Was ist CGI (Computer-Generated Imagery) bei 3D-Animation?
Computer-generierte Bilder findet man in Filmen und TV-Serien, Videospielen oder VR-Experiences. Wenn du dich für Animation oder Medienproduktion interessierst, solltest du wissen, welche Rolle die Technologie bei hochwertiger 3D-Animation spielt.
Dieser Leitfaden behandelt die Grundlagen von CGI und die Unterschiede zur herkömmlichen Animation.
Was ist CGI?
CGI (Computer-Generated Imagery) bezeichnet 3D-Grafiken, die am Computer erstellt werden. Während bei der traditionellen Animation für jeden einzelnen Frame Bilder der Figuren und Szenen gezeichnet werden müssen, ist das Computer-gestützte Verfahren mit deutlich weniger Zeit- und Arbeitsaufwand verbunden. Zwar geht es nach wie vor nicht ohne Arbeitseinsatz und Expertise, doch übernehmen Computer einen Großteil der Arbeit. Parallel zu den Medien hat sich auch die CGI-Technologie weiterentwickelt. Die meisten von uns kennen CGI aus Pixar-Filmen und TV-Serien. Das Verfahren kommt aber z. B. auch in der Architektur, Technik oder Medizin zum Einsatz.
Unterschiede zwischen CGI und traditioneller Animation.
CGI ist die logische Weiterentwicklung der traditionellen Animation. Das bedeutet aber nicht, dass die eine Technik unbedingt besser ist als die andere.
CGI eignet sich am besten für:
- Adobe After Effects
- KeyShot
- Cinema 4D
Lange war die traditionelle Animation den Computern in künstlerischer und ästhetischer Hinsicht überlegen. Inzwischen haben CGI-Studios die Karten für kreative Ausdrucksmöglichkeiten aber neu gemischt.
Die beiden Techniken lassen sich auch kombinieren. „Spider-Man: A New Universe“ von Sony Pictures und die Fernsehserie „Arcane“ von Fortiche Production setzen mit der Verbindung von handgezeichneten Animationen und CGI-Effekten neue Maßstäbe für Animationsfilme.
Wie läuft die CGI-Produktion ab?
Bei CGI beschleunigen Computer den Design-Prozess. Mit einem einfachen Mausklick ist es aber nicht getan. Der CGI-Produktion besteht aus folgenden Phasen:
- Konzeption und Vorproduktion. Das Designteam erarbeitet Ideen für Storyboards, Figuren und Szenen.
- 3D-Modellierung. Kreativprofis erstellen digitale Objekte, Figuren und Umgebungen in 3D.
- Texturierung. Die 3D-Modelle werden mit Farben und realistischen Details versehen.
- Rigging. Beim Rigging wird ein digitales Skelett definiert, mit dem sich Bewegungen und Verformungen erzeugen lassen.
- Animation. Die 3D-Modelle werden in Bewegung gesetzt und so zum Leben erweckt.
- Beleuchtung. Virtuelle Lichter geben der Szene die gewünschte Stimmung und lassen sie realistischer wirken.
- Rendering. Die 3D-Szene wird in ein 2D-Bild oder eine 2D-Animation umgewandelt.
- Postproduktion. Das Designteam fügt letzte Details und Effekte hinzu und nimmt, falls nötig, abschließende Anpassungen vor, um die Szene produktionsbereit zu machen.
Die Magie der CGI-gestützten 3D-Animation.
Filmerfolge wie „Toy Story“, „Die Eiskönigin – Völlig unverfroren“ und „Vaiana“ zeigen eindrucksvoll, was sich mit CGI-gestützter 3D-Animation erreichen lässt. Das Verfahren ist visuell ansprechend und ermöglicht die Gestaltung sympathischer Figuren und realistischer Szenen. Davon profitieren die Story und das Zuschauerinteresse.
Auf Laien wirkt CGI oft wie Zauberei. Tatsächlich sind aber technische Skills und Softwaretools wie Substance 3D, Blender, Maya oder Adobe After Effects wichtige Voraussetzungen.
Ausblick.
CGI erlebt in der Unterhaltungsbranche zurzeit einen echten Boom. Doch das ist erst der Anfang. VR (Virtual Reality) und AR (Augmented Reality) erobern immer mehr den Alltag von Verbraucherinnen und Verbrauchern. Daraus ergeben sich schier grenzenlose Möglichkeiten.
Architekturprofis nutzen CGI zur Simulation ihrer Designs. Medizinisches Fachpersonal optimiert damit lebensrettende Bildgebungsverfahren. Und der Bildungssektor experimentiert mit neuen, immersiven Lernerfahrungen. In Kursen, Tutorials und Online-Ressourcen kannst du mehr über CGI erfahren.
Adobe Substance 3D: dein Sprungbrett in die 3D-Welt.
CGI-gestützte 3D-Animation ist ein Standard im Bereich digitale Medien. Was auf den ersten Blick ganz einfach und mühelos aussieht, erfordert künstlerisches Gespür und technische Fachkenntnis.
Nachdem du dir nun einen ersten Einblick verschafft hast, kannst du das Potenzial von CGI besser einschätzen – und es vielleicht auch selbst nutzen.
Häufig gestellte Fragen.
Was ist CGI?
Ist CGI dasselbe wie 3D-Animation?
Was ist der Unterschied zwischen 3D-Design und CGI?
3D-Design und CGI unterscheiden sich in verschiedener Hinsicht:
- Anwendungsbereiche. 3D-Design kommt in der Architektur und beim Produkt-Design zum Einsatz, während CGI eher für Filme und Videospiele genutzt wird.
- Tools. Im 3D-Design werden Tools wie AutoCAD und Rhino verwendet, bei CGI Blender, Maya und Adobe After Effects.
- Ziele. Beim 3D-Design geht es um die Erstellung eines funktionalen Modells, das meist für Fertigungszwecke genutzt wird. CGI dient dagegen der Gestaltung realistischer Simulationen.
Ist 3D-Rendering dasselbe wie CGI?
Nein. CGI ist ein allgemeiner Begriff für Bilder, die mit einem Computer generiert werden. 3D-Rendering bezeichnet eine Phase im Prozess der CGI-gestützten 3D-Animation, in der ein 3D-Modell in ein 3D-Bild umgewandelt wird.
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