EPS-Dateien.

Das EPS-Format (Encapsulated PostScript) ist der Branchenstandard für professionelle Print-Produktionen. Nutze es für Vektorgrafiken und die Vorbereitung deiner Bilder für den hochauflösenden Druck. Hier erfährst du, wie du EPS-Dateien verwendest und was sie von anderen Formaten unterscheidet.

EPS marquee image

Was ist eine EPS-Datei?

EPS ist ein Vektorformat, das für professionelle Print-Produktionen in hoher Qualität eingesetzt wird. PostScript-Drucker und Belichter verwenden in der Regel EPS, um große, detailreiche Bilder zu produzieren, z. B. für Plakatwände, Poster oder Marketing-Material.

Weitere Eigenschaften von EPS:

  • EPS-Dateien enthalten Bitmap-Daten sowie individuelle Farb- und Größeninformationen. Aus diesem Grund behält das Bild seine Auflösung bei, wenn es skaliert wird.
  • Das Format wird zum Erstellen von Illustrationen und Grafik-Designs in Programmen wie Adobe Illustrator genutzt.
  • EPS bietet Abwärtskompatibilität und ist ein gängiges Format im professionellen Druck.

Geschichtlicher Hintergrund.

Adobe entwickelte EPS (Encapsulated PostScript) in den späten 1980er Jahren mit dem Ziel, die Einbindung von Bildern und Illustrationen in überwiegend textbasierte Layouts zu erleichtern. EPS-Bilder konnten zudem vor dem Druck in einer Vorschau angezeigt werden – etwas das vorher nicht möglich war.

Dank seiner Kompatibilität mit gängiger Druck- und Belichtungs-Hardware entwickelte sich das Format bald zum Branchenstandard im professionellen Druck. Hier kommt EPS-Technologie auch heute noch zum Einsatz, obwohl das Format inzwischen weitgehend durch native Dateiformate ersetzt wurde.

EPS-Dateien enthalten bildspezifische Daten. Das macht EPS zu einem nützlichen Format für Grafiken, die skaliert werden müssen.

Wofür werden EPS-Dateien verwendet?

EPS-Dateien bieten ein breites Einsatzspektrum für Grafik-Design und Print.

Legacy-Format.

EPS wurde inzwischen von modernen Dateiformaten wie PDF überholt, ist aber als Legacy-Format, das mit nahezu allen Systemen und Software-Programmen kompatibel ist, weiter im Einsatz.

Druck.

Viele professionelle Druckdienste verwenden EPS für großformatige Druckaufträge. Die Abwärtskompatibilität macht das Dateiformat mit zahlreichen Geräten nutzbar – darunter auch Geräte, die modernere Formate wie PDF nicht unterstützen. Auch Computer-gesteuerte Graviermaschinen arbeiten mit EPS-Dateien, um detailreiche Motive zu replizieren.

Werbeflächen.

EPS-Dateien enthalten als Vektordateien spezifische Bilddaten und behalten daher ihre Auflösung bei jeder Bildgröße bei. Das macht EPS ideal für stark vergrößerte Bilder wie Werbetafeln und andere Marketing-Materialien im Großformat.

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Was sind die Vor- und Nachteile von EPS?

Wie die meisten Dateiformate wird EPS für unterschiedlichste Zwecke eingesetzt. Hier sind die wichtigsten Vor- und Nachteile von EPS-Dateien:

Vorteile von EPS-Dateien.

  • Das EPS-Format ist ideal für Bilder, die skaliert werden. Die enthaltenen Bilddaten gewährleisten eine gleichbleibend hohe Auflösung, auch wenn das Bild stark gestreckt oder vergrößert wird.
  • EPS-Bilddaten profitieren von einer verlustfreien Form der Komprimierung. Damit ist auch bei kleinen Dateigrößen eine hohe Bildqualität gewährleistet.
  • EPS ist ein gängiges Format für umfangreiche Druckaufträge, weil es von den meisten modernen Druckern problemlos unterstützt wird.

Nachteile von EPS-Dateien.

  • EPS-Dateien enthalten ein eingebettetes Vorschaubild, das anhand von mathematischen Daten erstellt wird. Die Bildeinstellungen müssen vor Erstellung der EPS-Datei festgelegt werden. Das kann viel Zeit in Anspruch nehmen, was das Format für Arbeitsumgebungen, in denen hoher Termindruck herrscht, eher ungeeignet macht.
  • Sobald eine Datei als EPS gespeichert wurde, kann sie nicht mehr bearbeitet werden. Wenn du nachträglich Fehler korrigieren willst, musst du zur ursprünglichen Design-Datei zurückkehren, dort die Änderungen vornehmen und die Datei dann erneut als EPS speichern.
  • Um EPS-Dateien öffnen zu können, ist eine spezielle Software erforderlich. Mit einem Programm wie Adobe Illustrator lassen sich EPS-Bilder anzeigen und bearbeiten.

Wie erstelle und bearbeite ich eine EPS-Datei?

Ein Encapsulated PostScript-Bild besteht aus Bitmap-Informationen und Vektordaten. Nur die Vektordaten sind mit der entsprechenden Software editierbar.

So erstellst du eine EPS-Datei:

  1. Sobald du ein Bild in Illustrator oder einem ähnlichen Programm fertiggestellt hast, wähle „Datei“.
  2. Klicke auf „Exportieren“.
  3. Wähle „Exportieren als“ und „EPS“.
  4. Wähle den gewünschten Speicherort aus.
  5. Wähle ggf. die Seiten aus, die exportiert werden sollen.
  6. Lege zusätzliche Optionen fest.
  7. Stelle sicher, dass sich deine Grafiken innerhalb des Bild- oder Anschnittbereichs befinden.
  8. Klicke auf „Exportieren“.

Um EPS-Dateien zu bearbeiten, brauchst du spezielle Software wie Adobe Illustrator.

Häufig gestellte Fragen zu EPS-Dateien.

Ist PDF besser als EPS?

PDF ist mit den meisten Betriebssystemen kompatibel und editierbar. EPS ist oft die bessere Option, wenn noch mit älteren Druckmaschinen gearbeitet wird.

Kann ich EPS-Dateien in Photoshop öffnen?

Du kannst EPS-Dateien in Photoshop öffnen, aber das Bild wird dabei gerastert. Es kann dann nicht mehr bearbeitet werden.

Werden EPS-Dateien auf dem Mac automatisch geöffnet?

Unter macOS werden EPS-Dateien automatisch geöffnet, ohne dass du eine zusätzliche Software benötigst. Unter Windows ist dagegen eine spezielle Software erforderlich.

Wird das EPS-Format überhaupt noch verwendet?

EPS kommt immer noch zum Einsatz. Für professionelle Druckaufträge ist es aufgrund seiner Abwärtskompatibilität eine sichere Lösung. Grafik-Designerinnen und -Designer verwenden jedoch oft lieber AI-Dateien (Adobe Illustrator), weil sie sich einfacher bearbeiten lassen.

Was ist besser: SVG oder EPS?

SVG-Dateien sind im Allgemeinen die bessere Wahl für Webdesign, Live-Building und Bilderstellung. Allerdings unterstützen sie nicht wie EPS-Dateien die hohen Auflösungen, die in Print-Produktionen gefordert sind. Bevor du dich für ein Format entscheidest, solltest du also überlegen, in welcher Form die Datei ausgegeben werden soll.

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