Hallo zusammen!
Ich bin RC, einer von den Photoshop-Typen.
Ich zeige dir heute eine richtig gute neue Funktion in der neuen Version von Photoshop.
Darüber kursieren schon eine Weile Gerüchte.
Jetzt freuen wir uns, sie endlich einmal auszutesten.
Lass mich erst kurz das Problem erklären.
Ich öffne diese Datei.
Wie du siehst, ein Abschlussball-Bild, das ich am Wochenende aufgenommen habe.
Ich fand es richtig gut.
Aber bei genauerem Hinsehen fiel mir auf: Es ist nicht so scharf, wie ich es gerne hätte.
Ursache des Problems: eine leichte Verwacklung durch die Kamera.
Bei Bildern mit ausreichendem ISO-Wert – das heißt, nicht bei sehr hohen ISO-Werten, nicht bei sehr dunklen Bildern, und auch nicht bei Bildern, die viel Grün enthalten, kann man mit der Funktion gut etwas ausrichten.
Einige Parameter müssen also erfüllt sein.
Aber wenn die passen, rettet sie dir den Allerwertesten.
Hier im Menü „Filter“ gibt es dafür jetzt unter „Scharfzeichnungsfilter“ (Sharpen) die Funktion „Verwacklung reduzieren“ (Shake Reduction).
Es geht nicht unbedingt um Weichzeichnen.
Tatsächlich reduziert die Funktion etwas von der Unschärfe aufgrund von Verwacklungen, längeren Verschlusszeiten, einer sich bewegenden Hand.
Du reduzierst damit einen Teil dieser Informationen, um mehr Schärfe zurückzugewinnen.
Diese Funktion befindet sich im Menü „Scharfzeichnungsfilter“ (Sharpen) und heißt „Wackeln reduzieren“ (Shake Reduction).
Ich klicke darauf und gehe hier herüber.
Ich zoome etwas ein, um mir die Sache genauer anzusehen.
Du siehst, dass sofort dieser eine Abschnitt ausgewählt wird.
Diese Markierung, mit der uns die Funktion sagt: Hey, ich entferne jetzt etwas von der Unschärfe in diesem Bereich.
Du kannst aber auch selbst entscheiden, welcher Bereich bearbeitet werden soll.
Oder du nimmst das Verwacklungsschätzungs-Werkzeug und gehst hier in diesen Bereich.
Dieser Bereich soll für die Schätzung verwendet werden, um die Verwacklung zu beseitigen.
Wie du siehst, wird sofort ein Großteil der Verwacklung korrigiert.
Und hier erscheint eine Meldung: „Grobvorschau wird gerendert“ (Rendering coarse preview).
Zur Erinnerung: Wenn du irgendeine Form von Unschärfe korrigierst, bewirkt dies eine leichte Schärfung.
Aber im Prinzip bedeutet diese Schärfung, dass einige Artefakte entstehen.
Das ist immer so.
Mit diesem Regler kannst du die Höhe des Verwacklungsspur-Limits (Blur Trace Bounds) einstellen, um eine exaktere Verwacklungsspur zu erhalten.
Mit dem Regler „Glättung“ (Smoothing) reduzierst du das Rauschen, das hierbei entstanden ist, also aus dem Ergebnis dieser Funktion.
Ich kann also die Ergebnisse hier ein wenig glätten.
Wie du siehst, wird jedes Mal neu gerendert.
Und dieser Balken hier wandert ein Stück weiter.
Du kannst auch alle Arten von Artefakten unterdrücken, die eventuell bei diesem Prozess entstehen.
Manchmal sieht man größere Flecken oder Punkte.
Die kannst du loswerden, indem du diesen Regler nach rechts schiebst.
Wie du siehst, gibt es mehr als einen Bereich für die Verwacklungsschätzung.
Hier ist der erste, der erstellt wurde.
Dieser Bereich hier.
Und er hat einen Pin.
Das hier ist der erste Bereich.
Der zweite, der erstellt wurde, ist dieser hier.
Er wird an zweiter Stelle angezeigt.
Du kannst weitere Schätzungsbereiche hinzufügen, um die Unschärfe genauer zu analysieren.
Sobald die Grobvorschau fertig ist, geht es weiter mit einer etwas glatteren Vorschau.
Und man erkennt, dass die Funktion bei einem vorher leicht unscharfen Bereich wirklich etwas bewirkt und einige Details wiederherstellt.
Hier bin ich jetzt fertig, also klicke ich auf „OK“.
Um dir zu zeigen, wie weit wir gekommen sind, wähle ich jetzt alles aus und kopiere es.
Oder besser: Ich wähle „Bild > Duplizieren“ (Image > Duplicate).
Ich erstelle eine Kopie.
Damit wird es nach rechts verschoben.
Dann gehst du hoch und wählst „Datei > Zurück zur letzten Version“ (File > Revert).
Sieh dir jetzt einmal diesen Bereich an.
Das ist die Vorher-Version, das die Nachher-Version.
Man sieht es nicht so richtig, ich lege die beiden mal nebeneinander.
Ich gehe nach oben, wähle „Fenster > Anordnen“ (Window > Arrange) und „2 nebeneinander“ (2-up Vertical).
Dann wähle ich „Fenster > Anordnen > Alles angleichen“ (Window > Arrange > Match All), damit exakt der gleiche Bereich zu sehen ist.
Dies ist vorher, dies nachher.
Eine echte Verbesserung.
Jetzt noch zu diesem Bereich hier.
Die Stelle könnte noch etwas Feinschliff vertragen.
Ich zoome aus.
Ich mache eine Kopie.
Ich nehme jetzt eine der neuen Optionen für „Camera Raw-Filter“.
Ich nehme das hier.
Ich will nur ein bisschen hier am Rauschen bzw. im Abschnitt „Details“ arbeiten.
Ich mache eine kleine Änderung unter „Rauschreduzierung“ (Noise Reduction).
Dann erhöhe ich die „Belichtung“ (Exposure) etwas und ein kleines bisschen die „Dynamik“ (Vibrance).
Ich klicke auf „OK“.
Und hier siehst du die Vorher-Version und hier die Nachher-Version.
Für mich ist das enorm.
Du nimmst dir ein Bild mit diesen leichten Unschärfen, weil deine Hand nicht ganz ruhig war – natürlich nichts komplett Unscharfes – und bringst die Details zum Vorschein.
Wenn du leicht gewackelt hast oder der Fokus nicht ganz gestimmt hat, ist das eine gute Korrekturmöglichkeit direkt in der neuen Version von Photoshop.
Wenn du dir noch ein paar andere Videos von uns ansehen möchtest, sieh dich hier auf der Website um.
Bis bald!
