Mit Auswahlen und Ebenenmasken in Photoshop im Web kannst du einzelne Bereiche eines Bilds isolieren und für ein Design ein- oder ausblenden.
In diesem Video zeige ich die grundlegenden Techniken und deren Verwendung in der täglichen Arbeit.
Wenn du mitmachen willst, öffne die Beispieldatei zu Auswahlen und Ebenenmasken (Selections and Layer Masks) im Programm.
Du kannst die Techniken aber auch an einem eigenen Bild üben.
Ich habe das Beispielbild in Photoshop im Web geöffnet.
Wenn ich nur Teile eines Bilds ändern möchte, muss ich diese Bereiche zuerst auswählen.
Ich klicke im Bedienfeld „Ebenen“ (Layers) auf die oberste Ebene.
Links auf der Werkzeugleiste klicke ich auf das dritte Icon: „Auswählen“ (Select).
Die einzelnen Optionen erkläre ich später.
Ich beginne mit dem „Auswahlrechteck-Werkzeug“ (Rectangular Marquee) hier unten.
Wenn ich darauf klicke, verändert sich der Cursor zu einem Fadenkreuz/Pluszeichen.
Durch Klicken und Ziehen auf der Arbeitsfläche definiere ich einen Auswahlbereich.
Die animierte Linie markiert den Rand der Auswahl.
Mich erinnert sie an krabbelnde Ameisen.
Wenn du den Auswahlbereich erweitern oder reduzieren willst, klicke auf die Icons auf der Optionsleiste des Auswahlwerkzeugs.
Standardmäßig geht es mit der ersten Auswahl los.
Ich klicke auf das zweite Icon, um die Auswahl zu erweitern.
Wenn ich es übertreibe, kann ich einen Teil der Auswahl wieder entfernen.
Ich klicke auf das Symbol zum Reduzieren der Auswahl.
Wenn ich jetzt klicke und einen Bereich aufziehe, wird dieser aus der Auswahl entfernt.
Für Fans von Tastaturbefehlen geht das alles noch schneller.
Halte die Umschalttaste gedrückt, um den Bereich zu erweitern.
Am Cursor erscheint ein Pluszeichen.
Mit gedrückter Wahltaste (macOS) bzw.
Alt-Taste (Windows) wird die Auswahl reduziert.
Ich habe nun ganz grob einen Bereich ausgewählt und kann Änderungen nur für diesen Bereich vornehmen.
Angenommen, ich möchte dort mit einer Farbe malen.
Ich wähle auf der Werkzeugleiste das Pinsel-Werkzeug aus und male über die Arbeitsfläche.
Die neue Farbe wird nur auf den Auswahlbereich angewendet, obwohl mein Pinsel recht groß ist und ich über den Rand male.
Das ist eine zentrale Funktion von Auswahlen: Du definierst damit, welcher Teil eines Bilds geändert werden soll.
Du weißt jetzt, wie du eine Auswahl erweitern und reduzieren kannst.
Sehen wir es uns einmal in Aktion an.
Ich mache die Pinselstriche rückgängig.
Um die Auswahl aufzuheben, klicke ich auf „Auswahl aufheben“ (Deselect) hier unten auf der kontextbezogenen Task-Leiste.
Wenn ich die ersten drei Ebenen im Bild ausblende, sehe ich die unterste Ebene, einen Farbverlauf.
Ich will die Hintergrundfarbe der Blumen auswählen und entfernen, damit der Farbverlauf zu sehen ist.
Die beiden oberen Ebenen lasse ich ausgeblendet.
Die Ebene mit den Blumen und die mit dem Farbverlauf bleiben sichtbar.
Ich will den grünen Hintergrund auswählen und entfernen.
Dafür nehme ich das Zauberstab-Werkzeug.
Der Zauberstab sucht und wählt alle angrenzenden Bereiche mit derselben Farbe oder demselben Farbton innerhalb eines festgelegten Toleranzbereichs aus.
Wenn ich darauf klicke, werden auf der Optionsleiste dieselben Icons zum Erweitern und Reduzieren der Auswahl angezeigt.
Auch die Toleranz (Tolerance) kann ich hier mit einem Regler einstellen.
Ich behalte den Standardwert für die Toleranz bei und klicke in den grünen Bereich, um ihn auszuwählen.
Die krabbelnden Ameisen umgeben nun alle Blumen.
Um das Grün zu entfernen, versuche ich das Naheliegende: Ich drücke die Entf-Taste.
Jetzt ist der Farbverlauf hinter den Blumen zu sehen, aber ich habe die Ebene mit den Blumen verändert.
Würde ich Photoshop jetzt schließen, würden die Änderungen an der Hintergrundfarbe dauerhaft gespeichert.
Ich kann eine solche optische Änderung auch verlustfrei und nicht endgültig vornehmen: mit einer Ebenenmaske.
Das versuche ich einmal.
Ich setze die Änderungen mit dem Button „Rückgängig“ zurück.
Jetzt drücke ich nicht die Entf-Taste, sondern klicke auf der kontextbezogenen Task-Leiste auf das dritte Icon: „Auswahl umkehren“ (Invert Selection).
So werden alle Blumen auf der Arbeitsfläche ausgewählt, nicht jedoch der grüne Hintergrund.
Als Nächstes wandle ich die Auswahl in eine Maske um.
Ich klicke auf „Maske erstellen“ (Create Mask).
Dass das richtig war, erkenne ich daran, dass die Blumen-Ebene jetzt ein Masken-Thumbnail enthält und ich den Regenbogen-Farbverlauf dahinter sehe.
Kommen wir nun zum Hauptmotiv dieser Komposition: dem Mann.
Ich klicke auf das Augensymbol dieser Ebene, damit sie sichtbar wird.
Ich will den grünen Hintergrund dieser Ebene verbergen, damit die Blumen und der Farbverlauf dahinter zu sehen sind.
Dieses Mal nutze ich nicht den Zauberstab für die Auswahl, sondern eine der besonderen Funktionen von Photoshop.
Die Ebene „Man“ ist aktiv.
Auf der Werkzeugleiste im Bereich „Auswählen“ klicke ich auf „Motiv auswählen“ (Select Subject).
Photoshop analysiert die Ebene schnell und ermittelt das vermutliche Motiv, also den Mann.
Ich klicke auf der kontextbezogenen Task-Leiste auf „Maske erstellen“ (Create Mask).
Schon ist der Farbverlauf im Hintergrund zu sehen.
Je nach Art des bearbeiteten Bilds kann es einfacher sein, den Bildhintergrund zu isolieren und nicht das Motiv.
Das ist hier möglich.
Ich mache meine Änderungen rückgängig, bis der grüne Hintergrund wieder zu sehen ist.
Dieses Mal klicke ich bei aktivierter Ebene „Man“ auf der kontextbezogenen Task-Leiste auf „Hintergrund entfernen“ (Remove Background).
In nur einem Schritt analysiert Photoshop das Bild, wählt den gesamten grünen Hintergrund aus und erstellt eine Maske, um ihn zu verbergen.
Das Masken-Thumbnail wird hier im Bedienfeld „Ebenen“ (Layers) angezeigt.
Ich möchte dem Bild noch ein weiteres Element hinzufügen.
Dazu aktiviere ich die Sichtbarkeit der oberen Ebene mit den Blumen.
Ich möchte, dass zwei Blumen auf der Sonnenbrille des Manns zu sehen sind.
Bei dieser Gelegenheit zeige ich eine weitere Auswahlmethode: die Schnellauswahl.
Bei ausgewählter oberer Blumen-Ebene wähle ich auf der Werkzeugleiste im Bereich „Auswählen“ (Select) „Schnellauswahl“ (Quick Selection) aus.
Ich zoome etwas ein und verschiebe die Blumen mit dem Hand-Werkzeug.
Wenn ich den Mauszeiger über die Blumen bewege, zeigen mir die krabbelnden Ameisen, dass sie ausgewählt sind.
Ich kann die Auswahl wieder erweitern oder reduzieren, indem ich wie zuvor auf die Icons dafür klicke.
Sie befinden sich im Schnellauswahl-Bereich der Werkzeugleiste.
Während beide Blumen noch ausgewählt sind, klicke ich auf „Ebenenmaske erstellen“ (Create Layer Mask) auf der kontextbezogenen Task-Leiste.
So wird aus der Auswahl eine Maske.
Damit ist meine Arbeit getan.
Ich habe in diesem Tutorial verschiedene Auswahl- und Maskenfunktionen verwendet.
Welche du wählst, hängt von deinen Zielen und von der Art des zu bearbeitenden Inhalts ab.
Am besten experimentierst du selbst ein wenig.
Probiere es gleich mal.
