Für dieses Tutorial verwende ich die Datei „Natural Color Adjustments.prproj“.
Sie finden diese Projektdatei bei den Medien zu diesem Tutorial.
Doppelklicken Sie auf die Projektdatei, um sie in Premiere Pro CC zu öffnen.
Ich bin im Premiere Pro CC-Arbeitsbereich „Farbe“ (Color).
Im Bedienfeld „Lumetri-Scopes“ eingerichtet sind „Vektorskop YUV“ (Vectorscope YUV) und „Waveform (YC, keine Chrominanz)“ (Waveform (YC no Chroma)).
Ich kann den Arbeitsbereich „Farbe“ (Color) zurücksetzen, wenn ich auf das Bedienfeldmenü neben dem Namen des Arbeitsbereichs klicke.
Ich habe den ersten Clip in dieser Sequenz ausgewählt, diese Master-Sequenz.
Im Bedienfeld „Lumetri-Farbe“ (Lumetri Color) befinde ich mich im Abschnitt „Kreativ“ (Creative).
In diesem Bedienfeld interessiert mich besonders der Abschnitt „Anpassungen“ (Adjustments).
Diese Steuerungen bieten verschiedene Optionen, um Filmmaterial visuell ansprechender zu gestalten.
Hier habe ich beispielsweise eine Aufnahme mit unterschiedlichen Luminanzwerten.
Ich werde den Regler „Ausgebleichter Film“ (Faded Film) nach rechts ziehen.
Achten Sie dabei in der Wellenform-Anzeige auf die Wirkung dieser Änderung.
Wenn ich den Wert immer weiter erhöhe, werden die Glanzlichter und Schatten gemindert und so der Kontrast verringert, allerdings nicht so gleichmäßig wie mit der Steuerung „Kontrast“ (Contrast).
Stattdessen bleiben die Mitteltöne weitgehend unverändert.
Nur die Glanzlichter und Schatten werden beseitigt.
Dies ist definitiv ein kreativer Effekt und keine Steuerung, mit der man einen Clip korrigieren kann.
Aus diesem Grund ist er im Abschnitt „Kreativ“ (Creative) des Bedienfelds „Lumetri-Farbe“ (Lumetri Color).
Sehen wir uns nun eine subtilere Anpassung an.
Im zweiten Clip der Sequenz ist die Architektur sehr präsent.
Im Hintergrund haben wir die Tower Bridge an der Themse in London.
Um Ihnen die Ergebnisse dieser Anpassung zu zeigen, zoome ich auf 100 %.
Achten Sie jetzt speziell auf die Brücke im Hintergrund.
Wenn ich den Regler „Scharfzeichner“ (Sharpen) nach rechts ziehe, werden die Konturen der Brücke immer klarer.
Unsere Augen gewöhnen sich schnell an ein Bild.
Daher ist es hilfreich, den Effekt mehrmals zu deaktivieren und dann wieder zu aktivieren, um das Ergebnis zu prüfen.
Dieses Ergebnis ist auf jeden Fall sehr subtil, aber es kann einem Clip das gewisse Etwas verleihen.
Der nächste Clip in dieser Sequenz ist sehr farbenfroh.
Ich setze den Zoom auf „Einpassen“ (Fit) zurück.
Wie Sie sehen, haben wir hier prägnante Hauttöne und im Hintergrund viele Pixel in Blau- und Grüntönen.
Wenn ich den Regler „Sättigung“ (Saturation) nach rechts ziehe, unter „Anpassungen“ (Adjustments) im Bedienfeld „Lumetri-Farbe“ (Lumetri Color), nimmt die Sättigung aller Pixel in der Aufnahme zu.
Unsere Augen sind für Hauttöne besonders sensibel.
Meistens können wir beurteilen, ob die Farben in einer Aufnahme stimmen oder nicht, indem wir uns nur dieses Element eines Bilds ansehen.
Die Farbsättigung ist jetzt vielleicht etwas zu hoch.
Mit einem Doppelklick auf die Steuerung „Sättigung“ (Saturation) setze ich sie zurück.
Stattdessen verwende ich jetzt die Steuerung „Dynamik“ (Vibrance).
Mit der Steuerung „Dynamik“ (Vibrance) kann ich die Farbsättigung ändern, ohne Hauttöne zu verfälschen.
Die Grün- und Blautöne im Hintergrund werden verstärkt, während die Hauttöne im Vordergrund natürlicher bleiben.
Sie werden feststellen, dass das Ergebnis je nach Filmmaterial mehr oder weniger subtil ausfällt.
Aber es kann viel ausmachen.
Der nächste Clip beinhaltet sowohl Glanzlichter als auch Schatten.
Ich möchte das Grün in der Aufnahme verstärken.
Ich kann sehen, dass die grünen Pixel am dunklen Ende des Dynamikbereichs für diesen Clip liegen.
Ich nutze jetzt die Farbräder „Schattenfarbe“ (Shadow Tint) und „Glanzlichtfarbe“ (Highlight Tint).
Ich ziehe die Schattenfarbe (Shadow Tint) Richtung Grün.
Die Änderung soll jetzt ziemlich extrem sein, damit Sie das Ergebnis sehen können.
Sehr viel Grün.
Wie Sie sehen, ändert sich langsam auch die Gesichtsfarbe des Mannes.
Unter diesen zwei Farbrädern befindet sich die Steuerung „Farbtonbalance“ (Tint Balance).
Hier kann ich die Trennlinie zwischen diesen beiden Steuerungen festlegen.
Wenn ich nach links ziehe, wirkt sich meine Anpassung auf einen geringeren Anteil der helleren Pixel aus.
Ziehe ich nach rechts, wirkt sie sich auf mehr helle Pixel aus.
Ich lege damit quasi den Definitionspunkt („Pivot Point“) wie bei einer Kontrastfunktion fest.
Ich ziehe den Regler wieder nach links in Richtung Schattenfarbe (Shadow Tint).
Wenn ich den Effekt deaktiviere und wieder aktiviere, sehen Sie, dass das Ergebnis etwas nuancierter ist, als wenn ich die Grüntöne in der Aufnahme insgesamt verstärke.
Es gibt in Premiere Pro CC verschiedene Möglichkeiten, eine präzise visuelle Auswahl zu treffen.
Die Steuerung „Farbtonbalance“ (Tint Balance) ermöglicht eine natürlichere Auswahl in Bezug auf Schatten- oder Glanzlicht-Pixel.
So viel also zu den Anpassungsoptionen im Bedienfeld „Lumetri-Farbe“ (Lumetri Color) in Adobe Premiere Pro CC.
