Abkürzungs-verzeichnis: Warum du es brauchst und wie du es erstellst
ZUM ABSCHNITT SPRINGEN
Was ist ein Abkürzungsverzeichnis?
Abkürzungsverzeichnis Bachelorarbeit: Das solltest du beachten
Umfang und Aufbau des Abkürzungsverzeichnisses
Abkürzungsverzeichnis erstellen: So geht’s
Was gehört nicht ins Abkürzungsverzeichnis
So verwendest du Abkürzungen richtig
Häufig gestellte Fragen
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Was ist ein Abkürzungsverzeichnis?
Du verwendest Abkürzungen in deiner wissenschaftlichen Arbeit? Dann ist ein Abkürzungsverzeichnis ein Muss! Hier erfährst du:
- Was ein Abkürzungsverzeichnis ist.
- Wie du ein Abkürzungsverzeichnis erstellen kannst und was du dabei beachten solltest.
- Wie du Abkürzungen richtig verwendest
Was ist ein Abkürzungsverzeichnis?
Ein Abkürzungsverzeichnis ist eine Liste, die du im Rahmen einer schriftlichen Arbeit wie zum Beispiel einer Bachelorarbeit oder Masterarbeit erstellst. Darin listest du alle Abkürzungen, die du in deinem Text verwendest, mit ihrer Bedeutung in alphabetischer Reihenfolge auf. Das Abkürzungsverzeichnis erleichtert das Verständnis deiner Arbeit und stellt sicher, dass niemand über unbekannte oder unklare Abkürzungen stolpert.
Abkürzungsverzeichnis Bachelorarbeit: Das solltest du beachten
Wenn du ein Abkürzungsverzeichnis für deine Bachelorarbeit oder eine andere wissenschaftliche Arbeit erstellst, solltest du die folgenden Grundregeln beachten:
- Erstelle ein Abkürzungsverzeichnis nur, wenn du mindestens drei Abkürzungen in deiner gesamten wissenschaftlichen Arbeit verwendest.
- Führe eine Abkürzung erst ein, wenn das Wort mindestens dreimal in deinem Text vorkommt.
- Das Abkürzungsverzeichnis gehört in deiner Arbeit direkt hinter das Inhaltsverzeichnis. Falls du auch ein Abbildungs- und Tabellenverzeichnis hast, folgt das Abkürzungsverzeichnis nach diesen. Prüfe aber auf jeden Fall, welche Formatvorgaben dein Lehrstuhl formuliert. Im Zweifelsfall gelten diese Vorgaben.
- Füge das Abkürzungsverzeichnis als eigenen Punkt im Inhaltsverzeichnis auf. Auch hier gilt: Prüfe diese Vorgabe mit den Vorgaben deines Lehrstuhls. Manchmal wird explizit ausgeschlossen, dass das Abkürzungsverzeichnis einen eigenen Gliederungspunkt erhält. D.h. in diesem Fall gibt es zwar ein Abkürzungsverzeichnis, das auch eine Überschrift hat, es kommt aber nicht im Inhaltsverzeichnis vor.
- Gestalte das Abkürzungsverzeichnis übersichtlich. Führe jede Abkürzung zusammen mit ihrer Bedeutung auf und sortiere die Einträge alphabetisch.
Umfang und Aufbau des Abkürzungsverzeichnisses
Dein Abkürzungsverzeichnis muss nicht lang sein und bedarf keiner weiteren Erklärung. Unter der Überschrift „Abkürzungsverzeichnis“ führst du einfach alle verwendeten Abkürzungen auf. Auf der linken Seite deines Dokumentes sollte dabei die Abkürzung stehen und auf der rechten Seite die dazugehörige Begriffserklärung. Ein Beispiel für ein Abkürzungsverzeichnis könnte demnach so aussehen:
„Ein Abkürzungsverzeichnis muss vollständig sein. Das heißt es gibt grundsätzlich zwei Möglichkeiten: (a) es tauchen alle (!) Abkürzungen, die du in deiner Arbeit verwendest, im Abkürzungsverzeichnis auf. Mit allen Abkürzungen ist gemeint, dass auch die Abkürzungen erscheinen, die als allgemein gebräuchliche Abkürzungen zu beschreiben sind, also Abkürzungen, die im Duden erscheinen. Wichtig ist hier dann die Vollständigkeit. Als weitere Möglichkeit gilt, dass (b) nur die für den Forschungskontext relevanten Abkürzungen im Abkürzungsverzeichnis erscheinen. Auch hier ist eine Vollständigkeit wichtig.“
(Marcus Wittkamp, wissenschaftlicher Lektor und Autor)
Abkürzungsverzeichnis erstellen: So geht´s
Ein Abkürzungsverzeichnis ist ein Muss bei jeder Abschlussarbeit, wie zum Beispiel einer Bachelorarbeit, Masterarbeit oder Dissertation. Wir zeigen dir, wie du es in wenigen Schritten erstellst und wie du dabei am besten vorgehst.
Abkürzungsverzeichnis manuell erstellen
Wenn du nicht viele Abkürzungen verwendest, kannst du ein manuelles Abkürzungsverzeichnis verwenden. Liste dazu links die Abkürzungen und rechts den abgekürzten Begriff auf. Damit alle Einträge auf der gleichen Höhe sind, kannst du entweder mit der Tabulatortaste arbeiten oder eine zweispaltige Tabelle ohne Rahmenlinien erstellen.
Abkürzungsverzeichnis automatisch erstellen in Word
Besonders bei langen wissenschaftlichen Arbeiten mit vielen Abkürzungen, kannst du dir jede Menge Zeit und Arbeit sparen, indem du dein Abkürzungsverzeichnis automatisch erstellst. Ein automatisches Abkürzungsverzeichnis hat außerdem den Vorteil, dass die Abkürzungen direkt alphabetisch sortiert werden und du das Verzeichnis mit nur einem Klick jederzeit aktualisieren kannst.
Um ein Abkürzungsverzeichnis automatisch zu erstellen kannst du in Word mit Querverweisen arbeiten. Hierfür musst du deine Abkürzungen zunächst als Index markieren. Wie das geht, zeigen wir dir hier:
- Markiere deine Abkürzung und klicke unter „Referenzen“ auf „Eintrag markieren“.
- Nun öffnet sich ein neues Dialogfenster. Trage dort unter „Querverweis“ die Bedeutung der Abkürzung ein.
- Bestätige deinen Eintrag, indem du auf „Markieren“ drückst.
Tipp: Wenn du eine Abkürzung als Index in Word markierst, aktiviert das Programm die Formatierungszeichen-Ansicht. Hier siehst du dann den eingefügten Querverweis hinter der Abkürzung. Diese Ansicht kannst du einfach deaktivieren, indem du unter dem Reiter „Start“ auf das Absatzsymbol klickst.
Nachdem du deine Abkürzungen als Index markiert hast, kannst du das Abkürzungsverzeichnis in deine Hausarbeit einfügen. Befolge dafür diese drei Schritte:
- Klicke an die Stelle im Dokument, an der du dein Abkürzungsverzeichnis einfügen möchtest.
- Klicke unter „Referenzen“ auf „Index einfügen“.
- Nun öffnet sich ein neues Dialogfenster. Wähle dort bei „Spalten“ die Zahl eins aus, setze ein Häkchen bei „Seitenzahl rechtsbündig“ und wähle deine gewünschten Füllzeichen aus. Bestätige deine Eingaben mit „OK“.
Was gehört nicht ins Abkürzungsverzeichnis?
Sogenannte allgemeine oder gängige Abkürzungen musst du nicht in dein Abkürzungsverzeichnis aufnehmen, es sei denn, die Formatvorgaben deines Lehrstuhls verlangen dies ausdrücklich oder schließen das nicht aus – dann steht es dir frei, das zu tun. Unter allgemein gängigen und üblichen Abkürzungen versteht man Abkürzungen, die so gebräuchlich sind, dass sie allgemein bekannt sind und deshalb keine Erklärung benötigen. Im Allgemeinen sind dies die Abkürzungen, die im Duden auftauchen. Dazu gehören unter anderem:
- z. B.
- etc.
- usw.
- vgl.
- d.h.
- u. a.
- ca.
- bzw.
Auch bibliografische Angaben (Hrsg., o. D., ff.) sowie Dateiendungen (jpg, pdf, exe) gehören nicht in das Abkürzungsverzeichnis deiner Hausarbeit.
So verwendest du Abkürzungen richtig: 5 praktische Tipps
Abkürzungen können deine Texte straffen und präziser machen, es ist jedoch wichtig, dass du bei der Verwendung von Abkürzungen einige Dinge beachtest, um Verwirrung zu vermeiden und eine gute Lesbarkeit zu gewährleisten. Unsere fünf Tipps helfen dir dabei:
- Verwende so wenig Abkürzungen wie möglich, um den Lesefluss nicht zu stören und die Verständlichkeit zu wahren.
- Verwende am besten nur gebräuchliche Abkürzungen, die im Duden oder in der einschlägigen Fachliteratur zu finden sind.
- Gib die Abkürzung bei der ersten Verwendung in Klammern hinter dem vollständigen Begriff an. Erst dann darf die Abkürzung im weiteren Fließtext allein verwendet werden. Achte hierzu unbedingt auf Einheitlichkeit: ein einmal im Rahmen der ersten Nennung erläuterter und abgekürzter Begriff darf dann nicht mehr ausgeschrieben in der Arbeit erscheinen.
- Achte darauf, dass du die Abkürzungen durchgehend einheitlich verwendest. Verwende sie also nicht abwechselnd mit ausgeschriebenen Begriffen.
- Vermeide Abkürzungen am Satzanfang. Das sieht nicht nur unschön aus, sondern erschwert auch die Lesbarkeit.
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