Digitales Bild.

Wir beschäftigen uns täglich mit digitalen Bildern und ihrer Bearbeitung. Doch was ist eigentlich ein digitales Bild? Diese Frage möchten wir in diesem Artikel behandeln. Hier erfährst du, wie man ein digitales Bild definiert, wie es entsteht und welche Möglichkeiten es dir bietet.

Ein digital gestaltetes Bild einer surrealistischen Landschaft.

Wissenschaftliche Definition.  

Der Ausdruck “digitales Bild” ist ein Sammelbegriff. Er repräsentiert verschiedene Bildtypen, die mit digitalen Technologien hergestellt oder bearbeitet werden. In einem digitalen Bild werden die Inhalte durch Zahlen repräsentiert und gespeichert. Diese Daten werden oft kodiert und mit Hilfe von Algorithmen komprimiert. Hierdurch gelingt es, den Speicherbedarf zu verringern. Grundsätzlich wird bei digitalen Bildern zwischen Vektorgrafiken und Rastergrafiken unterschieden. Falls diese Begriffe neu für dich sind, könnten die Artikel Was ist eine Rastergrafik? und Was ist eine Vektorgrafik? interessant für dich sein.

Die Geschichte des digitalen Bildes.  

Die Diskussion über Geschichte und Theorie des digitalen Bildes ist weit verzweigt und findet auf vielen unterschiedlichen Ebenen statt. Was sich aber allgemein sagen lässt ist, dass bereits in den 1950er Jahren erste digitale Bilder am National Institute of Standards and Technology in den USA verarbeitet werden konnten. Für die breite Masse wurden digitale Bilder erst im Verlauf der 90er Jahre interessant. Durch die Verbreitung der Digitalkamera wurde es möglich, für einen bezahlbaren Preis auch private Fotos digital zu erzeugen und zu speichern. Seitdem haben sich Speicherformate, Bildqualität, Bearbeitungsprogramme und die kreativen Möglichkeiten im Umgang mit den Bildern rasant weiterentwickelt. Wenn das Erstellen eigener, digitaler Bilder für dich interessant ist, empfehlen wir dir unsere Seite Die Welt der Fotografie.

Digitales Bild von zwei gelben Steinen, die vor einer gelben Wand auf einer Mauer liegen.

Bei der Gestaltung digitaler Bilder sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt.

Gibt es überhaupt ein digitales Bild?

Betrachtet man den Begriff “digitales Bild” vom philosophischen Standpunkt aus, kann man sich über dessen Richtigkeit streiten. Denn im Prinzip ist digital kein Attribut, mit dem sich ein Bild beschreiben lässt. Ein Bild ist bunt, schwarz oder unscharf aber nicht digital. Verschiedene Vertreter*innen der Fotografie und Kunst sind deshalb der Meinung, dass auch ein Bild auf einem Bildschirm nicht digital ist. Sondern nur die Art seiner Speicherung. Ein spannendes Thema für den Austausch mit anderen Grafiker*innen.

Digitale Bilder in der Kunst.

Beim Thema Kunst denkt man automatisch an gemalte Bilder in Museen oder zumindest an gedruckte Fotografien in Ausstellungen. Doch wie die Digitalisierung eigene Währungen hervorgebracht hat, kann man auch im Bereich Kunst spannende Entwicklungen beobachten. So hat der Grafikdesigner und Digitalkünstler Beepl beispielsweise seine digitale Bilderserie “The First 5000 Days” für surreale 69 Millionen US-Dollar verkauft und damit den gesamten Kunstmarkt auf den Kopf gestellt. Das Mosaik aus Bildern seiner Arbeit existiert dabei nur als JPEG – im Prinzip als Datenmenge.

 

Die Technologie, die solch eine Entwicklung möglich macht, nennt sich Non-Fungible Tokens (NFT). Diese sogenannten digitalen Eigentumszertifikate basieren auf der Blockchain und sollen dem*der Besitzer*in absolut fälschungssicher nachweisen, dass ihm oder ihr die originale und erste Version des digitalen Bildes gehört – auch wenn jede*r andere sich diese herunterladen und vervielfältigen kann.

digitales Bild einer antiken Statue, die eine futuristische Brille trägt.

Die NFT-Technologie ermöglicht es, dass digitale Bilder als einzigartige und fälschungssichere Kunstwerke gehandelt werden können.

Die Grundtypen des digitalen Bildes.  

In der Bildbearbeitung wird grundsätzlich zwischen zwei Bildtypen unterschieden: Den Rastergrafiken und den Vektorgrafiken. Fotos zählen zum Beispiel zu den Rastergrafiken. Sie bestehen aus einzelnen, farbigen Pixeln und können ideal Stimmungen und Details darstellen.

 

Vektorgrafiken werden eher dazu benutzt, um einfache Grafiken wie Logos darzustellen. Ihr unschlagbarer Vorteil: vergrößert man eine Vektorgrafik, so wird der Bildinhalt nicht einfach gestreckt, sondern jedes Mal mathematisch neu berechnet. Deswegen lassen sich Vektorgrafiken skalieren, ohne dass einzelne Pixel sichtbar werden. Mehr zu diesen beiden Grundtypen des digitalen Bildes erfährst du in den Artikeln Was ist eine Rastergrafik? und Was ist eine Vektorgrafik?

Wie entsteht ein digitales Bild?  

Ein digitales Bild kann auf unterschiedliche Arten erstellt werden. Eine Pixelgrafik kann optisch durch einen realen Gegenstand erzeugt werden. Machst du zum Beispiel ein Foto mit einer Digitalkamera, ist dies der Fall. Ebenso, wenn du ein analoges Foto per Scanner digitalisierst. Ein Bild kann jedoch auch mit Hilfe eines Algorithmus von einem Computer errechnet werden. Ein QR-Code wird zum Beispiel auf diese Weise erstellt. Bei Vektorgrafiken werden die Bildinhalte durch geometrische Objekte definiert und mathematisch berechnet. Diese Art der Bilderstellung hat den großen Vorteil, dass Vektorzeichnungen nach Belieben vergrößert werden können, ohne unscharf zu werden oder pixelig zu erscheinen. Wenn du den Umgang mit Vektorgrafiken ausprobieren möchtest, empfehlen wir dir den Artikel Vektorgrafik erstellen.

Jedes Smartphone kann heute ohne Probleme qualitativ hochwertige digitale Bilder aufnehmen.

Jedes Smartphone kann heute ohne Probleme qualitativ hochwertige digitale Bilder aufnehmen.

Bearbeitung digitaler Bilder.

Digitale Bilder werden, genau wie andere digitale Daten, als binärer Code gespeichert. Zum Sichtbarmachen dieser Bilder benötigt man ein Anzeigegerät, wie zum Beispiel einen Bildschirm. Möchte man nun ein digitales Bild verändern, so muss man den binären Code verändern. Aus diesem Grund gibt es je nach Projekt und persönlichen Vorlieben unterschiedliche Bildbearbeitungsprogramme. Sie geben dir unterschiedliche digitale Werkzeuge an die Hand, machen das eigentliche Bild erst für dich sichtbar und rechnen es nach der Bearbeitung wieder in einen Code um. Diese Programme können Bilder auch komprimieren – etwa wenn du für den Einsatz im Internet auf eine geringe Dateigröße angewiesen bist.

Welche Software für welches Projekt?

Jedes Bearbeitungsprogramm hat seine Stärken und Schwächen. Welches du wählst, hängt in erster Linie von deinem Projekt ab. Möchtest du Daten für einen Druck aufbereiten? Oder ein komplexes Foto bearbeiten? Oder etwa ein einfarbiges Logo erstellen? Wir erklären dir, welches unserer Programme für welchen Zweck optimiert ist.

 

  • Adobe Illustrator ist ein vektorbasiertes Grafikprogramm und wird oft zum Erstellen und Bearbeiten von skalierbaren Illustrationen, Grafiken oder Logos genutzt.
  • Adobe Photoshop ist sehr vielseitig, wenn es um das Bearbeiten von Fotos geht und du einzigartige Stimmungen erzeugen möchtest. Allerdings arbeitet das Programm pixelbasiert – bei den Vektorfunktionen musst du mit Abstrichen rechnen.
  • Adobe Indesign ist ein Layoutprogramm und gut für die Aufbereitung von Druckdaten und digitaler Publikationen geeignet. Es kann sowohl Raster- als auch Vektorgrafiken anzeigen, arbeitet jedoch vektorbasiert.

Häufig gestellte Fragen.

Was ist ein digitales Bild?

Ein digitales Bild ist ein Datensatz, der Bildinformationen in Zahlen speichert. Neben den Bildinformationen können auch verschiedene Metadaten des Bildes festgehalten werden, zum Beispiel wann und wo es aufgenommen wurde. Die digitalen Informationen sind für das menschliche Auge nicht sichtbar, sondern müssen über ein Anzeigegerät wie einen Bildschirm dargestellt werden.

Wo werden digitale Bilder eingesetzt?

Digitale Bilder werden an den unterschiedlichsten Stellen eingesetzt. Von der weit verbreiteten Digitalfotografie auf deinem Smartphone, über die Erstellung von Websites und digitaler Werbemittel, bis hin zu animierten Trickfilmen im Kino. Auch ein Großteil der analogen Bilder wie Plakate, Bildbände oder auch Designs auf Kleidungsstücken werden vor dem Druck digital erstellt und bearbeitet.

Digitales Bild von einer animierten Person im Raumanzug und einer futuristischen schwebenden Stadt im Hintergrund.

Was sind die Vorteile eines digitalen Bildes?

Im Vergleich zu analogen Bildern hat die digitale Version viele Vorteile. Man kann sie direkt und vielfältig bearbeiten, digital verschicken und für unterschiedlichste Medien optimieren und abwandeln. Genau wie in anderen Bereichen der Digitalisierung vervielfachen sich auch in der Bildbearbeitung die Möglichkeiten. Zudem spart man eine Menge Zeit, da langwierige manuelle Arbeitsschritte, wie zum Beispiel das Entwickeln eines Negativs, wegfallen. Auch spart das digitale Speichern jede Menge Platz im Vergleich zur Aufbewahrung von echten Bildern und Drucken.

Wie werden digitale Bilder erzeugt?

Digitale Bilder werden auf unterschiedliche Arten erzeugt. Die Erstellung durch einen realen Gegenstand wie eine Digitalkamera oder einen Scanner ist ein Beispiel. Auch die Errechnung per Algorithmus in einem Computer ist möglich. Das Gestalten von Rastergrafiken mit Hilfe von geometrischen Formen und mathematischen Berechnungen in unterschiedlichen Programmen gehört ebenfalls zu den Möglichkeiten der digitalen Bilderstellung.

In welchen Formaten werden digitale Bilder gespeichert?

Um digitale Bilder zu speichern, haben sich im Laufe der Jahre viele Verschiedene Formate wie zum Beispiel JPEG, PNG, GIF oder unterschiedliche RAW-Formate entwickelt. Jedes Format hat dabei andere Vorteile und Eigenschaften. Wenn du mehr über diese erfahren möchtest, empfehlen wir dir den Artikel Bildformate.

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