Mache dich mit allgemein gültigen visuellen Konzepten vertraut, um visuell überzeugende Designs zu gestalten.
Die Grundprinzipien des Designs sind verschiedene, hauptsächlich visuelle Konzepte für eine strukturierte und funktionelle Erstellung ästhetisch ansprechender Designs. Diese Prinzipien stehen häufig in Wechselbeziehung zueinander. Sie ergänzen und beeinflussen sich gegenseitig. Nach welchen Prinzipien konkret vorgegangen wird, variiert je nach Blickwinkel und Design-Bereich. Hier haben wir Prinzipien zusammengestellt, von denen wir glauben, dass sie dir zu besseren Kompositionen in Adobe Express verhelfen.
Durch Hervorhebung wird der Blick der Betrachtenden auf den Schwerpunkt eines Designs gelenkt. Die Betonung einzelner Aspekte weckt automatisch Aufmerksamkeit. Dafür wird den Design-Elementen auf verschiedene Weise visuelles Gewicht verliehen, z. B. durch Farbe, Texturen, Schriften oder Dimensionierung. Auch andere Design-Prinzipien wie Kontrast oder Bewegung dienen dazu, Elemente zu betonen.
Durch Hervorhebung kannst du gezielt eine visuelle Hierarchie in deinem Design erzeugen. Überlege dir, welche Information des Dokuments am relevantesten ist, und strukturiere die Elemente entsprechend. Eine mögliche hierarchische Struktur wäre z. B. von sehr wichtig zu unwichtig. Visuell lassen sich Hierarchien durch Hervorhebung und andere Prinzipien darstellen. Dadurch wird eine natürliche Reihenfolge erzeugt, in der der Blick der Betrachtenden durch das Design wandert.
Bei diesem Prinzip geht es um die Größe und das Gewicht von Elementen und wie sie sich zueinander verhalten. Wenn du die Größe eines Bildelements veränderst, wirkt sich das direkt auf die Beziehung zu den anderen Elementen und damit auf die gesamte Komposition aus. Das liegt daran, das die Größe ein wesentlicher Faktor für die visuelle Hierarchie ist. In der Regel werden größere Elemente als wichtiger wahrgenommen und kleinere als weniger wichtig.
Kontrast steht im Grafik-Design für Gegensätze oder Unterschiede zwischen den Elementen eines Designs. Mithilfe von Kontrasten lassen sich einzelne Aspekte eines Designs hervorheben, aber auch Unterschiede bildhaft kommunizieren. So sind sie ebenso wichtig für die Erzeugung von visueller Hierarchie. Starke Kontraste sorgen dafür, dass ein Element sofort ins Auge fällt. Farbe spielt hier eine zentrale Rolle, denn Farbkontraste eignen sich sehr gut dafür, ein deutliches und gut lesbares visuelles Erlebnis zu gestalten.
Das Prinzip der Wiederholung steht ganz einfach für wiederholt eingesetzte Design-Elemente. Manche fallen nicht sofort auf, z. B. Farbtöne oder Schriften, die durchgängig verwendet werden. Andere springen sofort ins Auge, da sie ein bewusstes Muster bilden, wie z. B. wie ein Schachbrett. Auch zur Hervorhebung werden Wiederholungen genutzt. Wiederholung erzeugt beim Publikum ein Gefühl von Vertrautheit und Verstehen, da sie eine Verbindung zwischen den Elementen herstellt. Sie kann auch ein Design-übergreifender Faktor sein, z. B. im Fall von Logos oder Markenfarben. Dabei wird ein Leitmotiv verankert, das ungleiche Elemente miteinander verbindet – ob für eine Reihe von Arbeiten oder als Ausdruck einer Markenidentität.
Bei Bewegung und Rhythmus geht es um den Flow einer Komposition und um die Art und Weise, wie das Auge animiert wird, von einem Element zum anderen zu wandern. Wie hängen Komposition und visuelle Wahrnehmung zusammen? Rhythmus kann durch Wiederholung erzeugt werden und durch die Abstände zwischen den Elementen. Die Abstände oder das Intervall der Wiederholungen erfolgen nach einem festgelegten Schema, z. B. regelmäßig, zufällig, organisch oder progressiv.
Zweidimensionale Designs enthalten eine vertikale und eine horizontale Achse. Jedes Element eines Designs hat ein visuelles Gewicht. Für eine wirksame Komposition müssen die Elemente optisch im Gleichgewicht sein. Sie werden dafür auf beiden Seiten der Achsen so verteilt und ausgerichtet, dass eine ausgewogene Balance herrscht, wobei zwischen symmetrischer und asymmetrischer Balance unterschieden wird. Symmetrie entsteht, wenn auf beiden Seiten der Mittellinien gleichgewichtete Elemente angeordnet sind. In asymmetrischen Designs stehen Elemente mit ungleichen Gewichten einander gegenüber, insgesamt herrscht jedoch ein Gleichgewicht. Ein Beispiel für eine asymmetrische Balance wäre ein Plakat mit einem linksbündig ausgerichteten Titel und einem Bild auf der rechten Seite.
Es kann helfen, sich ein 2D-Design dreidimensional auf einer flachen Form wie einem Schild oder einer Leinwand vorzustellen. Elemente, die aufgrund ihres visuellen Gewichts nicht im Gleichgewicht sind, bringen eine Komposition zum „Kippen“.
Der Weißraum ist das einzige Gestaltungsprinzip, bei dem es darum geht, was man weglässt . Dieser Raum wirkt wie ein Puffer. Er verleiht einer Komposition Leichtigkeit, schafft eine klare Trennung zwischen den Elementen und gibt ihnen Luft zum Atmen. Er sorgt für Struktur und Ordnung und ist ein einfaches Mittel, um dominante Elemente auszubalancieren. Gleichzeitig lassen sich mit Weißräumen Elemente hervorheben und Rhythmus erzeugen.
Wir sprechen von Einheit, wenn die verschiedenen Elemente eines Designs gut zusammen funktionieren und sich auf natürliche Weise miteinander verbinden, um ein harmonisches, klares und wirksames Ganzes zu bilden. Dabei muss sowohl die visuelle als auch die konzeptionelle Einheit berücksichtigt werden. Das Design sollte eine optisch schlüssige Einheit bilden, in der alle visuellen Elemente dem gemeinsamen Zweck dienen, die Botschaft des Dokuments effektiv zu transportieren.
Oft wird erst am Ende des Design-Prozesses festgestellt, ob dass Prinzip Einheit erreicht wurde. Eine entsprechende Überprüfung ist in der Regel der letzte Schritt, bevor ein Design für „final“ erklärt wird. Wenn dir klar wird, dass dein Design noch keine wirkliche Einheit bildet, überprüfe es anhand der hier beschriebenen Prinzipien, um die Stellen zu finden, die noch verbessert werden können. Alle hier aufgeführten Prinzipien helfen dir dabei, ein erfolgreiches Endprodukt zu entwickeln.