Grundlagen zu Verträgen — Kann ein Verkäufer von einem Vertrag zurücktreten?
Erfahre mehr über vertragliche Vereinbarungen in der Immobilienbranche sowie deine Rechte, Verantwortlichkeiten und Pflichten als Verkäufer.
Es kann viele Gründe geben, warum ein Verkäufer von einem Immobilienvertrag zurücktritt. Vielleicht wurde ein mit Ortswechsel verbundenes Stellenangebot zurückgezogen oder die Situation hat sich anderweitig geändert. Manchmal sind es auch einfach nur ideelle Gründe. Ein Rücktritt kann eine kostspielige Angelegenheit werden. Daher bietet es sich an, mit dem Käufer zusammenzuarbeiten, um teure Gebühren oder einen Zwangsverkauf zu vermeiden.
Was genau ist eine vertragliche Vereinbarung?
Wenn dir ein Käufer ein Angebot für dein Haus macht und du es annimmst, geht ihr eine vertragliche Vereinbarung ein. Dabei handelt es sich um ein rechtsverbindliches Dokument zwischen zwei Parteien, das die Einzelheiten der Verkaufstransaktion darlegt.
Kann ein Verkäufer ohne Folgen vom Vertrag zurücktreten?
Die kurze Antwort lautet: Es kommt darauf an. Ob ein Rücktritt Folgen hat, hängt von einigen Faktoren ab:
- Zeitpunkt. Nach Unterzeichnung eines Immobilienvertrags haben Rechtsanwälte in der Regel eine Frist von fünf Tagen, um die Vereinbarung zu überprüfen. In vielen Fällen können sowohl du als auch der Käufer innerhalb dieser Frist ohne Konsequenzen zurücktreten. Es ist jedoch immer ratsam, sich in solchen Situationen mit einem Anwalt oder Immobilienmakler in Verbindung zu setzen.
- Vom Käufer verpasste Fristen. Hält der Käufer bestimmte Fristen nicht ein, z. B. für die Sicherung einer Hypothek, kannst du den Verkauf ohne Folgen annullieren. Dies ist einer der vielen Vorteile eines schriftlichen Vertrags.
- Kooperation des Käufers. Falls unerwartete Umstände eingetreten, kannst du an den Käufer appellieren und erklären, warum du den Verkauf nicht mehr tätigen kannst. Der Käufer kann dir in dem Fall entgegenkommen und dich von der Verpflichtung befreien.
In anderen Fällen hat ein Rücktritt wahrscheinlich Folgen. Ein Käufer kann dich zwar vom Verkauf entbinden, aber dennoch seine Ausgaben im Zusammenhang mit den Schließungskosten einklagen. Er könnte auch einen Verkauf erzwingen, was womöglich zu einem langwierigen Gerichtsverfahren führt. Wenn der Käufer vor Gericht gewinnt, bist du gesetzlich verpflichtet, das Haus zu verkaufen.
Ist ein Eigentümer nicht zum Verkauf bereit, kann ein Immobilienmakler andere Optionen empfehlen, die für alle Beteiligten akzeptabel sind, z. B. die Vermietung der Immobilie.
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