KI: GENERATIV KREATIV.

Was ist generative KI, und wie funktioniert sie?

Generative KI macht Schlagzeilen, und das ist nicht nur ein Hype. Diese neue Technologie dürfte schon bald ein fester Teil deines Alltags sein – wenn sie es nicht schon ist.

Generative KI sorgt weltweit für Aufsehen. Diese Form der künstlichen Intelligenz kann Muster in vorhandenen Fotos, Songs oder Texten erkennen und aus den entsprechenden Datensätzen neue Inhalte erzeugen. Das Spektrum reicht von Fantasiebildern, Gedichten oder Programmier-Code bis zu täuschend echten Rap-Songs.

 

Generative KI wird in unserem Alltag schon bald eine ebenso wichtige Rolle spielen wie das Smartphone. Trotzdem ist die Technologie für viele ein absolutes Mysterium. Wir wollen deshalb genauer untersuchen, was generative KI ist und wie sie unser Berufs- und Privatleben verändern könnte.

Grundlagen generativer KI.

Generative KI wirkt auf den ersten Blick wie Zauberei. Dahinter steckt jedoch eine komplexe, vielschichtige Technologie. Je mehr du über die einzelnen Komponenten weißt, desto verständlicher ist der Prozess.

Definition von generativer KI.

Der Name verrät es schon: Diese Form von künstlicher Intelligenz kann neue Inhalte generieren, die zuvor nicht existiert haben.

 

Generative KI analysiert nicht nur vorhandene Daten – sie erschafft neue Inhalte. Angenommen, du weist ChatGPT oder einen anderen, mit generativer KI arbeitenden Chatbot an, einen Slogan für dein neues Kaffeeunternehmen zu erstellen. Innerhalb von Sekunden ruft der Chatbot Kaffee-Slogans aus mehreren Jahrzehnten ab und bastelt daraus einen neuen Slogan, z. B. „Schluck für Schluck ein belebender Genuss“. Damit hast du einen guten Ausgangspunkt für weitere Recherchen.

 

Generative KI spielt aber nicht nur mit Worten. Sie kann Millionen Zeilen an DNA-Daten analysieren und neue Proteine erstellen. Medizinisches Fachpersonal kann mithilfe von generativer KI die Krebstherapie verbessern und Tumore präzise für die Bestrahlung markieren. Und Kreative erhalten mit Programmen wie Adobe Firefly neue Möglichkeiten, sich künstlerisch auszudrücken und ihre Werke auch gewerblich zu nutzen.

Detailliert ausgestalteter kleiner Vogel auf einer Kopfsteinpflasterstraße mit Palmen

Prompt: detailliert ausgestalteter kleiner Vogel auf einer Kopfsteinpflasterstraße mit Palmen

KI und generative KI im Vergleich.

Künstliche Intelligenz ist genau das, was ihr Name besagt. Maschinen ahmen menschliche Intelligenz nach, um bestimmte Aufgaben auszuführen. Typische Beispiele sind sprachbasierte Assistenzsysteme wie Siri und Alexa oder die Kundenservice-Chatbots von Amazon, die Fragen zum Verbleib von Sendungen beantworten.

 

„Normale“ künstliche Intelligenz ist nützlich. Generative KI ist transformativ. Bei der Frage, wie und wo wir mit der Technologie Resultate erzielen können, die sonst nur mit weit mehr Aufwand oder gar nicht möglich gewesen wären, stehen wir noch ganz am Anfang.

Was generative Intelligenz so intelligent macht.

In der Vergangenheit konnten Computer-Programme nur solche Aufgaben durchführen, zu denen sie vorab explizite Anweisungen erhalten haben. Diesen Vorgang bezeichnet man als „Programmierung“. Mit fortschrittlicher Programmierung lassen sich beachtliche Resultate erzielen. Ein herkömmliches Computer-Programm wird aber nichts tun, was das Programmier-Team nicht vorgesehen hat.

 

Generative KI ist flexibler, denn sie stützt sich auf Machine Learning und erfordert keine explizite Programmierung. Stattdessen wird den Computern Zugriff auf große Mengen an Daten gewährt. Die Maschinen lernen eigenständig, Muster in diesen Daten zu erkennen und – noch wichtiger – Schlussfolgerungen aus dem Gelernten zu ziehen. (Hier kommt der Lernaspekt von „Machine Learning“ ins Spiel.) Umfang und Qualität des Datensatzes spielen dabei eine wichtige Rolle: Die KI ist immer nur so gut wie die Daten, mit denen sie trainiert wird.

 

Die Antwort auf die Frage, wie generative KI funktioniert, ist im Detail äußerst komplex. Das Schöne an der Technologie ist aber, dass du die Funktionsweise gar nicht genau kennen musst, um sie erfolgreich zu nutzen. Rufe einfach ein Programm oder eine Mobile App wie Firefly auf, und tippe das gewünschte Resultat ein, z. B. „drei Labradoodle-Welpen, die im Gras spielen“. Schon hast du generative KI eingesetzt – ganz ohne Programmierkenntnisse.

Drei Labradoodle-Welpen, die im Gras spielen

Prompt: drei Labradoodle-Welpen, die im Gras spielen

Anwendungsbereiche generativer KI.

Der künstlichen Intelligenz verdanken wir virtuelle Assistenzsysteme – mit generativer KI stehen uns virtuelle Profis zur Seite (mit einigen Einschränkungen, auf die wir später noch eingehen).

Unternehmen und generative KI.

Generative KI unterstützt Organisationen bei der Verwaltung ihres internen Know-hows und kann damit einen gesteigerten Mehrwert bieten. Vorstellbar wäre z. B., dass das Strategie-Team einer Modekette mit Fragen wie „Haben wir im letzten Sommer mehr Shorts oder mehr Hosen verkauft?“ bessere Einblicke in die Bestandsdaten des Unternehmens erhält und diese Erkenntnisse zur Entscheidungsfindung und Strategieentwicklung nutzt.

Einzelpersonen und generative KI.

Viele von uns nutzen generative KI bereits, um allgemeine Fragen zu beantworten und Recherchen anzustellen. (In beiden Fällen sind Fakten-Checks wichtig – mehr dazu unter „Herausforderungen und Grenzen generativer KI“.)

 

Auch im Kunstbereich erfreut sich generative KI großer Beliebtheit. Damit lassen sich schnell Konzepte testen, Moodboards erstellen und coole Szenen aus einfachen Alltagsbegriffen gestalten. Problematisch ist dabei, dass viele KI-Bildgeneratoren anhand von urheberrechtlich geschütztem Bildmaterial trainiert werden.

 

Um Bedenken zu möglichen Urheberrechtsverstößen auszuräumen, verwendet Adobe für das Training von Firefly nur lizenzierte Bilder aus Adobe Stock sowie offen lizenzierte Arbeiten und gemeinfreie Inhalte, die nicht mehr urheberrechtlich geschützt sind. Da Firefly für die gewerbliche Nutzung konzipiert ist, eröffnen sich daraus Chancen für viele andere Bereiche wie kommerzielle Kunst, Design, Gaming oder virtuelle Umgebungen.

Innenarchitektur, Ansicht eines Wohnzimmers und einer Küche mit Kücheninsel, große Fenster mit natürlichem Licht, helle Farben, Pflanzen, moderne Möbel, Oberlicht, modernes minimalistisches Design

Prompt: Innenarchitektur, Ansicht eines Wohnzimmers und einer Küche mit Kücheninsel, große Fenster mit natürlichem Licht, helle Farben, Pflanzen, moderne Möbel, Oberlicht, modernes minimalistisches Design

Vorteile generativer KI.

Generative KI erfasst große Mengen komplexer Daten viel schneller als das menschliche Gehirn. Daraus ergeben sich zwei potenzielle Vorteile:


1. Erhöhte Produktivität.

2. Verbesserte Effizienz.

Angenommen, du arbeitest für ein Unternehmen, das proprietäre Daten in schriftlichen Berichten, Tabellen, relationalen Datenbanken und sogar Grafikdiagrammen speichert. Mithilfe von generativer KI kannst du all diese Quellen analysieren, Verbindungen zwischen ihnen herstellen und Fragen beantworten. Die KI kann sogar Empfehlungen ableiten und dir Vorschläge unterbreiten.

 

Von der verbesserten Produktivität und Effizienz dürften viele Branchen profitieren. Marketing-Teams können mit generativer KI selbstständig das Format von Online-Anzeigen schnell an die unterschiedlichen Plattformen anpassen, auf denen sie geschaltet werden sollen. Anschließend können sie die Performance der einzelnen Elemente auswerten sowie Trends und Geschäftschancen als Grundlage für künftige Marketing-Kampagnen ermitteln.

 

Darüber hinaus bietet generative KI noch einen dritten potenziellen Vorteil:

3. Gesteigerte Kreativität.

In jedem Menschen steckt ein erhebliches Maß an Kreativität, das aber nur selten komplett aktiviert wird. Egal, wie viel oder wenig Erfahrung du hast: Generative KI ist ein wertvolles Hilfsmittel beim Brainstorming. Sie kann dir Anregungen und frische Denkanstöße für die unterschiedlichsten neuen Projekte liefern und dabei so etwas wie ein kreativer Co-Pilot sein.

Herausforderungen und Grenzen generativer KI.

Das Potenzial von generativer KI ist so enorm, dass ihre Einschränkungen und Grenzen gern übersehen werden. Dabei gilt es noch eine Reihe von Herausforderungen zu bewältigen.

Die KI hat nicht immer Recht.

Wie bereits im Abschnitt „Anwendungsbereiche generativer KI“ erwähnt, sind Tools mit generativer KI wie ChatGPT nicht unfehlbar. Optimierte Datensätze und Algorithmen können dieses Risiko eventuell künftig einschränken. Bis es so weit ist, empfiehlt es sich aber, bei allem, was du liest, skeptisch zu sein und die Informationen anhand einer vertrauenswürdigen Quelle zu überprüfen.

Achtung vor Vorurteilen.

Fakten auf ihre Korrektheit zu prüfen, ist relativ leicht. Deutlich komplizierter ist es, gesellschaftlich verankerte Vorurteile (etwa im Blick auf Geschlechtsidentität oder Herkunft) aus den Resultaten generativer KI herauszufiltern. Aber auch das ist nötig. Um zu verhindern, dass sich Vorurteile in den Resultaten von generativer KI ausdrücken, müssen die Verantwortlichen kontinuierlich jede Form von Voreingenommenheit identifizieren und unterbinden – beim Design ebenso wie bei der Entwicklung und Bereitstellung.

 

Auch wir selbst können als Userinnen und User einen Beitrag leisten. Angenommen, du tippst in einem KI-Bildgenerator den Prompt „Wissenschaftler, der einen Laborkittel trägt und ein Reagenzglas in der Hand hält“ ein. Zeigen die Resultate immer denselben Typ von Person, egal wie oft du auf „Generieren“ klickst? In dem Fall könntest du das Herstellerunternehmen auf den blinden Fleck hinweisen und dann deinen Text-Prompt verfeinern, um vielfältigere Resultate zu erzielen.

Wissenschaftler, der einen Laborkittel trägt und ein Reagenzglas in der Hand hält

Prompt: Wissenschaftler, der einen Laborkittel trägt und ein Reagenzglas in der Hand hält

Generative KI kann mit einem hohen Energieverbrauch verbunden sein.

Unternehmen, die Tools mit generativer KI entwickeln, sollten sich darüber bewusst sein, dass Training und Verwaltung viel Energie erfordern. Immer mehr Firmen erkennen die Notwendigkeit, den CO2-Fußabdruck zu verkleinern, doch es bleibt noch viel zu tun.

Urheberrechte können zum Problem werden.

Viele professionelle Kreative sind besorgt über Urheberrechtsverletzungen – zu Recht. Aktuell laufen dazu mehrere Gerichtsverfahren. Adobe zeigt, wie Unternehmen Kreative in dieser Hinsicht unterstützen können. Adobe bekennt sich nicht nur zu einer verantwortungsbewussten Entwicklung generativer KI, sondern erarbeitet auch im Rahmen der Content Authenticity Initiative (CAI) branchenweit gültige Standards und entwickelt ein universelles „Do Not Train“-Tag, mit dem Kreative selbst entscheiden können, ob ihre Werke für das Training von KI-Modellen verwendet werden dürfen.

Generative KI als Teil deines Workflows.

Generative KI kann viel bewirken – aber du selbst kannst das auch. Lies dir immer die Datenschutzrichtlinie durch, bevor du ein neues, mit generativer KI arbeitendes Tool verwendest. Wenn du mit den Bestimmungen nicht einverstanden bist, solltest du das Tool nicht einsetzen. Überlege genau, welche persönlichen Daten du in ein Tool mit generativer KI hochlädst. Alles, was du lieber vertraulich behandeln möchtest, gelangt besser nicht in das Tool. Wenn du deine Kreationen gewerblich verwerten möchtest, vergewissere dich vorab, dass das Tool so aufgesetzt ist, dass keine Urheberrechte verletzt werden. Unternehmen, die generative KI nutzen, sollten die Resultate immer auf Genauigkeit, Voreingenommenheit und Urheberrechtsverletzungen überprüfen.

 

Abgesehen von der Einhaltung aller aktuellen und künftigen Vorgaben ist das die beste Methode, um Image-Schaden und rechtliche Risiken vom Unternehmen fernzuhalten. Die Entwicklung neuer Konzepte und Strategien sollte in den Händen der Beschäftigten liegen. Denke daran, dass KI eine unterstützende Rolle hat. Du bist der Boss.

Mit generativer KI von Adobe Firefly in eine neue Design-Ära.

Generative KI verändert schon jetzt unseren Alltag. Als virtueller Profi steigert sie in vielen Branchen die Effizienz und Produktivität und verbessert die Kreativität beim Brainstorming.

 

Die Technologie entwickelt sich so schnell, dass sich die generative KI von morgen vermutlich deutlich von der heutigen unterscheiden wird. Wenn wir im Umgang mit den Tools aufgeschlossen und achtsam sind, können wir ihre Vorteile maximal ausnutzen – und gleichzeitig mögliche Fallstricke vermeiden.

Ein japanischer Teegarten

Prompt: ein japanischer Teegarten

Fragen? Wir haben die Antworten.

Generative KI ist eine Form von künstlicher Intelligenz, die anhand von Algorithmen und Machine-Learning-Modellen neue Inhalte wie Bilder, Musik oder Text erstellt. In der Regel wird aus dem Input der Userin bzw. des Users, z. B. einem Text-Prompt, entsprechendes Output (Text, Bild, Musik oder Video) erzeugt.

Es gibt zahlreiche Anwendungsbereiche für generative KI, etwa beim Programmieren, bei der Bild- oder Videoproduktion, der Zusammenfassung von Berichten, der Analyse von Vertriebsdaten oder im Kunden-Service.

Künstliche Intelligenz bedeutet, einfach ausgedrückt, dass Maschinen menschliche Intelligenz nachahmen, um bestimmte Aufgaben auszuführen. Generative KI erzeugt anhand von Algorithmen und Machine-Learning-Modellen neue Inhalte wie Bilder, Musik oder Text. In der Regel wird aus dem Input der Userin bzw. des Users entsprechendes Output erzeugt.

Zu den potenziellen Vorteilen künstlicher Intelligenz zählen mehr Effizienz, höhere Produktivität und erweiterte kreative Gestaltungsmöglichkeiten. Dem gegenüber stehen nachteilige Faktoren wie ungenaue Informationen, fehlende Neutralität, Urheberrechtsverletzungen und Energieverbrauch.

Unternehmen und Einzelpersonen können ihre Workflows auf Abläufe prüfen, in denen sie sich mehr Effizienz, Produktivität oder Kreativität wünschen. Unternehmen, die generative KI nutzen, sollten die Resultate auf Genauigkeit, Voreingenommenheit und Urheberrechtsverletzungen prüfen und ihren Beschäftigen gleichzeitig erlauben, neue Konzepte und Strategien zu entwickeln. Einzelpersonen können generative KI-Tools für berufliche und private Zwecke einsetzen, sollten aber bei der Preisgabe persönlicher Informationen vorsichtig sein.

Diesen Artikel teilen

Dream Bigger – mit der generativen KI von Adobe Firefly.

Experimentiere und gestalte mit der generativen KI von Adobe Firefly im Web. Neu in Creative Cloud und ab sofort auch für gewerbliche Zwecke nutzbar.

Das könnte dir auch gefallen:

Generative KI im Gaming-Bereich
Ein mit Firefly generierter Astronaut vor einem mehrfarbigen Hintergrund
Tipps für KI-Prompts
Ein mit Firefly generiertes Bild einer Wüstenburg