Wenn Sie einen Look erstellt haben, mit dem Sie zufrieden sind, möchten Sie ihn wahrscheinlich speichern und in anderen Projekten oder in anderen Clips desselben Projekts erneut verwenden.
Dafür gibt es in Premiere Pro CC drei Möglichkeiten.
Hier sehen Sie einen Look, der mir gefällt.
Zum Vergleich drücke ich die Taste „F“ für „Frame“, um das Original zu öffnen.
Sie sehen, wie groß der Unterschied ist.
Mir gefallen die starke Blaufärbung und die tiefen Schatten.
Ich denke, diesen Look möchte ich später noch einmal verwenden.
Eine der Möglichkeiten zum Speichern des Looks ist das Erstellen einer Premiere Pro CC-Effektvorgabe.
Wenn ich den Clip auswähle und das Bedienfeld „Effekteinstellungen“ (Effect Controls) aufrufe, wird der Effekt „Lumetri-Farbe“ (Lumetri Color) in der Liste aufgeführt.
Die gleichen Steuerelemente werden angezeigt, die auch im Bedienfeld „Lumetri-Farbe“ (Lumetri Color) verfügbar sind.
Per Rechtsklick bzw.
Ctrl-Klick öffne ich das Kontextmenü und wähle „Vorgabe speichern“ (Save Preset).
Wenn Sie bereits mit Premiere Pro CC-Vorgaben gearbeitet haben, kennen Sie das.
Ich lege einen Namen für die Vorgabe fest.
Ich nenne sie „NYC Blue Cast“.
Zusätzlich kann ich eine Beschreibung eingeben.
„Dies ist ein toller Look, den ich in anderen Clips verwenden möchte.“
In einem echten Projekt geben Sie wahrscheinlich eine sinnvollere Beschreibung ein.
Die Option „Typ“ (Type) bezieht sich auf Keyframes.
Ich habe keine Keyframes verwendet, also kann ich einfach auf „OK“ klicken.
Wenn ich jetzt in das Bedienfeld „Effekte“ (Effects) wechsle und die Vorgaben (Presets) erweitere, sehe ich meine Vorgabe „NYC Blue Cast“.
Die Beschreibung wird als QuickInfo angezeigt.
Wenn ich auf diese Weise eine Effektvorgabe erstelle, umfasst sie alle Änderungen, die ich im Bedienfeld „Lumetri-Farbe“ (Lumetri Color) vorgenommen habe.
Sie sind sichtbar und können später verändert werden.
Um Ihnen das zu zeigen, wähle ich den Clip aus und im Bedienfeld „Effekteinstellungen“ (Effect Controls) den Effekt.
Ich lösche den Effekt.
Nun ziehe ich die Vorgabe erneut auf den Clip.
Wie Sie an den RGB-Kurven sehen, werden all meine Änderungen übernommen.
Damit habe ich die Kontrolle über die Einstellungen, aber der Effekt kann auch später verändert und angepasst werden.
Das ist unter Umständen nicht erwünscht, wenn Sie die Vorgabe als internen Stil mit Kollegen oder als Produktions-Look mit anderen Cuttern teilen.
Übrigens müssen Sie zum Speichern der Effektvorgabe nicht zum Bedienfeld „Effekteinstellungen“ (Effect Controls) wechseln.
Sie können einfach im Bedienfeld „Lumetri-Farbe“ (Lumetri Color) das Bedienfeldmenü öffnen.
Auch hier gibt es die Option zum Speichern einer Vorgabe.
Es ist genau dieselbe Option.
Ich kann auch eine Look-Datei erstellen.
Dafür wähle ich hier im Bedienfeld „Lumetri-Farbe“ (Lumetri Color) „.look exportieren“ (Export .look) aus.
Ich wechsle zum Ordner „Looks“, den ich bereits erstellt habe, und gebe einen Namen an.
Sagen wir „NYC 001.look“, damit ich die Datei leicht wiederfinde.
Dann klicke ich auf „Speichern“ (Save).
Diese Vorgaben sind nicht veränderbar.
Ich kann die Datei mit anderen Cuttern teilen oder in diesem Projekt nutzen.
Dazu rufe ich sie im Bedienfeld „Lumetri-Farbe“ (Lumetri Color) auf.
Zuvor entferne ich den Effekt wieder aus dem Bedienfeld „Effekteinstellungen“ (Effect Controls).
Dazu drücke ich die Backspace- oder Löschtaste.
Nun öffne ich im Bedienfeld „Lumetri-Farbe“ (Lumetri Color) im Bereich „Kreativ“ (Creative) das Menü „Look“.
Ich klicke auf „Durchsuchen“ (Browse) und wechsle wieder zum Ordner „Looks“.
Hier ist die Datei „NYC 001.look“.
Ich klicke auf „Öffnen“ (Open).
Das Ergebnis ist genau wie vorher.
Ich bekomme dieselbe Blaufärbung und den Effekt mit den tiefen Schatten, die mir so gut gefallen.
Wie Sie aber sehen, wurden die Kurven im Bedienfeld „Lumetri-Farbe“ (Lumetri Color) nicht verändert.
Es ist quasi ein eigenständiger Look, der zusätzlich zu anderen Änderungen angewendet wird, die ich in diesem Bedienfeld vielleicht noch vornehme.
Auf diese Weise kann ich einen Look in fixierter Form mit anderen Cuttern teilen, ohne das Risiko einzugehen, dass andere das Ergebnis verfälschen.
Die Look-Datei sorgt für hohe Detailtreue, wenn Inhalte zwischen Premiere Pro CC und SpeedGrade CC ausgetauscht werden.
Falls Sie eine andere Anwendung zur Farboptimierung nutzen möchten, klicken Sie ebenfalls auf das Menü des Bedienfelds „Lumetri-Farbe“ (Lumetri Color) und wählen „.cube exportieren“ (Export .cube).
Damit wird eine Vorgabendatei erzeugt, die mit vielen Applikationen kompatibel ist.
Solch eine Cube-Datei lässt sich auch in Premiere Pro CC verwenden.
Ich exportiere die Datei.
Ich nenne sie „New NYC.cube“.
Dann entferne ich wieder den Lumetri-Farbeffekt aus dem Bedienfeld „Effekteinstellungen“ (Effect Controls) mit der Backspace- oder Löschtaste.
Vom Bedienfeld „Lumetri-Farbe“ (Lumetri Color) aus suche ich nach der Datei, wähle „New NYC.cube“ aus und öffne sie.
Fertig.
Beide Methoden funktionieren also.
Auch hier gilt: Cube-Dateien können nicht bearbeitet werden.
Die Einstellungen lassen sich nicht ändern.
Sie bieten einen eigenständigen Look, den Sie mit anderen Cuttern teilen oder natürlich in anderen Projekten und Clips verwenden können.
Nun wissen Sie also, wie Sie Vorgaben für Looks über das Bedienfeld „Lumetri-Farbe“ in Adobe Premiere Pro CC erstellen.
