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Vogelperspektive: Definition, Beispiele und Tipps zur Anwendung

Einfach mal über den Dingen stehen, sich einen Überblick verschaffen und die Welt von oben betrachten – die Vogelperspektive macht es möglich. Erfahre hier, was diese Kameraeinstellung auszeichnet und wie du sie anwendest.

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Vogelperspektive auf Berlin Mitte bei Nacht

Was ist die Vogelperspektive?

Bilder aus der Vogelperspektive zeigen Objekte und Schauplätze so, wie ein fliegender Vogel sie sehen würde – aus luftiger Höhe. Dafür musst du aber nicht zwingend hoch hinaus oder mit Hilfe einer Drohne drehen. Damit die Vogelperspektive entsteht, nimmst du einfach eine Position oberhalb der normalen Augenhöhe ein und filmst mit der Kamera von oben schräg nach unten. Wegen des hoch gelegenen Winkels heißt sie auch High Angle Shot.

Klassischerweise kommt die Vogelperspektive für Panorama- und Übersichtsaufnahmen zum Einsatz und gibt einen Überblick über Landschaften und Szenerien. Der High Angle Shot bietet im Film aber auch andere Möglichkeiten zur kreativen Bildgestaltung.

Beispiele

Vogelperspektive ist nicht gleich Vogelperspektive. Du wirst feststellen, dass dir oberhalb der Augenlinie ein gewisses Spektrum an Kamerawinkeln zur Verfügung steht. Wenn du zusätzlich mit dem Abstand zum Motiv spielst, kannst du mit High Angle Shots verschiedene Effekte erzielen.

Vogelperspektive von einem Automechaniker bei der Arbeit an einem Auto

Blick über die Schulter

Mit einem relativ kurzen Abstand zum Motiv kann die Vogelperspektive einen ähnlichen Effekt haben wie ein Over-the-shoulder-Shot: Die Zuschauer und Zuschauerinnen sehen, was eine Figur macht, erfahren durch den größeren Bildausschnitt aber gleichzeitig mehr über ihre Umgebung.

Besondere Effekte erzielen

Dieses Beispiel zeigt, wie du mit Bildern aus der Vogelperspektive mit einem steileren Winkel und dem passenden Spiel aus Licht und Schatten effektvolle Aufnahmen drehen kannst. So verleihst du beispielsweise einer Schlange mit wartenden Menschen eine unerwartete Dynamik.

Vogelperspektive mit steilem Winkel auf Menschen, die in einer Schlange warten.
Top Shot von einer Straße im Wald

Top Shot als Sonderform der Vogelperspektive

Die extremste Form der Aufsicht nutzt einen exakten Winkel von 90 Grad zur horizontalen Linie, um ein Motiv von oben zu filmen. Der sogenannte Top Shot ermöglicht den direkten Blick auf Baumkronen und den Scheitel deiner Figuren.

Wirkung

Die Vogelperspektive gibt dem Publikum häufig einen Überblick über das Geschehen oder stellt neue Schauplätze vor. Professionelle Filmproduktionen nutzen für diese Perspektive häufig einen Kamerakran oder Drohnen.

Aus der Vogelperspektive gefilmte Figuren und Objekte wirken durch den starken Neigungswinkel der Kamera kleiner und häufig sogar gestaucht. Dieser Effekt ist besonders deutlich, wenn du mit einem Weitwinkelobjektiv aus kurzer Distanz und mit einem extremen Neigungswinkel drehst. Beispielsweise filmen wir Kinder im Alltag häufig unbewusst aus der Vogelperspektive. Dadurch wirkt ihr Kopf im Verhältnis zum Rest des Körpers größer, als er es eigentlich ist.

So kannst du die Wahrnehmung der Zuschauenden gezielt beeinflussen: Eine Porträtaufnahme aus der Vogelperspektive deutet in der Regel an, dass die Figur schwach, unterwürfig oder machtlos ist.

Unterschied zur Froschperspektive

Im Kaleidoskop der Kameraperspektiven bildet die Vogelperspektive das genaue Gegenstück zur Froschperspektive: So wie du in der Vogelperspektive das Objektiv von einer hohen Position nach unten neigst, richtest du es bei der Froschperspektive von einem niedrigen Standpunkt nach oben.

Die Froschperspektive bietet also Untersicht statt Obersicht und ist ein extremer Low Angle Shot von unten. Auch ihre Wirkung ist genau umgekehrt: Die gefilmten Motive und Figuren erscheinen größer, dominanter oder sogar bedrohlich.

Basketballspieler aus der Froschperspektive

Wann eignet sich die Vogelperspektive?

Weil die Vogelperspektive einen guten Überblick bietet, eignet sie sich für große Szenen wie Straßenzüge, Städte, Landschaften und andere Übersichtsaufnahmen. Sie verleiht dem oder der Betrachtenden das Gefühl, über den Dingen zu stehen und kann Motive kleiner und unterlegener wirken lassen. Aus nächster Nähe kannst du mit der Vogelperspektive ungewöhnliche Blickwinkel erzeugen und Motive auf unerwartete Art darstellen.

Du brauchst also nicht zwingend besonderes Equipment wie Drohnen, Kamerakräne oder gar einen Hubschrauber für Aufnahmen aus der Vogelperspektive. Selbst wenn du eine Übersicht drehen willst, kannst du gegebenenfalls mit deiner normalen Ausrüstung von einem Dach aus oder auf einer Aussichtsplattform drehen. Dann musst du lediglich überlegen, ob du vielleicht eine spezielle Sicherung brauchst.

Häufig gestellte Fragen

Wo liegt der Fluchtpunkt bei der Vogelperspektive?

In der Vogelperspektive gibt es insgesamt drei Fluchtpunkte: Die vertikalen Linien treffen sich in einem Fluchtpunkt am unteren Bildrand. Die horizontalen Linien laufen in zwei Fluchtpunkten in den oberen Ecken des Bildausschnitts zusammen.

Welche Kameraobjektive eignen sich für die Vogelperspektive am besten?

Welches Objektiv am besten geeignet ist, hängt von dem gewählten Bildausschnitt ab. Mit einem Teleobjektiv kannst du auch in der Vogelperspektive interessante Strukturen und Objekte betonen. Ein Weitwinkelobjektiv bietet dir mehr Möglichkeiten für Aufnahmen mit Aussichten und Übersichten.

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