Für dieses Tutorial verwende ich den Arbeitsbereich „Audio“.
Um diesen Arbeitsbereich zurückzusetzen, wählen Sie im Bedienfeldmenü des Arbeitsbereichs „Auf gespeichertes Layout zurücksetzen“ (Reset to Saved Layout).
Diese Sequenz enthält einen Dialog und Hintergrundmusik.
Die Musik soll im Hintergrund laufen, aber sie soll leiser werden, wenn gesprochen wird.
Das nennt sich „Audio-Ducking“.
Hören wir kurz rein.
„Wie fühlen Sie sich?“
„Etwas verwirrt.“
Zuerst lege ich im Bedienfeld „Essential Sound“ die Audioart „Dialog“ (Dialogue) fest.
Ich markiere per Ziehen alle Clips und klicke auf „Dialog“ (Dialogue), um die Audioart festzulegen.
Unter „Intensität“ (Loudness) im Bedienfeld „Essential Sound“ richte ich automatisch eine standardmäßig sinnvolle Lautstärke für den Dialog fest, mit „Automatisch anpassen“ (Auto Match).
Nun das Gleiche mit der Musik.
Dafür wähle ich die Audioart „Musik“ (Music).
Ich wähle den Clip aus und klicke im Bedienfeld „Essential Sound“ auf „Musik“ (Music).
Im Abschnitt „Intensität“ (Loudness) klicke ich auf „Automatisch anpassen“ (Auto Match).
Nachdem ich die Audioarten in der Sequenz definiert habe, richte ich unter „Ducking“ im Bedienfeld „Essential Sound“ ein, dass die Musik jedes Mal leiser wird, wenn gesprochen wird.
Ich aktiviere „Ducking“.
Werfen wir einen Blick auf die Optionen.
Zunächst kann ich die Arten von Audio wählen, bei denen die Musik leiser werden soll.
Wenn ich den Cursor auf einem Symbol positioniere, sehe ich die Art von Audio, die Einfluss auf die Musik haben wird, wenn ich sie auswähle.
Mit dem Regler „Empfindlichkeit“ (Sensitivity) lege ich fest, wie laut die anderen Tonspuren sein sollen, bevor das Ducking greift.
Wenn beispielsweise nur ruhige Hintergrundklänge neben dem Gespräch laufen, wird kein Ducking ausgelöst.
Wird dagegen laut gesprochen, dann schon.
Abhängig vom Dialog – denn „Dialog“ (Dialogue) ist ausgewählt – muss der Regler etwas angepasst werden, um die Musiklautstärke mehr oder weniger stark zu beeinflussen.
Der nächste Regler „Reduzieren um“ (Reduce By) erklärt sich von selbst.
Um wie viel dB soll die Musik leiser werden, wenn das Ducking greift?
Hier kann ich festlegen, wie schnell die Musik leiser und anschließend wieder lauter werden soll, d. h, wie lange die Überblendungen (Fades) in Millisekunden dauern.
1000 Millisekunden sind 1 Sekunde. 800 ms bedeutet also, dass es knapp unter einer Sekunde dauert, bis die Musik leiser und wieder laut wird.
All diese Steuerungen können Sie per Schieberegler anpassen.
Mit einem Doppelklick wird der Wert zurückgesetzt.
Nachdem alles eingestellt ist, klicke ich auf „Keyframes erstellen“ (Generate Keyframes).
Wie Sie sehen, wurden dem Musik-Clip nun Keyframes hinzugefügt.
Die Empfindlichkeit (Sensitivity) ist so hoch eingestellt, dass praktisch über den ganzen Clip die Lautstärke gesenkt wird.
Nur bei einer Pause im Dialog hat die Musik noch die ursprüngliche Lautstärke.
Diese Keyframes können Sie manuell anpassen.
Sie funktionieren wie alle anderen Keyframes in Premiere Pro CC.
Bei gedrückter Strg- (Windows) bzw.
Befehlstaste (macOS) füge ich neue Keyframes hinzu, die ich nach Belieben anpassen kann.
Um die Keyframes zu entfernen, drücke ich Strg+Z bzw.
Befehl+Z.
Hören wir rein.
„Das ist gut.
Es ist nicht ...“
Die Empfindlichkeit (Sensitivity) muss weiter angepasst werden.
Also ziehe ich den Regler nach links, bis hierher ungefähr, und klicke auf „Keyframes erstellen“ (Generate Keyframes).
Dieses Ergebnis bietet mehr Variationen.
Wenn Sie das selbst testen, werden Sie feststellen, dass alle Keyframes, die Sie hinzufügen, bevor Sie auf „Keyframes erstellen“ (Generate Keyframes) klicken, entfernt werden.
Sie werden ersetzt durch die neuen Keyframes, die generiert werden vom Bedienfeld „Essential Sound“.
In diesem Beispiel ist der Dialog recht konstant.
Die Lautstärke ändert sich an manchen Stellen sehr schnell, in längeren Abschnitten kaum.
Wenn Ihr Dialog mehrere Pausen aufweist, wird der Unterschied deutlicher, sobald diese Keyframes hinzugefügt wurden.
So viel zum automatischen Audio-Ducking in Adobe Premiere Pro CC.
