inhalte erstellst, folgen dir auch mehr Nutzer*innen. Es gibt jedoch einige Möglichkeiten, wie du die Reichweite deiner Inhalte maximieren kannst, um mehr Aufmerksamkeit auf deine TikToks und mehr Follower*innen auf deine Seite zu lenken.

Bevor wir jedoch darauf eingehen, ist es wichtig zu beachten, dass die Anzahl der Follower*innen nicht die wichtigste Kennzahl ist, die es bei TikTok zu beachten gilt. TikTok ist großartig dafür, Inhalte vielfältiger Creator*nnen in die Feeds einzufügen, unabhängig davon, ob man ihnen folgt oder nicht. In diesem Zusammenhang ist das Engagement eines einzelnen Inhalts die mit Abstand wichtigste Kennzahl.

Solltest du dich dennoch fragen, wie du Follower*innen auf TikTok gewinnen kannst, dann beginne damit, deine Zielgruppe zu definieren. Denn wie kannst du Inhalte erstellen, von denen du eine gute Leistung erwartest, wenn du nicht weißt, für wen du sie erstellst. Entscheide dich für eine Zielgruppe und forsche ein bisschen, welche Inhalte ihnen gefallen könnten.

Generell ist es empfehlenswert, an TikTok-Trends und -Challenges teilzunehmen, aber nur, wenn es für deine Marke oder dein Unternehmen relevant ist. Nur du kennst deine Zielgruppe und weißt, was sie interessiert. Bei jedem TikTok-Trend mitzumachen, ist oftmals ein großer Fehler. Deine Follower*innen werden früher oder später das Interesse verlieren und dir entfolgen.

Sobald du deine Inhalte beherrscht, kannst du deine Reichweite auf TikTok ganz einfach mit ein paar zusätzlichen Optimierungen und Gewohnheiten verbessern, z. B. durch die Verwendung geeigneter Hashtags, die Interaktion mit anderen Creatorn und das Posten zum optimalen Zeitpunkt (dann, wenn dein Publikum am wahrscheinlichsten online ist).

Durch die Cross-Promotion deiner TikTok-Inhalte auf anderen Kanälen wie Instagram Reels erreichst du Nutzer*innen, die dir auf anderen Netzwerken folgen, und ermutigst sie dazu, auch einmal auf deinem TikTok-Kanal vorbeizuschauen.

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