Mit Masterclip-Effekten können Sie Effekte auf Clips in der Ablage anwenden anstatt im Schnittfenster, sodass jede Instanz eines Clips, auf den ein Effekt angewendet wird, aktualisiert bzw. durch den Effekt geändert wird.
Das funktioniert ganz einfach.
Ich zeige Ihnen, wie.
Ich habe den Arbeitsbereich „Effekte“ (Effects) geöffnet, wo die Effekteinstellungen (Effect Controls) angezeigt werden.
Ich möchte noch einige weitere Fenster einblenden: das Effekte- und das Projektfenster.
Die verschiebe ich nach unten.
Ich klicke unten auf „Marken“ (Markers), damit ich nicht versehentlich etwas in das Bedienfeld „Bibliotheken“ (Libraries) ziehe.
Ich ziehe das Projektfenster nach links unten.
Für die Effekteinstellungen (Effect Controls) lege ich ein separates Fenster an.
Den Quellmonitor (Source) möchte ich ebenfalls anzeigen.
Jetzt werden die Effekte, Effekteinstellungen, der Quellmonitor und das Projektfenster gleichzeitig angezeigt.
Die Aktualisierung des Arbeitsbereichs erfolgt automatisch in Premiere Pro.
Das wird also mein Arbeitsbereich für Effekte sein, zumindest so lange, bis ich ihn wieder ändere.
Hier habe ich eine ganz einfache Sequenz.
Ich habe eine Aufnahme von diesem Mann, eine Gegenschuss-Aufnahme, dann noch einmal diesen Mann und einen Gegenschuss usw.
Ich möchte nun den Kontrast erhöhen, also die Bandbreite zwischen Hell und Dunkel in dieser Aufnahme vergrößern, sodass die Schatten tiefer und die Lichter heller werden.
Zu diesem Zweck verwende ich einen Kurveneffekt.
Im Bedienfeld „Effekte“ (Effects) wähle ich „RGB-Kurven“ (RGB Curves).
Hier ist der Effekt.
Nun muss ich genau darauf achten, wo ich den Effekt anwende.
Wenn ich diesen Effekt auf den Clip in meiner Sequenz ziehe, wird er nur auf diese eine Instanz dieses bestimmten Abschnitts des Clips angewendet.
Ich möchte den Effekt jedoch auf den Masterclip anwenden.
Hierfür habe ich mehrere Möglichkeiten.
Ich kann den Effekt auf den Clip im Quellmonitor ziehen.
Ein kleines Pluszeichen zeigt an, dass es möglich ist.
Oder ich ziehe den Effekt auf den Clip in der Ablage.
Das mache ich jetzt.
Beachten Sie jetzt diese kleinen roten Marken bei den Clips im Schnittfenster.
Ich vergrößere die Ansicht ein wenig.
Diese roten Marken sind ein Hinweis darauf, dass ein Effekt auf den Masterclip angewendet wurde, nicht auf eine Sequenz.
Sonst wäre das fx-Symbol hervorgehoben.
Im Bedienfeld „Effekteinstellungen“ (Effect Controls) wird Ihnen jedoch auffallen, dass der Effekt „RGB-Kurven“ (RGB Curves) nicht aufgeführt wird.
Das liegt daran, dass momentan die Sequenz ausgewählt ist und nicht der Masterclip.
Um Masterclip-Effekte anzuzeigen, können Sie oben auf „Effekteinstellungen“ klicken.
Jetzt wird der Masterclip angezeigt.
Ich kann zwischen den Fenstern hin- und herschalten.
Oder wählen Sie einfach den Masterclip im Quellmonitor – ich habe in den Quellmonitor geklickt – oder in der Ablage.
Nun ist es Zeit für eine Anpassung.
Ich werde eine ziemlich deutliche Änderung vornehmen, sodass der Unterschied gleich erkennbar ist.
Sie können natürlich auch dezentere Anpassungen vornehmen.
Wie Sie sehen, habe ich die Master-Kurve angepasst.
Das heißt, ich habe die Luminanz der ganzen Aufnahme geändert.
Das Ergebnis wird sofort angezeigt – sowohl im Quellmonitor als auch im Programmmonitor.
Ich schalte das Ganze stumm, sodass ich mich auf die Bilder konzentrieren kann.
Beim Scrubben sehe ich die Änderungen an den einzelnen Stellen.
Dieser Workflow ist wirklich ganz einfach.
Sie müssen nur auf ein kleines Detail achten.
Im Schnittfenster erkennen Sie an der kleinen roten Linie, dass ein Masterclip-Effekt angewendet wurde.
Im Bedienfeld „Effekteinstellungen“ gibt es jedoch keinerlei Hinweis auf den Effekt.
Das liegt daran, dass ich die Sequenz aufgerufen habe – und nicht die Effekteinstellungen für den Masterclip.
Es gibt eine Möglichkeit, einen Masterclip im Projektfenster schnell aufzufinden oder im Quellmonitor von Premiere Pro.
Hier zum Beispiel ist die andere Aufnahme.
Ich kann mit der rechten Maustaste darauf klicken und „In Projekt anzeigen“ (Reveal in Project) wählen.
Und schon wird der Clip in der Ablage hervorgehoben.
Oder ich drücke die F-Taste zur Frame-Angleichung.
Wenn der Clip oder Track ausgewählt ist, wird der Clip im Quellmonitor angezeigt.
Wenn ich möchte, kann ich einen Effekt auch direkt auf den Clip ziehen.
Ich möchte Ihnen jedoch den Unterschied erklären zwischen der Frame-Angleichung mit der F-Taste und dem Doppelklick.
Wenn ich auf einen Clip im Schnittfenster doppelklicke, so wie hier, wird im Quellmonitor die Schnittfenster-Instanz angezeigt.
Wenn ich etwas herauszoome, kann ich die In- und Out-Points hier sehen.
Ich kann Anpassungen an der Schnittfenster-Instanz vornehmen, aber ich kann keinen Masterclip-Effekt anwenden.
Natürlich hindert mich nichts daran, oben auf „Effekteinstellungen“ zu klicken und dann zum Beispiel den Kontrast zu reduzieren.
Das ist das Ergebnis: hoher Kontrast, niedrig, hoch, niedrig usw. bis zum Ende meiner Sequenz.
Sie können den Effekt jederzeit anpassen.
Das ist nicht linearer Videoschnitt, und das waren Masterclip-Effekte in Adobe Premiere Pro CC.
