Eine beliebte Funktion von Adobe Prelude ist das Importieren und Transcodieren von Kamera-Footage.
Das Transcodieren erfolgt im Hintergrund durch Adobe Media Encoder.
Man kann für diese Aufgabe eigene Vorgaben erstellen.
Ich zeige es Ihnen.
In diesem leeren Prelude-Projekt klicke ich auf „Importieren“ (Ingest), um das Dialogfeld „Importieren“ zu öffnen.
In diesem Beispiel möchte ich Arbeitskopien erstellen, inklusive Timecodes und LUT.
Ich gebe den gewünschten Speicherort an und wähle als Format „H.264“.
Im Moment gibt es keine Vorgabe, die Timecodes und eine LUT anwendet.
Also erstelle ich eine.
Am einfachsten geht das, indem ich einen kurzen Clip und eine annähernd passende Vorgabe auswähle, die Media Encoder als Grundlage für eine neue Vorgabe dienen soll.
Diese Vorgabe wende ich später auf meine Arbeitskopien an.
Mit Klick auf „Importieren“ (Ingest) wird Adobe Media Encoder gestartet.
Der Clip wird in die Warteschlange (Queue) gestellt.
Das geht schnell.
Der Clip wird bereits gerendert.
Beim Beispiel-Clip in der Warteschlange (Queue) wähle ich im Kontextmenü „Status zurücksetzen“ (Reset Status).
So kann ich den Clip zur Erstellung der Vorgabe verwenden.
Ich klicke auf den Namen der Vorgabe, um das Dialogfeld „Exporteinstellungen“ (Export Settings) zu öffnen.
Auf den Registerkarten rechts kann ich die Einstellungen anpassen.
Unter „Effekte“ (Effects) aktiviere ich „Lumetri Look / LUT“.
Ich wähle im Dropdown-Menü „Auswählen“ (Select) und navigiere zur LUT des Kunden.
Ich brauche keine Bildüberlagerung (Image Overlay), aber ich möchte eine Namenüberlagerung (Name Overlay) – „Unten links“ (Bottom Left).
Ich ändere den Wert für „Offset“, um die Überlagerung nach unten zu schieben.
Ich aktiviere noch „Timecode-Überlagerung“ (Timecode Overlay) und wähle als Position „Unten Mitte“ (Bottom Center).
Ich passe „Offset“ an.
Die anderen Registerkarten übernehme ich unverändert.
Ich könnte noch Zugangsdaten für ein Vimeo- oder YouTube-Konto eingeben, aber im Moment sind die Einstellungen okay.
Ich klicke hier oben auf „Vorgabe speichern“ (Save Preset).
Ich wähle einen Namen, den ich in Prelude gleich erkenne, und stelle sicher, dass „Effekteinstellungen speichern“ (Save Effects Settings) aktiviert ist, sodass LUT und Timecode-Überlagerung in der Vorgabe gespeichert werden.
Hätte ich unter „Veröffentlichen“ (Publish) Zugangsdaten eingerichtet, müsste ich auch diese Option aktivieren.
Habe ich aber nicht.
Ich klicke auf „OK“, um die Vorgabe zu speichern, und schließe das Dialogfeld „Exporteinstellungen“ (Export Settings) – ebenfalls mit „OK“.
Ich kann nun den Beispiel-Clip aus der Warteschlange entfernen (Remove) und in Prelude die neue Vorgabe auf alle Arbeitskopien anwenden.
Ich klicke auf „Alle auswählen“ (Check All), um alle Clips auszuwählen.
Ich aktiviere „Transkodierung“ (Transcode) und wähle meine neue Vorgabe aus.
Wenn ich nun auf „Importieren“ (Ingest) klicke, füllt sich die Warteschlange (Queue) mit den Arbeitskopien, und Adobe Media Encoder beginnt mit dem Rendering.
