Was ist eine fortgeschrittene elektronische Signatur (FES)?

Mit einer elektronischen Unterschrift können Dokumente digital unterzeichnet werden und ein Einverständnis oder eine Genehmigung erteilt werden. E-Signaturen machen den Schriftwechsel bei Geschäftsprozessen deutlich effizienter: schnelle Reaktionszeiten, keine Postwege, weniger Papier. Es gibt unterschiedliche Klassifikationen von elektronischen Signaturen. Im Folgenden werden wir dir die fortgeschrittene elektronische Signatur erläutern – wie sie funktioniert, wie man sie erstellen kann und in welcher Form sie zum Einsatz kommt.

Was ist eine fortgeschrittene elektronische Signatur?

Die fortgeschrittene elektronische Signatur (englisch: advanced electronic signature, kurz: FES) ersetzt die handschriftliche Unterschrift bei digitalen Geschäftsprozessen. Dabei wird dem unterzeichneten Dokument ein einmaliger Signaturschlüssel beigefügt, mit dem der Unterzeichner eindeutig zu identifizieren ist und womit sichergestellt wird, dass nach der Unterzeichnung des Dokuments keinerlei Änderungen mehr vorgenommen wurden.

So kann der oder die Empfänger*in sicher sein, dass das Dokument vom Absender stammt und Inhalte nicht verfälscht wurden. Eine fortgeschrittene elektronische Signatur bietet für beide Parteien, also Unterzeichner*in und Empfänger*in, einen Schutz vor Manipulation und Fälschung. Die fortgeschrittene elektronische Signatur ist ebenso rechtsgültig wie eine händische Unterschrift in Papierform.

Anerkennung einer fortgeschrittenen elektronischen Signatur nach eIDAS.

Ein einheitlicher und europaweit gültiger Standard für elektronische Signaturen wird mit der eIDAS-Verordnung gesetzt. eIDAS ist die Abkürzung für „electronic identification, authentication and trust services“. Die Verordnung wurde 2014 vom Europäischen Parlament ins Leben gerufen und definiert technische Prozesse sowie verbindliche Bedingungen für elektronische Signaturen. So wird ein sicheres und rechtsgültiges Versenden digitaler Dokumente sichergestellt. Die eIDAS-Verordnung differenziert elektronische Signaturen nach drei Sicherheitsstufen, die alle rechtsgültig und vor EU-Gerichten als Beweis anerkannt sind: einfach, fortgeschritten und qualifiziert. Die fortgeschrittene elektronische Signatur (FES) bildet somit die mittlere Sicherheitsstufe und ist ebenso rechtswirksam wie eine physische, handschriftliche Unterschrift.

Laut eIDAS-Anforderungen müssen fortgeschrittene elektronische Signaturen dem oder der Unterzeichner*in eindeutig zugeordnet sein und dessen oder deren Identifizierung ermöglichen. Der oder die Unterzeichner*in erstellt die Signatur mit Signaturerstellungsdaten, die ausschließlich seiner oder ihrer alleinigen Kontrolle unterliegen und die so mit den unterzeichneten Daten verbunden sind, dass eine nachträgliche Veränderung der Daten erkannt werden kann.

Eine fortgeschrittene elektronische Signatur erstellen: so geht’s.

Eine fortgeschrittene elektronischen Signatur (FES) wird in der Regel mit einem Format der Public Key Infrastructure (PKI) erstellt. Dazu werden zwei Schlüssel erstellt – ein privater Schlüssel und ein öffentlicher Schlüssel. Die AES wird unter Verwendung des privaten Schlüssels erstellt, für den sich der oder die Unterzeichner*in identifizieren muss, beispielweise durch eine PIN oder eine Multi-Faktor-Authentifizierung.

Der oder die Empfänger*in erhält das verschlüsselte Dokument inklusive Signatur sowie den öffentlichen Prüfschlüssel. Kann der oder die Empfänger*in das Dokument mit dem öffentlichen Schlüssel entschlüsseln, kann er oder sie sichergehen, dass die Datei nicht verändert wurde und somit gültig ist. Für die Erstellung solcher Schlüssel gibt es entsprechende Signatursoftware oder Online-Tools. Es gibt eine Reihe von Anbietern für digitale Signaturen, die sich nach Preis, Funktionsumfang und Usability zum Teil stark unterscheiden. Nutze kostenlose Testphasen, um herauszufinden, welche Software für dich und deine Anwendungen am besten geeignet ist.

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Mit Adobe Acrobat Sign eine fortgeschrittene elektronische Signatur erstellen.

Mit Adobe Acrobat Sign kannst du deinen Dokumenten ganz einfach eine fortgeschrittene elektronische Signatur hinzufügen. Der cloudbasierte Dienst ermöglicht es dir, Dokumente hochzuladen, online deine Unterschrift hinzuzufügen und die Datei zum Versand zu verschlüsseln. Über Acrobat Sign kannst du dein unterzeichnetes Dokument auch direkt an den oder die Empfänger*in weiterleiten.

Acrobat Sign unterstützt die folgenden Dateiformate, für die eine elektronische Signatur erstellt werden kann:

  • PDF und Adobe PDF (pdf)
  • Microsoft Word (doc, docx)
  • Microsoft Excel (xls, xlsx)
  • Microsoft PowerPoint (ppt, pptx)
  • WordPerfect (wp)
  • Txt-Dateien (txt)
  • Rich Text (rtf)
  • Grafikformate (jpg, jpeg, tif, gif, png, bmp)
  • Webformate (htm, html)

Häufig gestellte Fragen.

Kann ich einer PDF-Datei eine fortgeschrittene elektronische Signatur (FES) hinzufügen?

Mit Acrobat Sign kannst du PDF-Dateien eine fortgeschrittene elektronische Signatur (FES) hinzufügen. Auch andere Dateiformate werden unterstützt, darunter Microsoft Word, Excel oder Grafikformate. Eine vollständige Liste unterstützter Formate findest du oben. Ebenso kannst du ein Dokument, dass du erstellt hast, mit Acrobat Sign unterzeichnen, verschlüsseln und dann an den oder die Empfänger*in weiterleiten.

Gibt es kostenlose Möglichkeiten für fortgeschrittene elektronische Signaturen?

Du kannst kostenlos die Testversionen von Signatursoftware ausprobieren. Auch Acrobat Sign kannst du kostenlos 7 Tage lang testen, bevor die weitere Nutzung kostenpflichtig wird.

Was ist der Unterschied zwischen der fortgeschrittenen elektronischen Signatur und der einfachen oder qualifizierten elektronischen Signatur?

Im Vergleich zur einfachen elektronischen Signatur bieten die fortgeschrittene (FES) und qualifizierte elektronische Signatur (QES) ein höheres Maß an Sicherheit dank digitaler Signaturzertifikate und Verschlüsselungen. Durch die Verwendung kryptografischer Mittel, die mittels Drittanbieter für elektronische Signaturen bereitgestellt werden, sind die Dokumente fälschungssicher und eindeutig mit dem oder der Unterzeichner*in verknüpft. Bei der einfachen elektronischen Signatur, beispielsweise einer eingescannten Unterschrift, kann man nicht sicher sein, dass die Unterschrift auch tatsächlich vom Unterzeichnenden ausgeführt wurde. Im Gegensatz zur fortgeschrittenen elektronischen Signatur (FES) werden bei der qualifizierten elektronischen Signatur (QES) weitere Sicherheitsanforderungen erfüllt: Die Signatur wird mit einer bestimmten Soft- oder Hardware erstellt und ein zusätzlich bereitgestelltes Zertifikat weist eindeutig die Echtheit der Signatur sowie die Identität der Unterzeichnenden nach.

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