Das Freistellen gehört zu den nützlichsten Funktionen in Photoshop.
Das gilt besonders für Hobby-Fotografen.
Damit kannst du eine Komposition verbessern und schiefe Fotos begradigen.
Ich habe dieses Foto aus den Übungsdateien für das Tutorial geöffnet.
Daran kann ich dir die Grundlagen des Freistellungs-Werkzeugs zeigen.
Zuerst wähle ich das Freistellungs-Werkzeug (Crop Tool) aus der Werkzeugleiste.
Sobald ich das mache, siehst du einen Rahmen um das gesamte Bild.
Das ist das Freistellungsfeld.
Ich setze den Mauszeiger auf eine Ecke oder den Rand des Freistellungsfelds und ziehe, um die Form des Felds zu ändern.
In diesem Fall ziehe ich weit nach innen, um aus dem Originalfoto ein Einzelbild herauszustellen.
Solange du an der Freistellung arbeitest, zeigt Photoshop in einer Vorschau die zu entfernenden Bereiche grau schattiert an.
So kannst du erkennen, was entfernt wird, wenn du die Freistellung umsetzt.
Aber bevor ich das jetzt mache, möchte ich dir auf der Optionsleiste eine wichtige Option zeigen: „Außerhalb liegende Pixel löschen“ (Delete Cropped Pixels).
Diese Option ist standardmäßig aktiviert.
Ich deaktiviere sie normalerweise.
Wenn die Option nämlich aktiviert ist und ich die Freistellung umsetze und das Foto speichere, werden die weggeschnittenen Pixel dauerhaft entfernt.
Ist diese Option jedoch deaktiviert, kann ich die weggeschnittenen Pixel jederzeit wiederherstellen.
Versuchen wir es.
Ich setze die Freistellung um, indem ich auf das Häkchen auf der Optionsleiste klicke.
Es gibt weitere Möglichkeiten zum Umsetzen einer Freistellung, doch ich bevorzuge diese einfache Methode.
Du siehst jetzt das Foto mit der angewendeten Freistellung.
Nehmen wir einmal an, ich bearbeite das Bild weiter und ändere dann meine Meinung über die Freistellung.
Ich kann jederzeit zurückgehen und mit dem Freistellungs-Werkzeug erneut auf das Bild klicken.
Alle weggeschnittenen Pixel werden wieder angezeigt, und ich kann die Freistellung ändern.
Vielleicht will ich dieses Mal mehr von den weggeschnittenen Pixeln behalten.
Wahrscheinlich ist dir das Raster aus vertikalen und horizontalen Linien aufgefallen, das eingeblendet wurde, als ich das Freistellungs-Werkzeug verwendet habe.
Diese Überlagerung weist auf eine klassische Kompositionstechnik hin, die als Drittel-Regel bezeichnet wird.
Sie besagt, dass du durch die Platzierung wichtiger Bildinhalte an den Schnittpunkten der horizontalen und vertikalen Linien die Komposition verbesserst.
Versuchen wir das einmal mit diesem Bild.
Ich platziere das Gesteck genau an diesem Schnittpunkt, indem ich auf das Bild klicke und es dorthin ziehe.
Jetzt ändere ich den Freistellungsrahmen noch etwas und ziehe ihn enger um das Gesteck.
Dann klicke ich auf das Häkchen.
Ich klicke erneut mit dem Freistellungs-Werkzeug auf das Bild, um die Freistellung noch etwas zu korrigieren.
Das Bild ist etwas schief.
Besonders hier am Tisch fällt es auf.
Mit dem Freistellungs-Werkzeug kannst du auch ein Bild begradigen.
Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten.
Du kannst den Mauszeiger außerhalb einer der Ecken platzieren und das Bild durch Ziehen manuell begradigen.
Dieses Raster hilft dir dabei.
Ich bevorzuge jedoch die automatische Methode.
Ich mache die letzte Aktion rückgängig mit Befehl+Z (macOS) bzw.
Strg+Z (Windows).
Jetzt ist das Bild wieder schief.
Ich wechsle zur Optionsleiste und verwende das Werkzeug „Gerade ausrichten“ (Straighten).
Ich klicke auf das Werkzeug auf der Optionsleiste für das Freistellungs-Werkzeug.
Ich bewege den Mauszeiger in das Bild, dann klicke ich auf die Tischkante, halte die Maustaste gedrückt und ziehe ein Stückchen an der Kante entlang.
Du musst nicht an der gesamten Kante entlang ziehen.
Oft reicht eine kurze Strecke wie hier.
Photoshop verwendet diese Linie als Führungslinie beim Drehen des Bilds, sodass der Inhalt gerade ausgerichtet wird.
Ich nehme einige weitere Korrekturen vor.
Ich ziehe diese Kante etwas nach oben und verschiebe das Gesteck ein wenig, genau in die Mitte.
Dann wechsle ich zur Optionsleiste und klicke auf das Häkchen, um die Freistellung abzuschließen.
So viel zu den Grundlagen des Freistellungs-Werkzeugs.
Ich hoffe, du findest diese Techniken bei der Bearbeitung deiner Kompositionen in Photoshop nützlich.
