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Froschperspektive erklärt: Wirkung, Anwendung und Beispiele

Bei einer Aufnahme aus der Froschperspektive ist der Name Programm. Erfahre hier, warum und wie du die Kameraeinstellung anwendest.

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Frosch in Froschperspektive auf einem Ast

Was ist die Froschperspektive?

Die Froschperspektive ist in der Filmtechnik eine Kameraperspektive mit extremer Untersicht. Du nimmst die Position eines Frosches ein, filmst von unten und richtest die Kamera nach oben. Sie ist also ein spezieller Low Angle Shot. Im Vergleich zur Normalperspektive befindet sich die Kamera auf einem Standpunkt deutlich unterhalb der Augenhöhe und filmt das Motiv vertikal.

Durch die Froschperspektive wirken Motive größer und beeindruckender. Der Hintergrund ragt oft stark in den Himmel oder zeigt größtenteils den Himmel. Das bedeutet auch, dass der Horizont aus gestalterischer Sicht tief und die Horizontlinie mindestens unterhalb der Mittelachse des Bildes liegt.

Beispiele

In der Praxis lassen Bilder aus der Froschperspektive die Hochhäuser in Frankfurt imposanter wirken.
Hochhäuser in Frankfurt aus der FroschperspektiveHochhäuser in Frankfurt aus der Froschperspektive
Blick auf Baumkronen vom Waldboden aus
Der auf Englisch auch Worm’s Eye View genannte Blick auf die Dinge betont, wie die Sonne durch Baumkronen auf den Waldboden scheint.
Ob Musiker und Musikerinnen auf der Bühne oder mächtige Politiker und Politikerinnen: Wenn du Menschen aus der extremen Untersicht filmst, machst du sie im wörtlichen und übertragenen Sinne größer.
Band bei einem Konzert

Wirkung

Bewaffneter Actionheld auf einer Straße
Grundsätzlich bietet die Froschperspektive einen ungewöhnlichen Blickwinkel auf ein Motiv und hat einen dramatischen Effekt. Sie lässt Gebäude imposanter und Menschen mächtig bis bedrohlich wirken.

Dementsprechend kann die Froschperspektive das Publikum in die Lage einer schwächeren Figur versetzen und ihm das gleiche Gefühl der Ohnmacht oder Gefahr vermitteln. Eine Technik, die das Horrorgenre gerne nutzt.

Actionfilme nutzen die Tatsache, dass die tiefe Kameraeinstellung die subjektive Wahrnehmung von Entfernungen und der Geschwindigkeit von Bewegungen verzerrt und intensiviert. Beispielsweise in Kampfszenen oder Bildern von vorbeifahrenden Autos oder Zügen.

Unterschied zur Vogelperspektive

Die Vogelperspektive ist das genaue Gegenteil der Froschperspektive. Sie bietet Obersicht statt Untersicht und ist ein High-Angle-Shot von oben. Die Kamera hat also einen Standpunkt über der Augenhöhe. Solche Aufnahmen geben einen guten Überblick über das Geschehen oder eine Aussicht auf Landschaften.

Die Vogelperspektive entsteht nicht nur bei Aufnahmen mit Hubschraubern oder Drohnen, sondern auch, wenn du die Kamera stark nach unten neigst. Diese Perspektive bietet dir also auch abseits von Übersichtsaufnahmen vielfältige Möglichkeiten für die Bildgestaltung.

Menschen auf einem Jahrmarkt aus der Vogelperspektive

Wann eignet sich die Froschperspektive?

Wie bereits erwähnt hat die Froschperspektive eine bestimmte Wirkung: Die Blumen auf einer Wiese werden zu Bäumen und eine Figur besonders wichtig. Der extreme Low-Angle-Shot eignet sich für folgende Effekte und Situationen:

  • Darstellung von Macht vs. Ohnmacht
  • Dramatisierung des Geschehens
  • Verstärkung der Größe und Höhe eines Motivs
  • Aufnahmen von Bewegungen
  • Räumliche Trennung von Akteuren und Akteurinnen
  • Verzerrung von Kompositionen und erzwungene Perspektiven
  • Ausblenden von unerwünschten Vordergründen
Ein Margeritenfeld aus der Froschperspektive

Häufig gestellte Fragen

Wo liegt der Fluchtpunkt bei der Froschperspektive?

Durch die niedrige Kameraposition liegt der Fluchtpunkt bei Aufnahmen in der Froschperspektive normalerweise weit oben im Bild. Dadurch entsteht auch der Effekt, dass die vertikalen Linien des Motivs in der Aufnahme nach oben hin zusammenlaufen und das Auge visuell nach oben führen.

Welche Kameraobjektive eignen sich für die Froschperspektive am besten?

Ein Weitwinkelobjektiv fängt auch in der Froschperspektive die Umgebung gut ein und sorgt besonders bei Establishing oder Master Shots für Tiefe. Mit einem Teleobjektiv kannst du den Vorder- und Hintergrund komprimieren und einen dramatischeren Effekt mit dem Motiv in der Bildmitte erzeugen.

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