Beim Konvertieren eines Clips mit Adobe Media Encoder kann man die Aufnahme nachbearbeiten und Effekte wie eine Timecode-Überlagerung hinzufügen.
Ich zeige Ihnen, wie das funktioniert.
Ich füge Footage hinzu und wende die Vimeo-Vorgabe darauf an, damit mein Kunde es sich anschauen kann.
Ich klicke auf die Vorgabe.
Das Bild wirkt ziemlich matt, weil der Clip mit einem S-Log-Profil aufgenommen wurde.
Das heißt, die Schwarz- und Weißbereiche sind sehr detailreich, die Kurve ist aber nicht linear.
Damit ich trotz S-Log meinem Kunden den Clip zeigen kann, muss ich zur Korrektur eine LUT anwenden.
Ich habe eine in SpeedGrade erstellt und wende sie nun in Media Encoder auf diese Aufnahme an.
Ich öffne dazu die Registerkarte „Effekte“ (Effects).
Hier stehen mir vier Optionen zur Verfügung.
Die erste ist „Lumetri Look/LUT“.
Wenn ich sie aktiviere, kann ich einen Lumetri-Look anwenden, der im Lieferumfang von Premiere Pro und Media Encoder enthalten ist.
Dies sind kreative Looks.
Ich brauche aber eine technische LUT zur Korrektur des S-Log-Profils.
Ich wähle „Auswählen“ (Select), navigiere zum Ordner, in dem ich die LOOK-Datei gespeichert habe, und öffne sie.
Jetzt sehen Sie den großen Unterschied zwischen der faden S-Log-Version und der per LUT korrigierten Version.
Die nächste Option ist „Bildüberlagerung“ (Image Overlay) – auch Wasserzeichen genannt.
Ich aktiviere „Bildüberlagerung“ (Image Overlay), wähle „Auswählen“ (Select) und navigiere zum Ordner „Logo“ bei meinen Creative Cloud-Dateien.
Ich wähle dieses hier.
Es ist zu groß, also verkleinere ich es.
Ich positioniere es unten links (Bottom Left) und rücke es mehr zur Ecke hin.
Ich gebe „-150“ ein, damit es weiter nach links gerückt wird.
Ich reduziere auch die Deckkraft (Opacity), damit es weniger auffällt.
Dann aktiviere ich „Überlagerung benennen“ (Name Overlay).
Der Kunde soll wissen, welchen Clip er sich ansieht.
Da ich ihn auf Vimeo hochladen möchte, zeige ich lieber den Namen im Clip, statt mich auf den Namen zu verlassen, den die Plattform ihm zuweist.
Hier ist der Quellname.
Ich füge ein Präfix hinzu, in diesem Fall „Hand-held“ für „Handkamera“.
Ich platziere die Überlagerung ganz nach unten in die Mitte (Bottom Center).
Ich rücke sie weiter nach unten – ungefähr so.
Schließlich brauche ich noch einen Timecode.
Wenn dem Kunden eine Einstellung gefällt, kann er sie mir anhand des Timecodes mitteilen, den er im Clip sieht.
Ich verwende hier den Timecode der Mediendatei (Media File), also den, der in der Datei enthalten ist.
Statt „Unten Mitte“ (Bottom Center) wähle ich „Unten rechts“ (Bottom Right).
Ich schiebe die Überlagerung weiter nach unten.
Mit den angewendeten Effekten bin ich zufrieden: meiner LUT, dem Wasserzeichen, der Namens- und Timecode-Überlagerung.
Diese Einstellungen kann ich als Vorgabe speichern, die ich später für weitere Clips verwenden kann.
Hier oben klicke ich auf „Vorgabe speichern“ (Save Preset).
Ich nenne die Vorgabe „Vimeo 1080p +LUT+icon+name+TC“.
So erkenne ich sie später schnell wieder.
Ich klicke auf „OK“.
Sie steht jetzt unter „Benutzervorgaben & -gruppen“ (User Presets & Groups) und wurde auf den Clip angewendet.
Ich füge weitere Clips zur Warteschlange (Queue) hinzu.
Im Ordner „Day4“ wähle ich einige Clips aus.
Diese Clips – den hier habe ich schon – füge ich zur Warteschlange (Queue) hinzu.
Ihnen allen wird dieselbe Vorgabe zugewiesen, da Media Encoder standardmäßig die zuletzt verwendete Vorgabe auf neue Clips anwendet.
Das passt.
Ich zeige es Ihnen schnell.
Ich wähle einen Clip aus und spule zu einer Nahaufnahme vor.
Sie sehen den enormen Unterschied mit und ohne LUT.
Auch das Icon ist da – etwas schwer zu erkennen, aber definitiv vorhanden.
Die Vorgabe funktioniert also.
Ich kann Media Encoder nun konvertieren lassen und die Dateien mit Timecode und angewendeter LUT exportieren.
