Premiere Pro bietet verschiedene Möglichkeiten, Effekte einzusetzen, um Clips und Sequenzen noch eindrucksvoller zu gestalten.
Ich zeige Ihnen, wie Sie bereits angewendete Effekte anpassen und weitere Effekte hinzufügen, die Sie über die Registerkarte für Effekte aufrufen.
Um die Übungen nachzuvollziehen, laden Sie die Projektdatei und die Beispiel-Clips für dieses Tutorial herunter.
Ich habe die Beispielsequenz geöffnet, und der Abspielkopf befindet sich über dem zweiten Clip.
Um die integrierten Effekte zu sehen, wähle ich den Clip und rufe die Effekteinstellungen (Effect Controls) oben links im Arbeitsbereich auf.
Wenn die Effekteinstellungen nicht angezeigt werden, wählen Sie „Fenster“ (Window), „Effekteinstellungen“ (Effect Controls).
Der Clip enthält die Effekte „Bewegung“ (Motion), „Deckkraft“ (Opacity) und „Zeit-Verzerrungen“ (Time-Remapping).
Ich klicke auf das Dreieck neben dem Effekt für Bewegung, um die Parameter für „Position“, „Skalieren“ (Scale), „Drehung“ (Rotation) und „Ankerpunkt“ (Anchor Point) anzuzeigen.
Neben „Skalieren“ sehen Sie den Skalierungswert.
Durch Scrubben bei gedrückter Maustaste kann ich den Clip vergrößern.
Ich klicke auf den Wert neben „Drehung“ (Rotation) und gebe 20 Grad ein, um den Clip um 20 Grad nach rechts zu drehen.
Um diese Parameter zurückzusetzen, klicke ich auf den Rückwärtspfeil rechts.
Ich setze also den Parameter für Drehung zurück.
Ganz oben kann ich auch alle Effekte gleichzeitig zurücksetzen.
Neben dem Wort „Bewegung“ (Motion) ist ein quadratisches Symbol.
Wenn Sie darauf klicken, können Sie den Clip direkt innerhalb des Programmmonitors skalieren, neu positionieren und drehen.
In der neuen Version von Premiere Pro kann ich den Ankerpunkt anpassen, ohne die Position des Clips zu ändern.
Ich drücke Strg + Z bzw.
Befehlstaste + Z auf dem Mac, um den Vorgang rückgängig zu machen.
Als Nächstes wähle ich den vierten Clip im Schnittfenster, um einen Effekt aus der Registerkarte „Effekte“ (Effects) anzuwenden, die sich hinter dem Projektfenster befindet.
Wenn Sie die Registerkarte nicht sehen, wählen Sie „Fenster“ (Window), „Effekte“ (Effects).
Hier ist ein Ordner mit Vorgaben (Presets), Audioeffekten (Audio Effects) und Videoeffekten (Video Effects).
Mit einem Klick auf das Dreieck klappe ich jeweils die Kategorien auf, oder ich klicke neben die Lupe, um eine Suche durchzuführen.
Ich suche nach dem Wort „Tint“ (Färbung).
Der gewünschte Effekt wird unter der Kategorie „Farbkorrektur“ (Color Correction) angezeigt.
Ich wähle den Effekt aus und ziehe ihn auf den vierten Clip im Schnittfenster, um ihn anzuwenden.
In den Effekteinstellungen wird nun der Effekt „Färbung“ (Tint) angezeigt, und links davon sehen Sie ein FX-Badge.
Wenn ich darauf klicke, wird der Effekt aus- und eingeblendet.
Zudem gibt es Parametersteuerungen zur Definition der Schwarz-Weiß-Werte sowie der Stärke.
Ich gebe den Wert 50 ein.
Sollte mir der Effekt doch nicht gefallen, kann ich das Wort „Färbung“ (Tint) auswählen und mit der Entf-Taste aus dem Clip entfernen.
Ich kann also Effekte aus der Registerkarte für Effekte einfach auf Clips im Schnittfenster ziehen.
Ich kann sie aber auch auf eine Einstellungsebene anwenden.
Die Einstellungsebene hat nur Auswirkungen auf Clips auf den darunter liegenden Videospuren.
Im Projektfenster wähle ich das Symbol für neues Objekt und dann „Einstellungsebene“ (Adjustment Layer).
Die Videoeinstellungen (Video Settings) werden aus der derzeit geöffneten Sequenz übernommen.
Ich ziehe die Einstellungsebene vom Projektfenster in das Schnittfenster über den zweiten und dritten Clip.
Mit der Funktion zum Trimmen kann ich die Länge anpassen.
Ich kehre zur Registerkarte für Effekte zurück und lösche das Wort „Tint“ (Färbung) aus dem Suchfeld.
Jetzt suche ich nach dem Wort „Flip“ (Spiegeln).
Ich ziehe den Effekt „Horizontal spiegeln“ (Horizontal Flip) auf die Einstellungsebene.
Wie Sie sehen, wurde dieser Effekt auf beide Clips im Schnittfenster angewendet.
In den Effekteinstellungen kann ich den Effekt mit dem FX-Badge wieder aus- und einblenden.
Jetzt wähle ich den fünften Clip im Schnittfenster.
Der Abspielkopf befindet sich über dem Clip.
Ich kann erkennen, dass bereits drei Effekte angewendet wurden.
Bei einem dieser Effekte handelt es sich um eine Änderung der Bewegungsparameter.
Ich klicke auf das Dreieck, damit Sie sehen können, dass dieser Clip skaliert wurde.
Außerdem wurden die Effekte „Blendenflecke“ (Lens Flare) und „Struktur“ (Texturize) angewendet.
All diese Effekte möchte ich als Vorgabe speichern.
Ich klicke auf das Wort „Bewegung“ (Motion), klicke bei gedrückter Strg- bzw.
Befehlstaste auf „Blendenflecke“ (Lens Flare) und auf „Struktur“ (Texturize).
Klicken Sie mit der rechten Maustaste bzw. bei gedrückter Ctrl-Taste auf einen dieser Effekte und wählen Sie im Kontextmenü „Vorgabe speichern...“
(Save Preset...).
Im Dialogfeld zum Speichern der Vorgabe gebe ich „Scale, LF, Text“ für Skalieren, Blendenflecke und Struktur ein und klicke auf „OK“.
Wenn ich die Suchbegriffe aus der Registerkarte für Effekte lösche und die Vorgaben öffne, sehe ich ganz oben einen neuen Effekt mit meiner Vorgabe.
Jetzt komme ich zum vierten Clip im Schnittfenster.
Ich wähle die Vorgabe und ziehe sie auf den vierten Clip.
So einfach ist der Umgang mit Effekten in Premiere Pro.
