Bevor du dein InDesign-Dokument weitergibst, ob in digitaler Form oder gedruckt, solltest du es noch einmal überprüfen, damit es so aussieht wie von dir vorgesehen.
Dieses Tutorial zeigt, worauf du achten musst, und erläutert die InDesign-Funktion „Preflight“.
Hier ein paar Punkte, um sicherzustellen, dass dein Projekt bereit für die Veröffentlichung ist.
Zur Überprüfung auf fehlende Schriften wähle „Schrift“ (Type), „Schriftart suchen/ersetzen“ (Find/Replace Font).
Alle ggf. fehlenden Schriftarten werden hier aufgeführt und können durch andere ersetzt werden.
Egal, ob du dein Dokument druckst oder digital veröffentlichst, es gibt für alle fehlenden Schriften einen passenden Ersatz.
Nun die Rechtschreibprüfung.
Sie wird gerne übersehen, geht aber ganz einfach mit dem Befehl „Rechtschreibprüfung“ (Check Spelling).
Wenn du sie regelmäßig verwendest, kannst du das Wörterbuch „trainieren“.
Es merkt sich neue Wörter für die Korrekturvorschläge.
Als Nächstes die Anzeige.
Wähle „Ansicht > Anzeigeleistung“ (View > Display Performance) und „Anzeige mit hoher Qualität“ (High Quality Display).
Bilder und Grafiken werden nun in voller Qualität angezeigt.
Sehen wir uns den Unterschied an zwischen „Normale Anzeige“ (Typical Display) und „Anzeige mit hoher Qualität“ (High Quality Display).
Dieses Bild habe ich vergrößert.
So sieht es in normaler Anzeige aus.
Und hier das Bild in der Anzeige mit hoher Qualität.
Wenn ein Bild fehlt, wird es wie in der normalen Anzeige dargestellt, wenn du das Dokument druckst oder in digitaler Form weitergibst.
Achte erst einmal darauf, dass die normale Anzeige aktiviert ist.
Zusätzlich kannst du unter „Fenster > Verknüpfungen“ (Window > Links) eine Liste der verknüpften Bilder anzeigen und alle fehlenden oder geänderten Bilder ausmachen und korrigieren.
Auch auf Übersatz- oder verborgenen Text solltest du dein Dokument überprüfen.
Übersatz erkennst du hier auf der ersten Seite an dem roten Pluszeichen.
Eventuell hast du versehentlich den Rahmen verkleinert oder etwas an der Textformatierung geändert, z.
B. die Schriftgröße, sodass der Text nicht vollständig zu sehen ist.
Abhilfe schafft ein Doppelklick auf den unteren Griff des Rahmens.
Um solche Fehler präzise lokalisieren zu können, bietet InDesign eine integrierte Preflight-Funktion.
Sie befindet sich hier unten auf der Statusleiste.
Preflight ist ein Standardbegriff im Druckwesen.
Er bedeutet einfach nur die Überprüfung eines Dokuments auf Fehler, die zu Problemen bei Anzeige oder Druck führen können.
Bei der Arbeit an deinem Dokument warnt diese Funktion dich standardmäßig, sobald sie Probleme feststellt.
Hier unten siehst du, dass bereits einige Fehler gefunden wurden.
Rot bedeutet, dass es Fehler gibt, und Grün, dass keine gefunden wurden.
Um herauszufinden, wo die Fehler aufgetreten sind, klicke auf diesen Pfeil hier.
Das „Preflight-Menü“ (Preflight Menu) öffnet sich.
Hier kannst du die Preflight-Funktion ein- und ausschalten, und zwar für das aktuelle Dokument oder für alle Dokumente, die du bearbeitest.
Wähle „Preflight-Bedienfeld“ (Preflight Panel).
In diesem Bedienfeld wird die Liste der Fehler angezeigt.
Klicke auf den Pfeil neben „VERKNÜPFUNGEN“ (LINKS) und dann auf „Fehlende Verknüpfung“ (Missing Link).
Du siehst nun, wo im Dokument sich der Fehler befindet.
Klicke auf die Seitenzahl, um die Seite im Dokumentfenster anzuzeigen.
In der normalen Anzeige (Typical Display) siehst du an der roten Markierung, dass das Bild nicht verknüpft wurde.
Korrigieren wir das.
Klicke auf das rote Symbol, um nach dem Bild zu suchen, das du in den Ordner für das Tutorial heruntergeladen hast.
Klicke auf „Öffnen“ (Open).
Repariert.
Wähle nun „TEXT > Übersatztext > Textrahmen“ (TEXT > Overset text > Text Frame).
Um weitere Infos zu dem Fehler zu erhalten, klicke auf den Pfeil neben „Informationen“ (Info).
Praktisch, dass man sieht, wie viele Übersatz- oder fehlende Zeichen es gibt.
Um den Übersatz zu korrigieren, klicke auf die Seitenzahl.
Mit einem Doppelklick auf den Griff am unteren Rand wird der Rahmen an den Text angepasst.
Du kannst auch festlegen, nach welchen Fehlern InDesign suchen soll.
Diese Fehler werden in einem Preflight-Profil gespeichert.
Du kannst eigene Profile erstellen oder die anderer Personen importieren.
Um ein Profil zu erstellen, wähle hier unten im Menü „Profile definieren“ (Define Profiles).
Klicke auf das Pluszeichen, um ein neues Profil zu definieren.
Gib einen Namen ein, z.
B.
„Magazin“ oder „Marketing-Broschüre“.
Lege nun fest, was im Dokument geprüft werden soll.
Hier zum Beispiel kannst du nach Volltonfarben suchen.
Setze dazu diesen Wert auf Null.
Vielleicht willst du auch sicherstellen, dass alle Bilder eine Mindestauflösung aufweisen.
Das kannst du hier einstellen.
Unter die Kategorie „TEXT“ fallen Fehler wie fehlende Schriftarten und Übersatztext.
Das hatten wir schon.
Unter der Kategorie „DOKUMENT“ (DOCUMENT) werden Einstellungen wie „Seitenformat und Ausrichtung“ (Page Size and Orientation), „Anzahl erforderlicher Seiten“ (Number of Pages required), „Leere Seiten“ (Blank Pages) etc. geprüft.
Wenn alle Optionen fertig eingerichtet sind, klicke auf „OK“.
Wähle hier unten das neue Profil aus.
Bei aktivierter Preflight-Funktion werden deine Dokumente anhand dieses Profils überprüft und gefundene Fehler im Preflight-Bedienfeld aufgelistet.
Die Optionen der Preflight-Funktion lassen sich präzise an deine Anforderungen anpassen.
So kannst du sicher sein, dass dein Dokument bereit für den Druck oder die Weitergabe ist.
