In dieser Lektion zeige ich Ihnen den Workflow mit Prelude CC und Premiere Pro CC.
Prelude CC ist ein Logging- und Rohschnitt-Programm.
Wenn Sie mit Premiere Pro CC gut vertraut sind, fragen Sie sich vielleicht, warum Sie eine Zwischenlösung einschalten sollten, bevor Sie Ihre Videoaufnahmen in Premiere Pro CC laden.
Prelude CC ist äußerst nützlich bei der Arbeit an großen Projekten.
Kennen Sie das: Sie haben viele Video-Clips, deren Dateinamen Zahlen enthalten; manche Zahlen kommen sogar zwei Mal vor; und eigentlich wissen Sie nicht, was die Zahlen bedeuten?
Mit Prelude CC lassen sich alle diese Videodateien oder eine Auswahl davon ganz leicht umbenennen und auf die Festplatte übertragen, auf der Sie mit Premiere Pro CC arbeiten möchten.
Sie können Clips auch transcodieren, das heißt, ein Clip-Format in ein anderes konvertieren.
Und Sie können In- und Out-Points setzen, um Clips zu kürzen, bevor Sie sie in Premiere Pro CC importieren.
Außerdem lassen sich in Prelude CC Rohschnitte erstellen.
Der Vorteil ist, dass Sie sofort sehen, wenn etwas fehlt oder Sie Aufnahmen wiederholen müssen.
Die fertigen Rohschnitte senden Sie dann einfach an Premiere Pro CC für den finalen Schnitt.
Prelude CC ist also ein sehr nützliches Produkt, insbesondere bei großen Projekten.
Ich starte jetzt Prelude CC und erstelle ein neues Projekt.
Ich nenne es „Workflow“ und speichere es in diesem Ordner auf dem Desktop, den ich als eine Art Entwurfsordner verwende.
Es gibt zwei Möglichkeiten, um mit dem Ingest-Workflow zu beginnen.
„Ingest“ bezeichnet quasi den Transfer (Import) oder die Transcodierung von Video.
Sie können hier doppelklicken, um das Dialogfeld zu öffnen, oder einfach auf diese Schaltfläche klicken.
Dadurch wird das Dialogfeld „Importieren“ (Ingest) geöffnet.
Jetzt suche ich nach meinem Video.
Das dauert ein paar Sekunden, deswegen kommt jetzt ein kleiner Sprung.
Nun wähle ich einige Clips aus, die ich transcodieren möchte – und nicht nur importieren.
Ich aktiviere „Transkodieren“ (Transcode), da ich bei einigen Clips In- und Out-Points setzen möchte.
Diese Clips müssen transcodiert werden, damit nur der gewünschte Teil des Clips importiert wird.
Ich wähle diesen Clip aus, indem ich auf das kleine Kontrollkästchen klicke.
Ich wähle den ganzen Clip aus, und vielleicht noch weiter unten diesen Clip.
Außerdem möchte ich noch einen Teil dieses Clips verwenden.
Ich wähle ihn aus.
Wenn ich darauf klicke, wird eine kleine Zeitmarke angezeigt.
Ich setze etwa an dieser Position den In-Point mit der Taste „I“ und hier den Out-Point, indem ich die O-Taste drücke.
Und ich wähle noch diesen Kuchen-Clip aus, indem ich darauf klicke.
Ich gehe wieder genauso vor.
Wir haben hier einen kleinen Kameraschwenk.
Beim zweiten Schwenk setze ich den In-Point, und den Out-Point setze ich ans Ende des Kameraschwenks bzw. dahinter.
Ich drücke „O“ für den Out-Point.
Ich habe also jetzt vier Clips ausgewählt, wie Sie sehen können.
Diese Clips werde ich jetzt transcodieren.
Ich zeige Ihnen, wie das geht.
Hier sehen Sie den Abschnitt „Importieren“ (Transfer).
Beim Import werden einfach die Original-Clips übertragen.
Beim Transcodieren werden sie umgewandelt.
Ich möchte sie auf dem Desktop speichern und füge einen Unterordner hinzu, den ich „Dining“ (Essen) nenne.
Als Format wähle ich „H.264“.
Sie können jedes Format wählen, das Adobe Media Encoder CC unterstützt.
Ich entscheide mich für H.264.
Als Vorgabe ist „HD 720p 29,97“ ausgewählt.
Die Clips haben 1080p.
Ich wähle eine kleinere Größe, da ich kleinere Dateien bevorzuge.
Ich scrolle ein wenig nach unten.
Ich möchte noch Metadaten und Dateinamen hinzufügen.
Anstatt Nummern als Dateinamen möchte ich etwas Aussagekräftigeres.
Um Metadaten hinzuzufügen, muss ich eine Vorgabe erstellen.
Metadaten und Dateinamen werden aus Vorgaben übernommen.
Ich klicke auf „Neue Vorgabe“ (New Preset).
Ich klicke auf das Pluszeichen und nenne diese Vorgabe „Location“.
Hier gebe ich „Studio“ ein – für die Metadaten.
„Location“ ist ein Tag; unter „Studio“ fallen die Metadaten.
Ich speichere die Vorgabe und nenne sie „Location“.
Ich füge noch einen Dateinamen hinzu – auch wieder als Vorgabe.
Ich klicke auf den Pfeil und klicke auf „Neue Vorgabe“ (New Preset).
Und jetzt lege ich die Parameter dieser Vorgabe fest, indem ich auf das Pluszeichen klicke.
Ich wähle „Benutzerdefinierter Text“ (Custom Text) und gebe „Dining“ ein.
Wenn ich jedoch nur den Namen „Dining“ eingebe, würde der erste Clip „Dining“ genannt, und für die restlichen Clips würden die ursprünglichen Dateinamen beibehalten, da sie sonst dupliziert werden müssten.
Ich klicke daher auf „Automatische Nummerierung“ (Auto Increment).
Ich wähle statt einer zwei Ziffern aus, falls ich später alle Clips nutzen möchte.
Jetzt muss ich die Vorgabe noch speichern und gebe den Namen „Name number“ (Name Zahl) ein.
Den Ingest-Vorgang können wir jetzt starten, also die Transcodierung.
Ich klicke also auf „Importieren“ (Ingest).
Es dauert einen Moment, da Adobe Media Encoder CC geöffnet wird.
Die Clips werden in Media Encoder CC angezeigt, und dann werden sie direkt codiert oder transcodiert und in dem Unterorder auf dem Desktop gespeichert.
Wenn dieser Prozess abgeschlossen ist, geht es weiter.
Der letzte Clip wird gerade transcodiert.
Man hört gleich ein akustisches Signal, und dann sehen wir ihn im Projektfenster.
So, ich schließe Media Encoder CC.
Sehen wir uns mal das Projektfenster an.
Die Namen lauten jetzt: Dining01, Dining02, Dining03 und Dining04.
Und wir werfen noch einen kurzen Blick auf den Desktop.
Hier ist der Unterordner mit den vier Dining-Clips, nummeriert von 01 bis 04.
Das hat also geklappt.
Jetzt können wir die Clips bearbeiten.
Um mir die Clips nacheinander anzusehen, kann ich sie einfach per Doppelklick öffnen.
Ich kann eine Clip-Kopie erstellen, wenn ich möchte.
Dabei wird nicht ein zweiter Clip erstellt, sondern es werden Marken gesetzt, die ich in Premiere Pro CC verwenden kann.
Und ich kann einen Rohschnitt erstellen.
Ich möchte, dass direkt nach dieser Bewegung die Clip-Kopie beginnt.
Ich klicke auf die kleine Schaltfläche.
Als Namen wähle ich einfach den Standardnamen, d. h. den Dateinamen für die erste Clip-Kopie.
Jetzt setze ich den Out-Point für die Clip-Kopie, vielleicht hier vor dem Zoom.
Ich klicke auf „Out“, und die Clip-Kopie ist erstellt.
Ich kann danach noch eine zweite hinzufügen, indem ich noch einmal hierauf klicke.
Vielleicht sollte ich den In-Point besser hier setzen, und ein bisschen weiter hinten den Out-Point.
Der Clip enthält also jetzt zwei Clip-Kopien.
Wenn ich jetzt den zweiten Clip öffne, werde ich gefragt, ob ich speichern möchte.
Ich klicke also darauf und werde zum Speichern aufgefordert.
Ich klicke auf „Ja“ (Yes), und die Informationen zu diesem Clip werden gespeichert.
Das war's.
Hier kann ich ebenfalls eine Clip-Kopie erstellen.
Ich klicke einfach wieder auf „Clipkopie“ (Subclip).
Und nach diesem Lächeln setze ich den Out-Point.
Ich gehe zum nächsten Clip und werde wieder gefragt, ob ich speichern möchte.
Hier möchte ich einen Kommentar hinzufügen.
Ich klicke auf „Kommentar“ (Comment) und gebe „two-shot“ ein.
Für einen Teil des Clips.
Den Startpunkt für den Kommentar setze ich etwa an dieser Stelle.
Und hier soll er enden.
Ich kann auch wieder eine Clip-Kopie hinzufügen.
Man muss vielleicht nicht sehen, wie sich Leute Gabeln in den Mund stecken, daher setze ich den Startpunkt für die Clip-Kopie hier – ganz lässt es sich wohl nicht vermeiden – und den Out-Point hier.
Jetzt habe ich drei Clip-Kopien, und eine vierte werde ich noch schnell hinzufügen.
Das ist der Clip mit dem Schwenk.
Ich suche einen passenden Anfang.
Das sollte der In-Point für die Clip-Kopie sein.
Ich gehe zum Ende dieses kleinen Kameraschwenks.
So, das ist der Out-Point.
Diese Clip-Kopien sind jetzt hier im Projektfenster.
Ich muss diese Clip-Kopie noch speichern.
Ich drücke daher Strg+S bzw.
Befehl+S.
Wenn ich auf „Medientyp“ (Media Type) klicke, werden die Dateien entsprechend sortiert.
Jetzt möchte ich einen Rohschnitt erstellen.
Ich wähle „Datei“ (File), „Rohschnitt erstellen“ (Create Rough Cut).
Es wird nach einem Speichernamen und -ordner gefragt.
Ich speichere ihn im Ordner „Dining“ und nenne ihn „Workflow Rough Cut.arcut“.
Ich öffne den Rohschnitt mit einem Doppelklick.
Der Rohschnitt ist noch leer.
Jetzt ziehe ich diese fünf Clip-Kopien hier unten auf den Rohschnitt.
Da sind sie auch schon.
Und der Kommentar ebenfalls.
Ich lasse sie, wie sie sind.
Ich schneide nichts.
Ich habe sie ja bereits geschnitten, als ich die Clip-Kopien erstellt habe.
Ich speichere also den Rohschnitt, indem ich Strg+S bzw.
Befehl+S drücke.
Ich wähle den Rohschnitt aus und öffne das Menü „Datei“ (File).
Ich habe jetzt zwei Möglichkeiten.
Ich kann den Rohschnitt an Premiere Pro senden oder ihn exportieren.
Wenn ich ihn exportiere, werden alle Inhalte in einem Dateiordner gespeichert, und ich kann diesen auf einen anderen Computer übertragen, auf dem Premiere Pro CC installiert ist.
Da ich Premiere Pro CC auf demselben Computer habe, sende ich den Rohschnitt an Premiere Pro CC.
Ich klicke auf den Befehl.
Dadurch wird Premiere Pro CC geöffnet, und zwar mit den vier Clips.
Und wenn ich hierauf doppelklicke, werden die fünf Clip-Kopien innerhalb der Sequenz angezeigt.
Ich vergrößere die Sequenzansicht, indem ich die #-Taste drücke.
Und hier ist der Rohschnitt, der die vier Clips mit den fünf Clip-Kopien enthält.
Und ich kann den Rohschnitt wie jedes andere Projekt bearbeiten, indem ich die Original-Clips verwende.
Ich kann z.
B.
Titel hinzufügen oder Effekte und hier an dem Projekt arbeiten.
Wie Sie gesehen haben, hilft Prelude CC, Projekte zu organisieren.
Dank der guten Übersicht fällt beim Erstellen eines Rohschnitts sofort auf, wenn Clips fehlen.
Und Sie können ein in Prelude CC erstelltes Projekt direkt in Premiere Pro CC öffnen.
