Die meisten Audiodateien sind Mono- oder Stereo-Clips.
Aber viele professionelle Aufnahmesysteme können mehrere Kanäle aufzeichnen.
Möglich sind vier oder sogar acht Kanäle in einem Clip.
Dieser Clip, den ich im Quellmonitor (Source) geöffnet habe, hat sechs Audiokanäle.
Einige Kanäle sind sehr leise oder sogar komplett tonlos.
Die brauche ich definitiv nicht.
Manchmal werden bei Aufnahmen mehrere Mikrofone eingesetzt.
Dann wird der Kanal mit dem besten Audio bevorzugt, wie es hier der Fall ist.
Wenn ich diesen Clip zur Master-Sequenz hinzufüge, sehen Sie, dass er so konfiguriert wurde, dass jeder der verfügbaren Audiokanäle einen eigenen Clip in der Sequenz erzeugt, damit ich die Kanäle einzeln bearbeiten kann.
Doch ich brauche, wie gesagt, nur einen dieser Kanäle.
Also mache ich einen Rechtsklick bzw.
Ctrl-Klick auf die Datei im Projektfenster und wähle „Anpassen“ (Modify), „Audiokanäle“ (Audio Channels), um einige Optionen festzulegen.
Um die Menüs oben zu verstehen, achten Sie zunächst auf die Matrix der Verbindungen zwischen dem jeweiligen Medienquellkanal (Media Source Channel) und den Clips, die in die Sequenz eingefügt werden.
Links sind Clip 1, 2, 3, 4, 5 usw.
Für jeden Clip kann ich einen Quellkanal festlegen, der ihm zugeordnet werden soll.
Laut Angabe oben sollen sechs Audio-Clips erstellt werden.
Darum sind links sechs Clips aufgeführt.
Sie sind alle als „Mono“ definiert.
Unter „Clip-Kanalformat“ (Clip Channel Format) ist „Mono“ ausgewählt.
Jedem Clip kann also nur ein Kanal hinzugefügt werden.
Dieser Clip wurde als 5.1-Surround-Sound konfiguriert, deshalb gibt es die Kanäle „L“, „R“, „C“, „LFE“ und andere als Quellkanäle.
Bei einem anderen Clip könnten sie durchnummeriert sein.
Es ist ganz gleich, wie die Kanäle heißen.
Es sind Mono-Kanäle, die ich Clips zuweisen kann, indem ich ein Häkchen für den betreffenden Kanal setze.
Hier haben wir eine gerade Linie von Kanal-Clip-Zuordnungen.
Ändere ich das Clip-Kanalformat (Clip Channel Format) in „Stereo“, sind nun zwei Kanäle verfügbar, die pro Clip zur Sequenz hinzugefügt werden.
Ich benötige nur drei.
Unter „Anzahl der Audioclips“ (Number of Audio Clips) steht immer noch 6.
Ich ändere den Wert in 3.
Dann klicke ich außerhalb des Felds, um die Einstellung zu bestätigen.
Das sieht schon besser aus.
Clip 1 hat nun einen linken und einen rechten Kanal, ebenso wie Clip 2 und die folgenden.
Wenn ich auf „OK“ klicke, werde ich informiert, dass meine Änderungen sich nicht auf Clips auswirken, die bereits in der Sequenz sind.
Ich bestätige mit „OK“, füge den Clip der Sequenz hinzu, und wie Sie sehen: Es gibt zwei Audiokanäle pro Clip.
Ich rufe das Dialogfeld erneut auf – über „Anpassen > Audiokanäle“ (Modify > Audio Channels) im Kontextmenü – und ändere das Clip-Kanalformat (Clip Channel Format) in „Mono“.
Hier oben kann man Vorgaben auswählen.
Eine davon ist „Datei verwenden“ (Use File).
Hier basieren alle Einstellungen auf Informationen, die der Datei bei der Erstellung zugeordnet wurden.
Ich ändere die Anzahl Audio-Clips (Number of Audio Clips) in 1, klicke außerhalb des Felds, um den Wert anzuwenden, und nehme diesen zweiten Kanal, der hier als „Rechts“ spezifiziert ist (was aber nichts zur Sache tut).
Nun klicke ich auf „OK“ und bestätige das Dialogfeld mit „Ja“ (Yes).
Wenn ich nun den Clip meiner Sequenz hinzufüge, gibt es ein kleines Problem.
Als ich daraus einen Mono-Clip gemacht habe, war für Premiere Pro CC nicht klar, welchen Kanal ich in der Sequenz haben möchte.
Deswegen wurde „Quellpatching zum Einfügen und Überschreiben“ (Source patching for inserts and overwrites) für A1 deaktiviert.
Ich aktiviere die Schaltfläche.
Dann schaffe ich etwas mehr Platz und ziehe den Clip in die Sequenz.
Jetzt habe ich genau den Mono-Audiokanal, den ich wollte.
Die Spuren im Schnittfenster sind Standardspuren.
Sie unterstützen sowohl Mono- als auch Stereo-Clips.
Sie haben Steuerungen für Anpassungen wie Tonschwenks in einer Stereo-Master-Sequenz und bieten passende Optionen für beide Clip-Arten.
Möglich sind auch Spuren für Mono-, 5.1- und adaptives Audio.
Ich zeige Ihnen, was bei einem adaptiven Clip passiert.
Ich mache einen Rechtsklick bzw.
Ctrl-Klick auf den zweiten Clip, wähle „Anpassen“ (Modify) und „Audiokanäle“ (Audio Channels).
Hier wähle ich die Vorgabe „Adaptiv“ (Adaptive), die alle Optionen entsprechend konfiguriert.
Ich erhalte also einen Audio-Clip im Kanalformat „Adaptiv“ (Adaptive) mit sechs Kanälen pro Clip, die alle übernommen werden.
Ich bestätige mit „OK“.
Nun ziehe ich den Clip in meine Sequenz.
Achten Sie darauf, was passiert.
Premiere Pro CC hat automatisch eine neue Audiospur hinzugefügt, mit der korrekten Anzahl von Kanälen für mein Mastering, in diesem Fall Stereo, weswegen die Spur nur zwei Kanäle enthält.
Das erkenne ich an der kleinen 2 hier.
Der Audio-Clip wurde dieser Spur hinzugefügt.
Es ist wichtig, dass Sie verstehen, dass Premiere Pro CC nur zulässt, dass Sie die richtigen Arten von Audio-Clips den richtigen Audiospuren hinzufügen.
Sie können also nichts falsch machen.
