In diesem Tutorial verwende ich den Arbeitsbereich „Bearbeitung“ (Editing).
Sie können diesen Arbeitsbereich zurücksetzen – mit einem Doppelklick auf „Bearbeitung“ (Editing) im Menü der Arbeitsbereiche.
Bestätigen Sie mit „Ja“ (Yes).
Beim Bearbeiten von Clips in einer Sequenz gibt es immer vier wichtige Zeitmarken: zwei In-Points und zwei Out-Points.
Diese bestimmen den Anfang und das Ende des Clip-Abschnitts, den Sie verwenden möchten, sowie den Anfang und das Ende für die Platzierung des Clips in der Sequenz.
Wenn drei Punkte bekannt sind, kann der vierte jeweils daraus abgeleitet werden.
Daher benötigen Sie eigentlich nur drei der Punkte.
Beim Hinzufügen eines Clips zu einer Sequenz wird fast immer ein Dreipunktschnitt verwendet.
Ich zeige es Ihnen.
Ich öffne den Ordner „Assets“.
Den Clip namens „Butterfly“ (Schmetterling) im Projektfenster ziehe ich in meine Sequenz.
Das funktioniert problemlos, aber das war kein richtiger Dreipunktschnitt.
In der Sequenz vorhandene Marken werden ignoriert, und es gibt natürlich keinen In- oder Out-Point für den Quell-Clip.
Ich mache meine Änderung rückgängig mit Strg+Z unter Windows bzw.
Befehl+Z unter macOS.
Im Quellmonitor befindet sich der Abspielkopf mehr oder weniger dort, wo ich einen In-Point setzen möchte, also klicke ich hier, um ihn hinzuzufügen.
Dann könnte ich, vielleicht wenn der Schmetterlingsflügel nahe am Bildschirmrand ist, einen Out-Point setzen.
Im Schnittfenster füge ich nur einen In-Point hinzu.
Ich positioniere den Abspielkopf an der gewünschten Stelle und drücke die I-Taste, um einen In-Point zu setzen.
Jetzt schiebe ich den Abspielkopf aus dem Weg.
Wenn kein In-Point vorhanden ist, wird der Abspielkopf als In-Point verwendet.
Ich möchte Ihnen dennoch zunächst den gesamten Zusammenhang zeigen, damit Sie diesen Arbeitsablauf richtig verstehen.
Wir haben jetzt drei Punkte und können den Schnitt vornehmen.
Ich klicke also hier, um einen Schnitt vom Typ „Überlagern“ (Overwrite) durchzuführen.
Der In-Point des Quell-Clips wurde am In-Point in der Sequenz ausgerichtet.
Die Dauer des Quell-Clips wird vom Out-Point vorgegeben, der zur Sequenz hinzugefügt wurde.
Es ist also recht einfach.
Der vierte Punkt wird in der Sequenz automatisch anhand der Dauer des Quell-Clips berechnet.
Sie können einen der vier Punkte weglassen.
Gleich ein Beispiel dazu.
Ich mache zunächst meine Änderungen rückgängig, um diese Marken im Schnittfenster zu entfernen.
Jetzt setze ich nur einen Out-Point, indem ich die O-Taste drücke.
Den Abspielkopf schiebe ich wieder aus dem Weg.
Wenn ich jetzt den Schnitt mit Überlagern durchführe, wird das Ende des Clips an das Ende der Auswahl im Schnittfenster ausgerichtet.
Wenn ich den Abspielkopf ein Stück zurückschiebe, können Sie sehen, dass wir uns genau hier am Ende der Handlung befinden.
Diese Methode eignet sich gut, wenn eine wichtige Handlung am Ende des Clips statt am Anfang stattfindet.
Sie können sie dennoch zeitlich auf Ereignisse in der Sequenz abstimmen.
Übrigens: Die Ergebnisse sind nicht dieselben, wenn Sie einen Schnitt mit der Option „Einfügen“ (Insert) ausführen, bei dem alles weggeschoben wird.
Verwenden Sie also zum Verschieben der Handlung nach hinten einen Schnitt vom Typ „Überlagern“ (Overwrite).
Ich mache meine Änderungen jetzt wieder rückgängig.
Nun möchte ich die Lücke verkleinern.
Ich verlängere das Ende dieses ersten Clips, damit der Abstand geringer wird.
Dann wähle ich die Lücke aus, indem ich darauf klicke.
So wird die Lücke automatisch markiert, und ich kann sie mit den Inhalten meines Clips füllen.
Hier im Quellmonitor mache ich einen Rechtsklick bzw.
Ctrl-Klick und wähle „In- und Out-Points löschen“ (Clear In and Out).
Ich wähle einen In-Point aus.
Das sieht gut aus, also führe ich jetzt den Schnitt mit Überlagern (Overwrite) aus.
Dieses Mal wurde die Dauer durch die In- und Out-Points in der Sequenz statt im Clip bestimmt.
Der In-Point im Clip wurde am In-Point in der Sequenz ausgerichtet.
Ich hätte stattdessen auch einfach einen Out-Point im Clip setzen können.
Natürlich würden die Inhalte des Clips dann zum Füllen der Lücke verwendet.
Dies ist eine gute Möglichkeit für Bearbeitungen in Premiere Pro, wenn Sie Inhalte ersetzen oder Inhalte einfügen möchten und das Ende des Clips wichtiger ist als der Anfang.
Wenn Sie wissen, was geschieht, wenn Sie den einen oder anderen In- oder Out-Point weglassen, haben Sie beim Schneiden mehr Kontrolle.
Die Methode mag zunächst verwirrend erscheinen.
Am besten probieren Sie sie selbst aus.
Mit den Quell-Patching-Schaltflächen (Source patching for inserts and overwrites) können Sie die Spur ändern, der Clips hinzugefügt werden.
Sie können sie dazu einfach nach oben oder unten verschieben.
Ein weiterer Hinweis: Die Schaltflächen zur Spurauswahl haben keinen Einfluss auf Dreipunktschnitte.
Das war eine Einführung in den Dreipunktschnitt mit Adobe Premiere Pro.
