Wenn du Rasterbilder in deine Illustrator-Projekte einbindest, gibt es zwei Hauptmethoden, um die Bilder passend zuzuschneiden bzw.
Teile davon auszublenden.
Mit der Funktion „Bild zuschneiden“ entfernst du nicht benötige Teile des Bildes, die damit dauerhaft gelöscht sind.
Wenn du aber das Bild maskierst, kann der abgeschnittene Teil weiter bearbeitet werden.
In diesem Video sehen wir uns beide Methoden genauer an.
Als Erstes schneide ich ein Bild zu.
Das Bild rechts von der Zeichenfläche soll so zugeschnitten werden, dass es hier an diese Stelle passt.
Uninteressante Bildbereiche werden also einfach abgeschnitten.
Ich wähle das Bild aus und verschiebe es hierhin.
Damit ich während des Zuschneidens sehen kann, ob sich das Bild auch gut einfügt, lasse ich es transparent anzeigen, nur für den Augenblick.
Ich setze im Bedienfeld „Eigenschaften“ (Properties) die „Deckkraft“ (Opacity) auf etwa 30 %.
Ich ziehe das Bild ein wenig nach rechts, damit die Surf-Bretter später gut zu sehen sind.
Um das Bild zuzuschneiden, klicke ich im Bedienfeld „Eigenschaften“ (Properties) auf „Bild zuschneiden“ (Crop Image).
Für diese Methode muss das Bild in das Dokument eingebettet sein, denn der Zuschnitt eines Bildes ist bleibend.
Wenn das Bild lediglich mit der Datei verknüpft ist, wird eine Warnung angezeigt.
Wenn du die Bearbeitung dann fortsetzt, wird das Bild eingebettet.
Das Bild hier ist bereits eingebettet, also sehen wir keine Warnung.
Illustrator identifiziert nun die visuell relevanten Teile des Bildes mithilfe inhaltssensitiver Technologie.
Auf dem Bild wird ein Beschnittrahmen angezeigt.
Ich ziehe an den Griffen des Rahmens, um alle unerwünschten Bereiche des Bildes zu entfernen.
Es spielt keine Rolle, welche Griffe du verwendest.
Du kannst den Zuschnittbereich sogar an eine andere Stelle verschieben.
Während des Zuschneidens kannst du im Bedienfeld „Eigenschaften“ (Properties) die Auflösung verringern.
Verwende dafür die Einstellung „PPI“ (Pixel pro Inch).
Es gilt: je niedriger die Auflösung, desto kleiner die Dateigröße.
Die Auflösung kann man generell nicht erhöhen.
Der Wert hier bleibt also gleich.
Ich klicke auf „Anwenden“ (Apply), um das Bild endgültig zuzuschneiden.
Nun noch die Deckkraft wieder auf 100 % setzen.
Fertig!
Auch bei diesem Bild soll ein Teil verschwinden.
Allerdings soll der Ausschnitt kein Rechteck sein – die einzig mögliche Form beim Zuschneiden.
Deshalb verwende ich hier eine Maske.
Ein Bild zu maskieren bedeutet, Teile des Bildes durch eine Form – oder Maske – zu verdecken.
Ein nützliches Feature, da diese Änderung nicht permanent ist.
Ich zeige hier eine der Methoden.
Ich wähle das Bild aus, auf das ich die Maske anwenden möchte.
Ich klicke im Bedienfeld „Eigenschaften“ (Properties) auf „Maske“ (Mask).
Es wird eine Form erstellt, entsprechend der Form und Größe des Bildes.
Es ist schwierig zu erkennen, aber wenn ich hier die Registerkarte „Ebenen“ (Layers) öffne, kann ich sehen, dass das Bild und die Maske gruppiert wurden.
Diesen Gruppentyp nennt man Beschnittgruppe.
Klicke auf den Pfeil, um den Inhalt der Beschnittgruppe (Clip Group) einzublenden.
Wie du siehst, ist es die erstellte Form, genannt „Beschneidungspfad“ (Clipping Path), und das Originalbild (Image).
Klicke mit ausgewähltem Auswahl-Werkzeug auf eine Stelle außerhalb des Bildes und dann direkt auf das Bild.
Zurück im Bedienfeld „Eigenschaften“ (Properties) steht hier jetzt „Beschnittgruppe“ (Clip Group).
Du kannst Maske und Bild gemeinsam bearbeiten oder auch nur das Bild oder nur die Maske.
Im Bedienfeld „Ebenen“ (Layers) siehst du, dass beide Objekte ausgewählt sind.
Wenn ich die Bildgröße durch Ziehen an einer Ecke mit gedrückter Umschalttaste skaliere, werden sowohl die Maske als auch das Bild vergrößert.
Das mache ich rückgängig mit „Bearbeiten“ (Edit), „Rückgängig: Skalieren“ (Undo Scale).
Um die Maske oder das Bild separat zu bearbeiten, muss ich sie einzeln auswählen.
Hierzu gehe ich zurück ins Bedienfeld „Eigenschaften“ (Properties) und klicke entweder auf das Symbol „Inhalte bearbeiten“ (Edit Contents), um das Bild zu bearbeiten, oder auf das Symbol „Zuschneidungspfad bearbeiten“ (Edit Clipping Path), um die Form zu bearbeiten.
Ich klicke auf „Inhalte bearbeiten“ (Edit Contents).
Das Bild ist ausgewählt.
Es soll ein wenig vergrößert werden.
Dazu halte ich die Umschalttaste gedrückt und ziehe an diesem Griff hier unten, sodass es die Zeichenfläche ausfüllt.
Alle Bildbereiche außerhalb der Maske sind verborgen bzw. ausgeblendet.
Um das Bild zu spiegeln, klicke ich auf das Symbol „An horizontaler Achse spiegeln“ (Flip Along Horizontal Axis).
Als Nächstes bearbeite ich die Maske, also die Form.
Ich klicke oben im Bedienfeld „Eigenschaften“ (Properties) auf „Zuschneidungspfad bearbeiten“ (Edit Clipping Path), um die Maske auszuwählen.
Sie lässt sich auf verschiedene Weise transformieren.
Ziehe bei gedrückter Alt-Taste (Windows) bzw.
Wahltaste (macOS) an einem der seitlichen Griffe, sodass sie auf beiden Seiten schmaler wird.
Ich ziehe auch den oberen Griff etwas nach unten.
Für die untere Seite brauche ich einen Winkel.
Das geht mit dem Direktauswahl-Werkzeug.
Ich wähle das Direktauswahl-Werkzeug aus, klicke auf diesen Ankerpunkt und lasse los.
Nun ist er ausgewählt, und ich kann ihn nach unten ziehen.
Das wiederhole ich auf der rechten Seite, aber diesen Ankerpunkt ziehe ich nach oben.
Fertig.
Immer wenn du Bilder einpassen oder nur bestimmte Teile davon zeigen möchtest, kannst du mit diesen beiden Methoden zum Zuschneiden oder Maskieren von Bildern arbeiten.
Ganz nach Bedarf.
