Setze Ideen schneller um.
Nach der Druckpresse im 15. Jahrhundert und dem PC im 20. Jahrhundert ist es heute künstliche Intelligenz, die Arbeitsmethoden transformiert. Es braucht Zeit, um sich an die neuen, KI-basierten Tools zu gewöhnen. Du wirst aber bald feststellen, dass sie Prozesse vereinfachen und neue Möglichkeiten eröffnen.
KI-gestütztes Grafik-Design ist nicht neu.
Die Power von Machine Learning.
Software-Unternehmen wie Adobe haben zeitraubende Routineaufgaben mithilfe von Machine Learning automatisiert, um den Design-Prozess zu vereinfachen und zu beschleunigen. Um beispielsweise in Adobe Photoshop einen Bildhintergrund zu ersetzen, musste man früher – bevor es die intelligenten Auswahlwerkzeuge gab – die Konturen des Hauptmotivs möglichst pixelgenau nachzeichnen. Allein die Frisur einer Person auszuwählen, konnte Stunden dauern. Mit „Automatisch auswählen“ und „Auswahl > Motiv“ ist dieser Vorgang (mit etwas Feinschliff) nach wenigen Minuten abgeschlossen.
Die inhaltsbasierte Füllung von Photoshop ist ein weiteres Beispiel für KI-gestützte Funktionen, die fast schon selbstverständlich geworden sind. Leere Bildbereiche lassen sich schnell und nahtlos mit farblich passenden Inhalten aus einem anderen Bildbereich auffüllen. Möglich wird das durch extrem schnelle Berechnungen auf Basis der Werte in den umliegenden Pixeln.
Diese KI-basierten Features sind für viele Designerinnen und Designer bereits unverzichtbar. Jetzt kommen Tools für generative KI hinzu.
Einzug generativer KI.
In den letzten Jahren wurden KI-Modelle entwickelt, die den Einsatz generativer KI in zahlreichen Use Cases möglich machen. Diese Modelle lernen anhand von Millionen Datenpunkten, Bilder auf Basis einfacher Text-Prompts zu erzeugen.
Je mehr Daten für das Training verfügbar sind, desto besser arbeiten die Modelle. Inzwischen lassen sich anhand weniger Stichwörter beeindruckende Bilder generieren. Mit generativer KI kannst du heute schneller als je zuvor neue Ideen ausprobieren, mit Farbpaletten experimentieren, Bilder erweitern oder Hintergründe für Produktfotos generieren.
Weitere Infos zur Bedeutung von generativer KI für Kreativ-Workflows
3 wichtige Vorteile von KI im Bereich Grafik-Design.
Mit KI oder generativer KI kannst du schneller und einfacher arbeiten. Die Technologie kann dir außerdem neue künstlerische Impulse geben.
- Mehr Effizienz: KI-Tools vereinfachen oder automatisieren Routineaufgaben wie das Isolieren eines Motivs vom Hintergrund, die Anpassung der Bildgröße oder die Anwendung konsistenter Stile. So bleibt dir mehr Zeit für komplexere und kreativere Aufgaben. Eine weitere Entlastung ergibt sich dadurch, dass es nicht mehr notwendig ist, um einzelne Pixel auszuwählen oder Schriften abzugleichen.
- Uneingeschränkte Kreativität: Generative KI hilft beim Brainstorming. Probiere mit KI-Prompts neue Ideen und Konzepte aus – auch wenn sie im ersten Moment noch so verrückt erscheinen.
- Bessere Barrierefreiheit: KI kann automatisch prüfen, ob Probleme mit Lesbarkeit oder Farbkontrast vorliegen. Hier ist die Maschine schneller und zuverlässiger als der Mensch.
Anwendungsbeispiele.
Photoshop.
Mit Generatives Füllen kannst du per Text-Prompt neue Inhalte zu einem Bild hinzufügen oder unerwünschte Inhalte entfernen. So wird aus einer Aktentasche schnell ein Surf-Brett. Und störende Personen verschwinden in Sekunden aus dem Bildhintergrund. Über „Generatives Erweitern“ lässt sich die Arbeitsfläche vergrößern oder das Seitenverhältnis ändern. (Das heißt, du musst nicht mehr die Länge eines Texts unbedingt an die Breite eines Bilds anpassen.)
Neben Tools für generative KI bietet Photoshop auch andere KI-gestützte Funktionen wie „Gesichtsbezogenes Verflüssigen“. Damit lassen sich Gesichter und Gesichtsmerkmale automatisch in Bildern erkennen und mit intelligenten Steuerungen präzise bearbeiten. Für spezielle Kurven kannst du mit dem KI-gestützten Rundungszeichenstift-Werkzeug intuitiv Pfade erstellen und Segmente beliebig in Form ziehen.
Illustrator.
Neue Features für generative KI in Illustrator vereinfachen die Arbeit mit skalierbaren Bildern. Mit Text zu Vektorgrafik kannst du per Text-Prompt eine vollständig editierbare Vektorgrafik generieren. „Generative Neufärbung“ erleichtert das Experimentieren mit unterschiedlichen Farbpaletten. Gib einfach Stichwörter wie „Pumpkin Spice“ oder „wilde Frühlingsblumen“ ein, und lasse dich überraschen. Mit „Retype“ kannst du statische Bilder oder in Konturen umgewandelte Schriftzüge auswählen und passende Schriften von Adobe Fonts ermitteln.
Illustrator bietet auch eine Funktion zur globalen Bearbeitung. Sie erkennt automatisch ähnliche Vektorformen in einem Dokument und lässt dich alle gleichzeitig bearbeiten. Das Formgitter-Werkzeug beschleunigt die Erstellung von Varianten – nimm Änderungen an Objekten vor, ohne sie neu zeichnen oder jeden Ankerpunkt einzeln bearbeiten zu müssen. Das Werkzeug „Inhaltsbasiertes Freistellen“ liefert dir KI-basierte Vorschläge für den Zuschnitt zu einem geöffneten Bild.
Firefly im Web.
Mit Firefly im Web kannst du Bilder nach deinen Vorstellungen generieren und aus verschiedenen Stilrichtungen und Formaten wählen – ein Text-Prompt genügt. Nutze dieses Tool, um neue Ideen und Ansätze auszuprobieren. Oder schaffe schnell eine Grundlage für ein neues Projekt, wenn du unter Zeitdruck stehst. Du kannst mit Firefly außerdem Texteffekte gestalten und mit „Generatives Füllen“ Bildinhalte hinzufügen oder entfernen. Diese Features sind auch in Adobe Express verfügbar.
Firefly wurde für die kommerzielle Nutzung entwickelt. Content, der mit diesen generativen KI-Modellen erzeugt wird, lässt sich also in privaten und geschäftlichen Projekten verwenden.
Adobe Fresco.
InDesign.
Photoshop Lightroom.
Mit „Angepasstes Portrait“ und/oder „Bart verdunkeln“ kannst du mit nur einem Klick mehrere Merkmale eines Porträts optimieren.