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Froschperspektive erklärt: Wirkung, Anwendung und Beispiele
Bei einer Aufnahme aus der Froschperspektive ist der Name Programm. Erfahre hier, warum und wie du die Kameraeinstellung anwendest.
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Was ist die Froschperspektive?
Die Froschperspektive ist in der Filmtechnik eine Kameraperspektive mit extremer Untersicht. Du nimmst die Position eines Frosches ein, filmst von unten und richtest die Kamera nach oben. Sie ist also ein spezieller Low Angle Shot. Im Vergleich zur Normalperspektive befindet sich die Kamera auf einem Standpunkt deutlich unterhalb der Augenhöhe und filmt das Motiv vertikal.
Durch die Froschperspektive wirken Motive größer und beeindruckender. Der Hintergrund ragt oft stark in den Himmel oder zeigt größtenteils den Himmel. Das bedeutet auch, dass der Horizont aus gestalterischer Sicht tief und die Horizontlinie mindestens unterhalb der Mittelachse des Bildes liegt.
Beispiele
Wirkung
Dementsprechend kann die Froschperspektive das Publikum in die Lage einer schwächeren Figur versetzen und ihm das gleiche Gefühl der Ohnmacht oder Gefahr vermitteln. Eine Technik, die das Horrorgenre gerne nutzt.
Actionfilme nutzen die Tatsache, dass die tiefe Kameraeinstellung die subjektive Wahrnehmung von Entfernungen und der Geschwindigkeit von Bewegungen verzerrt und intensiviert. Beispielsweise in Kampfszenen oder Bildern von vorbeifahrenden Autos oder Zügen.
Unterschied zur Vogelperspektive
Die Vogelperspektive ist das genaue Gegenteil der Froschperspektive. Sie bietet Obersicht statt Untersicht und ist ein High-Angle-Shot von oben. Die Kamera hat also einen Standpunkt über der Augenhöhe. Solche Aufnahmen geben einen guten Überblick über das Geschehen oder eine Aussicht auf Landschaften.
Die Vogelperspektive entsteht nicht nur bei Aufnahmen mit Hubschraubern oder Drohnen, sondern auch, wenn du die Kamera stark nach unten neigst. Diese Perspektive bietet dir also auch abseits von Übersichtsaufnahmen vielfältige Möglichkeiten für die Bildgestaltung.
Wann eignet sich die Froschperspektive?
Wie bereits erwähnt hat die Froschperspektive eine bestimmte Wirkung: Die Blumen auf einer Wiese werden zu Bäumen und eine Figur besonders wichtig. Der extreme Low-Angle-Shot eignet sich für folgende Effekte und Situationen:
- Darstellung von Macht vs. Ohnmacht
- Dramatisierung des Geschehens
- Verstärkung der Größe und Höhe eines Motivs
- Aufnahmen von Bewegungen
- Räumliche Trennung von Akteuren und Akteurinnen
- Verzerrung von Kompositionen und erzwungene Perspektiven
- Ausblenden von unerwünschten Vordergründen