In Audition CS6 gibt es einen weiteren neuen Effekt: „Automatische Tonhöhenkorrektur“.
Dieser Effekt wird wie jeder andere Effekt angewendet.
Bei diesem Effekt passt das System den Sound automatisch an die ausgewählte Tonart an.
Ich zeige es Ihnen.
Hier habe ich eine einfache Session namens „Pitch_Correction.sesx“.
Sie enthält einen Marker mit der Bezeichnung „Help“ (Hilfe).
Sobald ich die Datei abspiele, sehen bzw. hören Sie auch, warum.
Das tut einfach weh.
So klinge ich, wenn ich Tenacious D in einer Karaoke-Bar singe.
Als Erstes wähle ich den Track aus.
Das ist der Track „Vocal“.
Dann wechsle ich zum Bedienfeld „Effekte-Rack“ (Effects Rack) und wähle „Track-Effekte“ (Track Effects) aus.
Ich wähle „Zeit und Tonhöhe“ (Time and Pitch) und „Automatische Tonhöhenkorrektur“ (Automatic Pitch Correction).
Gut.
Ich schiebe das Fenster zur Seite.
Standardmäßig ist die Tonart C-Dur ausgewählt.
Zufällig trifft das genau auf mein Stück zu, auch wenn es nicht so klingt.
Dieser Effekt wird direkt angewendet.
Wenn ich das Fenster verschiebe, sehen Sie, dass es sich um einen dynamischen Echtzeit-Effekt handelt.
Hören wir uns das Ergebnis an.
Viel besser.
Unter „Korrektur“ (Correction) sehen Sie, wie stark Töne korrigiert werden.
In diesem Fenster stehen einige Vorgaben (Presets) zur Auswahl.
Sie können auch eigene Vorgaben erstellen.
Klicken Sie hierfür auf das Symbol „Einstellungen als Vorgabe speichern“ (Save settings as a preset).
Die Skalierung (Scale) bestimmt das Tongeschlecht: „Dur“ (Major), „Moll“ (Minor) oder „Chromatisch“ (Chromatic).
Darunter wählen Sie die Tonart (Key).
Das war es eigentlich schon.
Unter „Referenzkanal“ (Reference Channel) können Sie zwischen linkem und rechtem Kanal wählen.
Da es sich um ein Mono-Signal handelt, macht das keinen Unterschied.
Hier ist die Einstellung für die schnelle Fourier-Transformation (FFT).
Normalerweise muss man das Fenster für die Interpretation nicht verkleinern, aber manchmal hilft es bei Musik, die sich schnell verändert.
Basierend auf der Tonart wird A4 auf 440 Hz kalibriert.
Bei Ihren eigenen Projekten können Sie meist eigentlich nur den Effekt auswählen, Tongeschlecht und Tonart festlegen und dann die Daumen drücken, dass der Effekt so gut funktioniert wie in diesem Beispiel.
Es gibt auch die Möglichkeit einer manuellen Tonhöhenkorrektur.
Ich schließe dieses Fenster.
Hier ist die Datei „Manual_Pitch_Correction_Source.wav“.
Per Doppelklick öffne ich sie in der Wellenform-Ansicht.
Hier hört man ein Motorrad.
Die Aufnahme klingt etwas flach.
Mit der manuellen Tonhöhenkorrektur kann ich sie etwas aufpeppen.
Audition CS6 bietet dafür einen neuen Modus: die Spektral-Tonhöhenanzeige (Spectral Pitch Display).
Auf der rechten Seite der Anzeige werden Noten statt Frequenzen angezeigt.
Die Frequenzen stehen zwar in Klammern dabei, aber so lässt sich leichter erkennen, in welcher Tonart Sie arbeiten.
Diese blaue Linie stellt den stärksten Ton im Audio dar.
Unter „Effekte“ (Effects) wähle ich „Zeit und Tonhöhe“ (Time and Pitch) und dann „Manuelle Tonhöhenkorrektur (Prozess)“ (Manual Pitch Correction (process)).
Dieser Effekt ist nur unter „Effekte“ verfügbar und nicht im Effekte-Rack.
Es handelt sich um einen Prozesseffekt.
Sobald ich ihn anwende, erscheint dieses gelbe Gummiband, das ich für mein Audiomaterial anpassen kann.
Ich nehme ein paar willkürliche Änderungen vor.
Hier mache ich eine Kurve.
Per Rechtsklick bzw.
Ctrl-Klick kann ich „Spline-Kurven“ (Spline Curves) aktivieren, um die Kurve zu glätten.
Hören wir uns das Ergebnis an.
Das klingt schon ein bisschen besser.
Ich klicke auf „Anwenden“ (Apply).
Sie könnten diesen Effekt auch für Stimmen verwenden.
Damit sind gute Ergebnisse möglich.
Allerdings ist der Aufwand größer, da Sie Note für Note vorgehen müssen.
Wenn ich die Multitrack-Session wieder aufrufe und auf den Effekt „Automatische Tonhöhenkorrektur“ (Automatic Pitch Correction) doppelklicke, kann ich die Ansprechzeit (Attack) und die Empfindlichkeit (Sensitivity) höher einstellen.
Dadurch erhält der Gesang einen „poptastischen“ Auto-Tune-Effekt.
Diesen Effekt benutzen manche Pop-Sänger bewusst, um ihren Songs einen kreativen Touch zu verleihen.
Mit etwas dezenteren Einstellungen kann man ganz gut verschleiern, dass jemand schlecht singt.
Das waren die automatische Tonhöhenkorrektur und die manuelle Tonhöhenkorrektur von Audition CS6.
