3D-Rendering einer Umgebung in einem 3D-Dateiformat

3D-Dateiformate im Überblick.

3D-Technologie hat in den letzten Jahren rasante Fortschritte gemacht. Deshalb gibt es in Sachen Dateiformate keine Universallösung. Hier erfährst du alles, was du über Dateitypen wissen musst, und wie du sie nutzen kannst.

3D-Dateiformate.

Immer mehr Unternehmen arbeiten mit 3D. Durch die technologischen Fortschritte in Bereichen wie VR, AR, Gamedesign oder VFX entstehen fortwährend neue Dateiformate.

 

Wir möchten dir hier einige der gängigsten Dateiformate vorstellen und erklären, wann welches Format am geeignetsten ist.

3D-Visualisierung eines Gebäudes in einem 3D-Dateiformat von ZUH Visuals

Bild von ZUH Visuals

OBJ.

OBJ-Dateien (.obj) enthalten 3D-Geometriedaten. Dieses Format wird von den meisten Modellierprogrammen für den Mesh-Export verwendet. Als relativ universelles Format eignet es sich vor allem für Situationen, in denen ein Objekt in verschiedenen Programmen bearbeitet wird. Es ist ebenso ein gängiges CAD- und 3D-Druckformat.

Vorteile.

Im OBJ-Format gespeicherte Objekte

 

• sind vektorbasiert und deshalb unbegrenzt skalierbar

 

• unterstützen unbegrenzt viele Farben

 

• unterstützen mehrere Objekte in einer Datei

 

• sind umfassend kompatibel mit anderen Programmen

FBX.

FBX-Dateien (.fbx) enthalten – wie OBJ-Dateien – 3D-Objektdaten, zusätzlich aber auch Animationsdaten. Dieses Dateiformat kommt deshalb häufig in Film-, Games- und VFX-Projekten zum Einsatz – also überall dort, wo komplexe Modelle, Materialien und Animationen benötigt werden.

Vorteile.

• Speichert die Daten kompletter Animationsszenen einschließlich Bones, Meshes, Licht, Kameras und Geometrie

 

• Kompatibel mit den Standard-Gameengines der Branche

 

• Kompatibel mit AR/VR-Workflows

GITF.

Das GL Transmission Format (GITF) ist die lizenzfreie Open-Source-Version von Formaten wie FBX. Es unterstützt statische Modelle, Animation und bewegte Szenen. Entwicklerinnen und Entwickler nutzen dieses Format häufig in nativen Web-Applikationen. Mit Version 2.0 werden auch PBR-Materialien unterstützt. Das Format wurde 2015 von der Khronos-Gruppe entwickelt.

Vorteile.

• Kann in Word-Dokumente und PowerPoint-Präsentationen eingebettet werden

 

• Kompatibel mit vielen beliebten 3D-Programmen

 

• Relativ kleine Dateigrößen und schnelles Laden

USD/USDZ.

USD (Universal Scene Descriptor) ist ein Open-Source-Format, das ursprünglich von Pixar entwickelt wurde. Es enthält Objekt-, Material-, Szenen- und Animationsdaten. USD bietet weit mehr, als typischerweise von einem Dateiformat erwartet wird, da es die Daten kompletter Szenen effizient speichert.

 

USDZ ist ein proprietäres Format, das Apple und Pixar speziell für AR entwickelt haben. Mit diesem Format kann 3D-AR-Content für neuere Apple-Geräte erstellt werden.

Vorteile.

• Relativ neues Format, das aber bereits großen Anklang findet

 

• Flexibel, leistungsfähig und effizient

 

• Kompatibel mit PBR-Materialien

Weitere 3D-Dateiformate.

Die Liste der spezifischen Dateiformate, die für die verschiedenen 3D-Disziplinen entwickelt wurden, ist lang. Hier sind einige Dateiarten, auf die du am ehesten stoßen wirst.

 

• CAD-Dateien

 

• BLEND-Dateien

 

• COLLADA-Dateien

 

• IGES-Dateien

 

• VRML/X3D-Dateien

 

• Substance 3D-Dateien

3D-Rendering eines Gebäudes von ZUH Visuals, erstellt in einem 3D-Dateiformat

Bild von ZUH Visuals

Das richtige Format für ein 3D-Projekt auswählen.

Welches Dateiformat am besten für ein Projekt geeignet ist, hängt von mehreren Faktoren ab. Der erste und wichtigste ist die Kompatibilität. Wenn 3D-Komponenten in mehreren Programmen genutzt werden, sollten sie in ein Format exportiert werden, das von allen unterstützt wird.

 

Auch die Größe der exportierten Datei kann relevant sein. Dies gilt vor allem für die Entwicklung von Video-Games und andere 3D-Projekte, bei denen besonders hohe Hardware-Anforderungen gelten. Jedes Dateiformat erfüllt einen bestimmten Zweck. Wenn du dein Programm kennst und weißt, wofür die einzelnen Formate benötigt werden, wirst du bei jedem Exportvorgang die richtige Entscheidung treffen.

Häufig gestellte Fragen.

Es gibt verschiedene 3D-Dateiformate, die jeweils unterschiedlichen Anforderungen gerecht werden. Die Auswahl des passenden Formats richtet sich also nach dem Zweck deiner Datei.

Die gängigsten Dateiformate lauten OBJ, FBX, STL, AMF und IGES.

Adobe Photoshop unterstützt OBJ, 3DS, U3D und KMZ (Google Earth).